Ach komm, es ist halt Diablo. Lassen wir den Shop mal außen vor. Das ist Monstertotklicken bis zu Sehnenscheidenentzündigung mit perfekt dosierten Belohnungssystem. Das ist weder innovativ, noch interessant oder sonst wie bemerkenswert, abgesehen von der technisch offenbar lupenreinen Umsetzung. Jahrhundertgames macht Blizzard schon lange nicht mehr.
Ist Innovation ein notwendiges Merkmal? Für mich persönlich nicht, wobei Blizzard schon einige Verbesserungen im Segment vorgenommen hat.
Blizzard hat ein nahezu perfektes ARPG rausgehauen. Das ist alles andere als selbstverständlich. Das Innovations gerede finde ich da irgendwie fehlgeleitet…
Als Vergleich: Top Gun 2 ist „nur“ ein Actionfilm über die Air Force. Hat trotzdem einen extremen Einfluss genommen.
Hast du denn Dave den Diver schon ausprobiert?
Da kann man Delfine retten.
Wenn man über Jahrhundertspiele reden will, dann eher über Street Fighter 6. Das ist der Benchmark für alle zukünftigen 2D Fighting Games und macht mehr für die Community und deren Wachstum als jedes andere Spiel bisher. Das is natürlich zu nischig um gewählt zu werden.
Diablo ist kein Jahrhundertspiel, sondern einfach nur ein Diablo Spiel. Wenn irgendwann Diablo 5 rauskommt ist es vollkommen egal ob Diablo 4 jemals existiert hat oder nicht.
Und Öko-Terroristen eine watschn!
Hier liegt Perfektion aber arg im Auge der BetrachterInnen. Neben den vielen Qualitäten sprechen Story, Pacing, Monitarisierung, MMO Quatsch, etc. etc, da für mich eine andere Sprache.
Die persönlichen Empfindungen scheinen hier doch sehr stark auseinanderzudriften.
Meiner bescheidenen Meinung nach ist mit Diablo IV tatsächlich ein Fixstern am Spielehimmel erschienen mit einer Strahlkraft beinahe einmalig in diesem Säkulum. Dave the Diver jedoch ist ein Spielemeilenstein, der uns wahrscheinlich noch ein ganzes Millenium beschäftigen wird.
Erfolgreichstes Blizzard-Spiel: "Diablo 4" spielt 666 Millionen US-Dollar ein | heise online.
Klar Verkaufszahlen sind kein indiz für ein gutes Spiel. Finde aber schon dass man Blizzard einfach loben muss, für diesen Gaming Release.
Aber warum? Also für was? Avatar 2 hat 2,243 Millarden Dollar eingenommen (Quelle) und bleibt trotzdem ein maximal mittelmäßiger Film über Pseudospiritualität und nervige Familienprobleme. Was ich damit sagen will, es gibt sehr erfolgreiche Produkte im Konsumermarkt, deren hohe Verkaufszahlen aber ja nichts über die tatsächlichen Qualitäten sagen.
Zur Strafe für die unverholene Geringschätzung von „Dave the Diver“ muss @Simon zu Ehren dieses Spiels, sollte es den Gürtel erringen, sein Top-Album „Lauflieder“ in „Tauchlieder“ umbenennen und mit entsprechend angepassten Texten neu aufnehmen.
- Au ja, das geschäh’ ihm recht!
- Schon gemein, ich hoffe stattdessen, dass Diablöd gewinnt.
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Und meistens ist ein schneller großer Erfolg eher eine Sache des guten Marketing, mit sehr viel Werbung auf allen Ebenen. Zudem gibt es da eine Fanbase, die das Spiel sowieso gekauft hätte und ich würde fast schon behaupten wollen, dass die Fanbase halt die 400-500mio $ ausgemacht hat. Und es wurd wenigstens nicht von jener (kritischen) Fanbase zerrissen. Also Server stabil, Atmosphäre stabil, das hat Blizzard gut gemacht.
Der eigentliche langfristige Erfolg, ob ein Spiel auch wirklich lange gut angenommen wird, liegt halt in den dauerhaften Verkäufen auf längere Zeit gesehen. Also Season Passes etc.
Blizzard ist dank Atmosphäre, Serverstabilität und vor allem dank der massiven HypeMarketingstrategie der anfängliche Erfolg gelungen. Mehr sogar. In 1 bis 2 Jahren wird sich zeigen, ob es auch die eierlegende Wollmilchsau sein kann.
Ja, gleichzeitig haben ja viele Medienhäuser dem Spiel Top-Wertungen gegeben und es für gut bis sehr gut erklärt (siehe z.B. Gamestar mit einer 89). Und ich will auch nicht absprechen, dass man mit dem Spiel sehr viel Spaß haben kann. Es ist bloß in meinen Augen nicht der heilige Gral von dem Simon hier spricht und muss deshalb auch keinen Gürtel bekommen, gerade wenn wir mit dem guten Dave eine deutlich angenehmere Alternative haben.
Ach Medienhäuser…irgendwie ist es eine ambivalente Sache. Viele Verlage stehen in der Problematik, einerseits neutral zu bewerten, also alle ansprechen zu wollen, dann aber auch die Fanbase des jeweiligen Spiels zu gewinnen, also auch unbedingt Aufmerksamkeit zu bekommen, zudem einen kritischen Blick auf ein Spiel zu werfen, also unter allen Aspekten zu schauen, aber dann auch finanziell davon zu profitieren.
Eigentlich müsste ein Spiel, besonders mit LiveServiceAngeboten mehrmals in der Zeit bewertet werden, sogar noch nach vielen Jahren. (Dies passiert aber auch garantiert bei Diablo)
Es gab aber auch schon immer einige seltsame Bewertungen in der Vergangenheit, die doch leicht überhyped bewertet wurden, als ein Spitzenspiel raus kam.
Mittlerweile ist mir bei Spieletestungen wichtig, welche Zielgruppen angesprochen werden sollen, ob diese befriedigt werden (und das tun Medienverlage), wie die Spiele auf den Plattformen laufen (also ob man das Spiel auf der PS 4,5, Switch, am PC holen kann) und wo kritische Elemente sein könnten. (Glücksspielfunktionen, Altersthematiken,…)
Aber da spricht wieder meine psychologische, pädagogische Perspektive.
Als Beispiel - Die Meldungen und Videos bzgl Diablo waren ja beim Release und dem VorRelease ja immens. Jeder musste Videogespräche führen, Buildsdiskussionen etc erstellen. Und fast jeder Streamerino hatte quasi ein Wochenendspezial gemacht und es gab halt den Run, wer als erster Level 100 erreicht. Die Meldung dazu, wer es war, wirkte halt so positiv konnotiert, als ob es nur eine Errungenschaft sei, über 60h am Stück (mit eklatanten Schlafdefiziten und massiven Einsatz von Energiedrinks etc.) gespielt zu haben, ohne das mal darüber nachgedacht oder nachgefragt wird, wie sowas zustande kam und ob sowas überhaupt erstrebenswert sei.
Die Gamingwelt lebt weiterhin mit thematischen Herausforderungen (Gott sei dank nicht mehr mit einer KillerspielUndebatte), die genau beleuchtet werden sollten: Spielesucht, gesundheitliche und psychische Folgen, Verhaltensauffälligkeiten (Konzentrationsdefizite durch Überkonsum), Immersiongefahren (bei VR Spielen mit Stressreaktionen und Überforderung).
Solche Herausforderungen sind aber meistens erst im Nachhinein und nach längerer Zeit rückwirkend zu erkennen, sollte halt nicht vergessen werden, da zu gucken.
Worauf ich genau hinaus will: Mir gefällt es nicht, wenn man Meldungen von Ereignissen oder aktuellen Trends nicht ein wenig beleuchtet und einordnet. Berufliche Streamerinos können ruhig ihre Sachen machen, weil es nunmal ihr Beruf geworden ist und sie sich sogar auch gut darauf vorbereiten können. Dies wird meistens sogar auch transparent aufgezeigt.
Aber viele Konsumenten haben keinen finanziellen Grund, um sich zB 60h an einen PC zum Dauerzocken zu setzen und für eine Weile den Körper zu stressen. Dies als coole Meldung zu verbreiten heißt auch, es natürlich gut zu heißen, obwohl es eindeutig schon Ereignisse gegeben hat, wo Leute davon dauerhaft Auswirkungen hatten. (ob jemand durch Dauerkonsum wirklich daran gestorben ist, müsste man noch nachrecherchieren)
Ich erwarte von einem Medium (und ihrer Vertreter und Bewerter), welches Fernsehen, Kino, Belletristik als Hauptmedium ablöst auch ein erwachsenes Verhalten mit seinen Inhalten.
Es ist halt die Hybris und Herausforderung von Medienblättern, sich auf allen Ebenen kritisch mit etwas auseinandersetzen und gleichzeitig finanziell davon abhängig zu sein.
(hehe sorry für den verkopften Monolog)
PS: bzgl Immersiongefahren, also zu tief und zu realistisch in ein Spiel einzutauchen, gab es mal vor paar Jahren eine sehr interessante deutsche Dokumentation, wo auf genau sowas eingegangen wird. Also wie realistische Grafik und VR echte Stressreaktionen auslösen und unser Geist und Körper dies teilweise nicht trennen kann. VR Shooter Spieleentwickelnde erwähnen selber, dass sie bei manchen VR Shootern selbst die Gegner und die Waffen futuristisch unrealistisch umgestalten, damit es nicht zu krass wird. Es wurde in der Dokumentation mehrmals von mehreren Leuten aufgeworfen, ob nicht wegen der Immersion, doch wieder eine Killerspieldebatte aufkommen könnte, weil es diesmal doch zu realistisch wird. Das neue Video mit dieser fotorealistischen Shootergrafik beweist dies fast schon.
Also ob manche Menschen wirklich zwischen Spiel und Realität unterscheiden können.
Ok ich hätte einfach auch kürzer fragen können: Sind hohe Wertungen wirklich korrekt, dass das Spiel so gut sei oder müssen diese Wertungen nicht eher Top sein, um ja die Fanbase nicht vor den Kopf zu stoßen und Ablehnung zu erfahren?
Blasphemie! US Navy, das sind Marineflieger - und bitte nicht Top Gun mit diesem Dauermausgeklicke vergleichen, das muß ja nun wirklich nicht sein.
Seitdem die Christians am Buch arbeiten, weht hier aber ein anderer Wind…
Das wäre mal was. Einfach über alle Gesangsteile den Aquarium Effekt legen und los
Ist das aber nicht genau beim Sport genauso? Oder bei jeder anderen XX Stunden Challenge?
Welcher Sport? Oder welches Sportevent?
Also Sportgame Release?
Natürlich ist es bei fast jedem anderen GamingRelease eines AAA Titels irgendwie genauso, weil Marketing. Das ist ja generell eine Begleiterscheinung. Ist es zu unterscheiden oder nicht? Also ob ab 18 Spiele, wie Battlefield, Call of Duty diese Events in der Twitch Bubble haben oder ob Spiele wie Zelda, ab 12 Jahren, sowas auch haben…oder spiele ab 0 wie NBA 2K oder FIFA…
Natürlich wäre es albern, alles kritisch sehen zu wollen und können die Leute gerne machen. Nur man muss es nicht blind hypen und immer mitgehen…
Naja, die ganrh ultra Läufe usw. Mit dem self-trancendance gibt es sogar einen Lauf der knapp 5000km ist.
Das ist zwar körperlich eine immense Leistung, aber weder gesund noch bringt es jemanden etwas.