Siehe „im weiteren Sinne“. In meiner Fachbereichsbubble (Programmieren) suchen viele Firmen nur „fertige“ / Senioren. Kaum einer stellt „Junior“ Kraefte ein.
Nur als ein Symptom jetzt.
Und was heisst „keiner da“? Stadt ist leer? Niemand will zu mir, alle gehen zur Nachbar Firma? Die Leute hauen wieder ab? Meine Firma ist geographisch scheisse platziert? Mein Businessplan / Perspektive traegt nicht mehr oder interessiert niemanden?
„mimimi bei uns bewirbt sich niemand / alle Bewerber sind zu schlecht“ halte ich halt fuer Bloedsinn.
Ist auch meine Bubble und kann das nicht teilen. Auch als Junior kriegt man gute Angebote.
Natürlich würde alle liebendgerne die Fullstack-Eierlegende-Wollmilchsau für 10.-/h rekrutieren, aber dass das nur mit horrenden Summen geht, ist glaube ich jedem klar.
Der Fachkräftemangel ist (auch in der IT) kein Luxusproblem.
Für meine Firma kann ich sagen, zum Glück eine Menge.
Aber wir sprachen ja über die Ausbildung, nicht wahr?
Und da haben wir in der normalen Fach-Ausbildung tatsächlich große Probleme, geeignete Leute zu finden.
Bei Unibewerbern ist das wiederrum anders, was wieder dafür spricht dass das ganze ein Bildungsproblem ist.
Ich sehe das Problem eher so, dass sich zwei Dinge überschnitten haben:
Früher wurde von den Auszubildenden nicht so viel Erwartet und hat eben in der Ausbildung gelernt (es passte oder halt dann nicht). In den letzten Jahrzehnten stiegen die Anforderungen, dass man nicht mal mit Realschulabschluss einen Ausbildungplatz als Elektriker finden konnte (bzw. mit Fachabitur), wenn die Noten nicht passten. Um die Jahrtausendwende konnte man ja noch mit dem Hauptschulabschluss eine Ausbildung als Polizist beginnen, das geht halt gar nicht mehr. Die Studieren konnten, waren also sogar gezwungen zu studieren, ich bin z.B. so einer und ich kenne mehrere denen es ähnlich ging (alternativ: Druck der Eltern).
Was bleibt dann den Leuten? ein Logistikunternehmen zu gründen, dass das 3. Subunternehmen in der Logistikkette ist.
Jetzt wurden die Ausbildungsplätze über Jahre nicht belegt um Nachwuchs zu schaffen und jetzt hat man den Salat, dass überall die Leute schon in den Handwerksbetrieben fehlen. Parallel fehlen die Leute dann wofür ein Studium empfehlenswert wäre (also z.b. Entwickler), aber den Bedarf könnte man eigentlich auch mit dem Ausland abdecken, aber die Hürden und Wartezeiten sind so lang, dass viele Bewerber oder Kandidaten dann irgendwann abspringen, weil es woanders doch schneller ging.
Bei uns in der Firma ist aktuell eher das Problem, dass wir zu viele Juniors haben und zu wenig Personen die Nebenbei die Leute ausbilden können. Jetzt ist in den letzten Jahren e-Technik auch nicht das sexiest Studium gewesen und die Firmen kommen unter Druck, weil die Gehaltsstrukturen schon irgendwie zueinander fair sein müssen, es viele Positionen bei gleichzeitig wenig möglichen Bewerbern gibt und die Erfahrenen sich ja schon an einem Standort meistens eingesessen haben.
Das kommt doch auch teilweise daher, dass die normale Berufsausbildung mit den Jahren immer mehr nur als Krücke angesehen wurde. Sollen sich doch erstmal „alle“ auf der Schule weiterbilden und studieren usw.
Doch oft bringt mir der:die ausgelernte Auszubildende hier nach kurzer Zeit eine Entlastung, weil er:sie die Firma, Ansprechpersonen kennt und einfach weiß wie’s im Laden läuft.
Da braucht es dann kein Techniker von extern sein. Bis der mehr kennt als nur die Kantine, dauert es auch lange.
Archive.org hat auch eine Aufsatz-Suchmaschine, die teils bessere Ergebnisse liefert als Google-Scholar.
Ein Vorteil ist, dass Archive die wayback-machine mitnutzt. Dadurch kann man auch auf Artikel zugreifen, die nur eine begrenzte Zeit im Internet zugänglich waren.
Aber an die Pay-Datenbanken kommt es leider doch nicht ran. https://scholar.archive.org/
Trotzdem beachtlich, was die Leute da auf die Beine stellen. Ich hab erst vor einem Jahr kapiert, dass man aus deren ständig wachsender Digitalbibliothek (aktuell 4,1 Millionen Bücher) tatsächlich weltweit, kostenlos ausleihen kann. https://archive.org/details/inlibrary?sort=-addeddate
Eins meiner größten Hobbies: Bücher auf Merk-Listen speichern, für die ich dann doch keine Zeit habe.
Besser als ich: Bücher kaufen, für die ich dann doch keine Zeit habe.
Aber ja, stimmt natürlich, dass der Algorithmus auf so was wie Archive.org zugreifen kann. Aber entscheidend für die Frage, ob das als wissenschaftliche Arbeit verwendet werden kann, ist ja trotzdem die Quellenangabe. Wie gesagt: sehe leider nach wie vor nicht, wie ChatGPT das ausweist. Also welche Aussage aus dem Fließtext auf welcher Quelle beruht.
Aber ich sage mal so: wenn das echt ist und solange Bing AI das hier produziert, brauchen sich Dozent:innen keine Sorgen machen.
Es gibt doch noch eine recht bekannte, freie Datenbank für wissenschaftliche Texte. Erinnere mich daran, weil es da Stress mit dem Elsevier-Verlag gab, der natürlich lieber Zugänge verkaufen, statt sie frei oder gegen Pauschale zugänglich zu machen. Mir fällt nur der Name nicht mehr ein. Auf jeden Fall ein interessantes Thema, dieser „War to free science“.
Ich fühle mich wie Christian Schiffer bei seinen Paradox Meetings, ok das hier ist nicht mehr live und auch nicht Paradox. Aber ich bin doch interessierter Zuschauer.
Falls jemand mal ein Fairphone 4 für 75,- Euro weniger kaufen möchte, bitte PM an mich.