Insbesondere Sexismus. Die Szenen in der Wirtschaft sind aus heutiger Sicht arg problematisch.
Da werden Frauen vom Opa auf den Schoß gezogen, weil der Pumuckel ein Bier auf die Hose gekippt hat und begrapscht.
Insgesamt sind die Frauen im Pumuckel Bayern der 80er Jahre dümmliche Hausfrauen, neugierige Bedingungen oder einfach Lustobjekte.
Ansonsten ist viel halt aus der Zeit gefallen. Kinder werden gezüchtigt (Schellen ins Gesicht) und bedroht (gleich fängst dir eine). Alkohol ist allgegenwärtig. Das Junggesellen Dasein vom Meister Eder wird oft thematisiert.
Ich habe vor 1-2 Monate die alten 5 Freunde Hörspiele durchgehört, vor jedem war ein Disclaimer, den ich regelmässig geskipt habe.
In einer Folge trifft Georgina auf ein Mädchen mit fremder Herkunft. George sagt dann „Verschwinde du dreckiges Zigeuner-Mädchen“. Da hab ich schon geguckt.
Davon ab ist der Disclaimer für mich hier vollkommen unnötig, für Leute ohne Bewusstsein für diese Rassismus-Problematik aber natürlich nicht.
War das völlig Random oder hatte das dann mit der Geschichte zu tun?
Spannend finde ich es als Vater zu beobachten, wie die Kids jetzt diese älteren Sachen anschauen/anhören und dann regelmäßig fragen. Meine Tochter war zum Beispiel völlig irritiert, als die Kinder auf dem Bauernhof von der Mutter über die Alm verfolgt wurden um ihre Tracht Prügel zu bekommen. Da musste ich einige Dinge erklären.
Vom Gefühl her, würden meine Kinder auf die Stigmatisierungen gar nicht so sehr achten. Wenn jmd etwas Böses tut, ist er der Böse. Da ist es egal ob er Obdachlos oder „Zigeuner“ ist. Die Probleme kommen ja erst dann auf, wenn in den Geschichten automatisch kriminalisiert wird und vermittelt wird, das z.B. Sinti und Roma immer kriminell sind. In wie weit das suggeriert wird weiß ich nicht. Ich denke, da muss man auch wieder den EInzelfall betrachten, denn natürlich gibt es bei allen Gruppen gute und böse Menschen, weshalb alle Gruppen gleichermaßen auch mal die Bösen sein können. Die pauschale Vorverurteilung darf halt nicht stattfinden… Da eine Linie zu ziehen wird sicher schwer werden.
Es hatte mit der Geschichte zu tun.
Das verbessert die Aussage aber nicht. Im Gegenteil, in der Geschichte standen die „Zigeuner“ dann für die schlechten, bösen Diebe.
Bei mir kommt hinzu, dass ich beim Betrachten von Serien, Shows etc. jobbedingt ständig im „Abnahme-Modus“ bin und vieles aus heutiger Sicht nicht durch die Abnahmen käme. Und dafür muss man keine 20 oder 30 Jahre zurückgehen. Allein Homophobie war bis vor wenigen Jahren ja noch trauriger Standard, den niemand hinterfragte. Ich auch nicht.
Ja, das sind so Absurditäten süß der Vergangenheit. Aber immernoch eigentlich verbreitet, wenn man mal schaut wie viele auf der Arbeit wirklich lange Haare tragen, also gerade bei Führungskräften.
Und der Mann am Anfang würde seinem Sohn selbst die Haare Schneiden,aber seine Tochter prügeln wenn sie mit einem langhaarigen ausgeht
Das ist aber garnicht so lange her. Bis in die Neunziger war es in vielen Berufszweigen nicht unüblich, wahrscheinlich sogar eher die Regel als die Ausnahme, dass man sich während der Arbeit regelmäßig was hinter die Binde kippte.
Das wäre ja auch mal ein wichtiger Aspekt in der Arbeitszeitdebatte: Warum müssen wir uns eigentlich ständig weiter zu Tode optimieren, wenn die es bis in die Neunziger schon im halbwegs betrunkenen Zustand hinbekommen haben ihre Arbeit zu verrichten, ohne dass dabei die Wirtschaft vor die Hunde ging? Die Häuser wurden schließlich auch damals fertiggebaut, die Schiffe liefen irgendwann vom Stapel und Rathäuser waren wahrscheinlich auch nicht nennenswert langsamer als heutzutage. Wieso müssen wir jetzt also im vollkommen nüchternen Zustand mindestens doppelt so schnell aber immer noch genausolange arbeiten, wenn die Hälfte der Arbeitszeit vollkommen ausreichen würde?
Ergänzung:
Mit schlechterer digitaler Unterstützung.
Ich hab während meiner Ausbildung (2001) noch Stunden damit zugebracht Ablage zu machen. Bzw dann stunden verbracht abgelegenes zu suchen, weil „das muss ja irgendwo abgelegt worden sein“.
Weil ein paar wenige Personen immer noch mehr Kohle einstecken wollen?!
Das die stetig gestiegene Produktivität zu ganzen 0,1% bei den Arbeitenden angekommen ist und nicht mehr, ist kein neues Problem. Nur interessiert es leider noch zu wenige Leute, weil die ja alle mit arbeiten beschäftigt sind.
Da war ich heute mit der Familie drin und was soll ich sagen. Es war großartig!
Bin total von den Socken.
Dass zeigt mal wieder: Man kann eine Vorlage mit Liebe und Blick fürs Detail sehr gut zum Leben erwecken und den alten Geist trotzdem einfangen.
Da war ich gestern mit meiner Tochter drin. Wenn man die üblichen Kriterien der Filmkritik beiseite schiebt und es als surrealen Fiebertraum betrachtet, war es gar nicht so schlecht.
Ihr dürft auch gerne weiterhin im allgemeinen Filmthread kommentieren.
Oder sind diese genannten Filme so schlecht, dass davor gewarnt werden sollte/muss?