Wie gehen Videospiele mit Armut um? + ABSTIMMUNG über Community-Aktie

Wie gehen Videospiele mit Armut um? – WASTED Magazin

„Yes We Can!“ wusste schon Obama. Doch Moment, warum behaupten dann Obdachlose in Dignitiy City „Yes we camp“? Leben wir doch nicht in einem egalitären Li-La-Laune-Land? Jagoda und Christian widmen sich in dieser Folge schwierigen Themen, die nicht frei von privaten Erzählungen sein konnten. Hosts Jagoda Froer, Christian Schiffer Teilen facebook twitter whatsapp mail Get…

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Und hier könnte ihr darüber abstimmen, was wir uns ins Community-Depot legen sollen…

  • CD Projekt
  • Netflix
  • Take 2

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Wieder mal eine sehr hörenswerte Folge, hat mir gut gefallen :heart_eyes:

C: Und deswegen haben da halt auch alle Feuilletonisten damals im Akkord ähhh… was soll ich jetzt sagen
J: Ne, sag nicht das was du sagen wolltest
C: Genau ähhh…
J: … sich gefreut

Christian wollte eigentlich sagen, wer weiß es, wer weiß es? :grin:

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image

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C.S.: Ich bin ein absoluter Gegner des Grundeinkommens …

Daniel Day Lewis Fight GIF by MIRAMAX

Ergänzung!
Passend dazu erst vor kurzem gelesen:

Ich bin bei dem Thema auf der Pro-Seite.
Ein gerne gemachter „Denkfehler“ ist ja, dass jede:r einfach 1500 EUR mehr/zusätzlich im Monat bekommen soll. Ähm nein, es soll jede:r mindestens 1500 EUR im Monat haben.
Die Summe war jetzt willkürlich von mir gewählt.

PS: Die ganzen Stimmen bisher für die Aktie von CD Projekt sind doch nur aus Mitleid zustande gekommen, oder?! :face_in_clouds:

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serious nicki minaj GIF

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Ist das so? Ich kenne das BGE als ein Modell, dass jedem einen gleichen Betrag gewährt, unabhängig davon, was die Person verdient oder wie viel Vermögen sie hat. Alles andere ist ist dann ja nicht mehr bedingungslos, weil der Erhalt ja an eine Bedingung geknüpft ist, in deinem Beispiel zb weniger als 1500 zur Verfügung zu haben.

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ich gluabe er bezieht sich auf das Konzept der negativen Einkommensteuer, die kann man ja so auslegen, es auf diesen Betrag automatisch angepasst wird. Der ist imho auch das einzig halbwegs sinnvolle BGE konzept.

BGE hat leider ein realitäts problem und das heißt Inflation (vielleicht gibt es sogar einen speziellen Begriff dafür?). Der Markt wird sich genau auf den BGE Betrag anpassen und die nur vom BGE leben stehen dann genauso schlecht da wie mit H4.

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Ich wollte damit sagen, dass es doch verschiedene Möglichkeiten gibt das zu gestalten. Und nicht nur diese allgemein bekannte, und meiner Ansicht nach schlechte, „Ausschüttung“ für alle Bürger:innen, völlig unabhängig ihres sonstigen Einkommens und Vermögens.

Als praktisches Beispiel denke ich da an die ganzen selbstständigen Künstler:innen usw. während Corona. Bis die mal Geld bekommen haben, weil ja Kunst und Kultur nicht wichtig sind. Dabei ist die Welt doch ohne diese Sachen dann nur noch :poop:.

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Das ist der Monat von CDPR. In 6 Jahren Wasted wird man zurueckschauen und denken: „Haette ich mal Omas Erbe in Polen gehebelt…“.

Der Start des Erfolgsdepots wird hier gesetzt.

So meine Hoffnung :joy:

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Da musst du aber auch sagen welche genau. Sobald du das Gehalt als Bedingung für BGE machst, erfüllt es nicht mehr die Kriterien als BGE zu gelten. Dann bist du nämlich wieder bei der Sozialhilfe.

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Ich bin mir nicht sicher, ob es unbedingt DAS Kernziel aller BGE-Konzepte ist, die Einkommenssituation geringverdienender Bevölkerungsgruppen zu verbessern, denn das würde vermutlich tatsächlich schwierig. Vielmehr dachte ich, dass Sinn und Zweck des BGE darin läge, allen Bürgern die größten Existenzängste zu nehmen und die Scham/Erniedrigung, dem Staat gegenüber als Bittsteller auftreten zu müssen, wenn man (aus welchen Gründen auch immer) nicht in der Lage ist, selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Außerdem ergäben sich natürlich auf Verwaltungsseite erhebliche Effizienzsteigerungspotenziale, weil man keine Arbeits- und Sozialverwaltung mehr bräuchte, keine Schwarzarbeitskontrolle und gleichzeitig könnte man auch noch das Krankenversicherungswesen ausmisten, indem man eine kostenlose Bürgerversicherung einführt. Natürlich müsste dann die Mehrwertsteuer erheblich angehoben werden, denn irgendwoher müssen die Mittel natürlich kommen (dafür könnten im Gegenzug Lohnsteuer und Sozialabgaben abgeschafft werden)

Praktisch umsetzbar ist das alles natürlich leider nicht, schon weil sämtliche Güter bei einer entsprechend hohen Mehrwertsteuerbelastung rein nominal so teuer würden, dass die Wirtschaft in grenznahen Regionen umgehend zusammenbrechen würde, weil alle nur noch im Ausland einkaufen.

Das halte ich für eine ganz steile These. Schwarzarbeit existiert ja weiterhin, ist ja nicht so dass steuern abgeschafft werden.

Siehe oben. Sozialabgaben für Arbeit wird es ja weiterhin geben.

Also genau die die nur vom BGE leben sind dann die gewatschtn?

Ich glaube du musst dich besser mit dem Thema einlesen, weil du scheinst mir viele Dinge zu vermischen. BGE heißt nicht, dass es keine Verwaltung mehr gibt, es heißt nicht dass man keine Steuern zahlt usw.

Habe gerade angefangen die Folge zu hören und aktuell Stelle ich mir alles so vor:

theresa may GIF by Rebecca Hendin

Nunja, so ein bisschen habe ich mich damit schon beschäftigt :wink:

Und in der von mir favorisierten Variante würden halt alle Steuern und Sozialabgaben auf Arbeitseinkommen abgeschafft, dann gibt es auch keine Schwarzarbeit mehr, denn ich sehe nicht, weshalb gerade die, die trotz BGE noch zu arbeiten bereit sind, dafür dann auch noch Steuern zahlen sollen. Stattdessen wäre ich z.B. rein aus Steuerungsgründen für eine Roboterabgabe. Und die maßgebliche Finanzierung über eine entsprechend erhöhte Mehrwertsteuer wäre halt aus meiner Sicht schon deshalb zielführend, da eben durch Konsum teurer Güter (Autos, Luxusgüter etc) der Gesellschaft auch entsprechend Ressourcen entzogen werden. Natürlich muss man schauen, dass die unteren Einkommen da nicht das Nachsehen haben, z.B. über geringere Steuersätze für Güter des täglichen Bedarfs, denn es ist ja klar, dass die unteren Einkommen anteilig deutlich mehr für den Lebensbedarf ausgeben müssen.

Aber nochmal: Ich halte jegliches Konzept von BGE aktuell für praktisch nicht umsetzbar, da wir einfach - wie auch in dem oben verlinkten Podcast ausgeführt - nicht in einer geschlossenen Volkswirtschaft leben, sondern in die EU und eine globalisierte Wirtschaft eingebunden sind. Neben meinen Ausführungen zu Abwanderungstendenzen in den Grenzregionen, müsste man das BGE wohl schon aus verfassungsrechtlichen Gründen allen gewähren, die (rechtmäßig) in Deutschland leben. Sonst wäre das vermutlich eine EU-rechtlich unzulässige Diskriminierung. Da in der EU Freizügigkeit herrscht, würde Deutschland in der Folge entsprechend interessanter für EU-Bürger - siehe auch Kindergeldthematik. Klar, die konsumieren dann hoffentlich auch entsprechend mehr in Deutschland…

Aber letztlich könnte ja jedes BGE-Modell nur nachhaltig funktionieren, wenn die Ausgaben irgendwie über Steuermittel oder entsprechend höhere Sozialabgaben refinanziert werden können. Daran habe ich eben auf Grundlage meines bescheidenen volkswirtschaftlichen und steuerrechtlichen Halbwissens aus Studium und beruflicher Tätigkeit so meine Zweifel…

Aber vielleicht, in einer schönen, hoffentlich nicht zu fernen Zukunft, werden sich die Voraussetzungen für ein BGE bessern.

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War ein bisschen überrascht, dass Richard Hofmeiers Cart Life nicht erwähnt wurde. Klar, kleines Indie-Nischenexperiment aber trotzdem interessant, wie es gefangen sein in der Armut erspielbar macht.

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Hmmm ich meine ich hätte es erwähnt? Stand auf jeden Fall dick und fett auf meiner Liste. Sorry dafür. Ein definitiv wichtiges Spiel, das das Thema Arbeit, Simulation von Arbeit und Ausweglosigkeit als eines der ersten großartig aufgearbeitet hat.

Mussten das Thema einfach irgendwann beenden, ich hätte noch ewig darüber reden können und vom BGE ganz zu schweigen!

Es gab zu viele Tümpel, die einen Bauchplatscher verdient gehabt hätten.

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@PixelProphecy @Jagoda

Timecode: 1:22:12.

:brain: :nerd_face:

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Zum Thema geschichtlicher Wandel des Armutsbegriffs, also auch im Mittelalter, gibt es übrigens einen durchaus lesenswerten Wikipedia Artikel, dem ich folgenden Abschnitt entnehme:
‚Im [mittelalterlichen] [Feudalismus] waren die Menschen selbstverständlich ungleich, in Europa galt die [ständische Ordnung]. Die Gesellschaft wurde hierarchisch gegliedert im Lehnswesen. Im Mittelalter galt die Person als arm, welche ihre Existenz nicht sichern konnte und weder über Schutz noch Macht verfügte. Die Armut wurde im Verhältnis zur Abhängigkeit gesehen.‘
(Armut im geschichtlichen Wandel – Wikipedia)

Sehr schöne Folge und interessante Diskussion, die viele Punkte bietet, die man noch weiterdenken könnte. Hat mir gut gefallen!
Da frag ich mich doch, wo bleibt eigentlich das Dark Souls der Wirtschaftssimulationen? Tausend mal Erz verkauft, aber trotzdem immer pleite gegangen. Oder doch besser als rogue-like, wirklich weiter kommt man erst, wenn man nach hundert mal sterben den Perk ‚stinkreiche Eltern‘ freigeschaltet hat. Also ich finde es eine schöne Erkenntnis, dass die meisten Spiele (unbewusst?) diesen Aufstiegstraum reproduzieren, es wäre wirklich mal spannend zu sehen, wie Spiele aussehen würden, die dieses Prinzip bewusst brechen, bzw. hinterfragen. Was wenn man bei X mit dem kleinen Popelfrachter einfach nie genug Kohle zusammenkriegt um sich den dicken Pott zu kaufen? Wahrscheinlich wäre das zu realistisch. Und noch langweiliger.

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I stand corrected! Habe gerade gesehen, warum ich meinte, es würde nicht erwähnt: Hatte die Folge gar nicht zu Ende gehört gehabt (?!) Sorry!!

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Ich muss sagen die romantische „Du kannst es schaffen, wenn du dich anstrengst“-Darstellung von Armut finde ich fast die schlimmste, weil sie die ökonomischen Realitäten einfach völlig ignoriert und das Gefühl stärkt, arme Menschen seien für ihre Situation grundsätzlich selbst verantwortlich.

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