Ich habe mir gestern „Prey“ angesehen (nein, keine Uwe-Boll-Verfilmung des Arcane-Spiels sondern der neue Hulu-„Predator“). Ich fand den Trailer ganz gut, mag die 80er-Jahre-Schinken und schließlich können ja 93% auf RT nicht irren, oder? Oder? Nun ja, ich finde irgendwie schon.
Vor die Klammer: Ich habe mich ausreichend gut unterhalten gefühlt und es gibt auch positive Aspekte. Solide Action, interessantes Setting, gute Länge (unter 100 Minuten!! ).
Andere Dinge haben mich aber enttäuscht. So originell es erscheint, die Story vor 300 Jahren spielen zu lassen und einer amerikanischen Ureinwohnerin die Hauptrolle zu geben, so wenig Interessantes wird damit mMn gemacht. Auch im Original werden die Comanchen größtenteils gedubbt, was ich störend und unlogisch fand (zumal die Trapper alle französisch sprechen). Es bleibt alles austauschbar.
Schwerer wiegen aber die Belanglosigkeit der Geschichte (ok, ggf falsche Anspruchshaltung) und die irritierend schnelle Wandlung der Hauptprotagonistin von „eines Tages möchte ich mehr als Kaninchen jagen“ zu „ich bin die ultimative Tötungsmaschine“. Shadow of the Tomb Raider lässt grüßen. Außerdem ärgerlich: die Meta-Symbolik des Films rund ums Jagen und gejagt werden ist in etwa so subtil in Szene gesetzt wie ein oranger Lamborghini, der den ganzen Tag den Ku‘damm hoch und runter fährt. Und das CGI ist echt mäßig. Alle Wildtiere scheinen dem Uncanny Valley entlaufen.
Wie gesagt: Kann man sich schon anschauen aber ich hatte mir einen besseren, unkonventionelleren Predator-Film erhofft. Schade, da war viel mehr drin.
Bin gerade bei GOG über „Biing! - Sex, Intrigen und Skalpelle“ gestolpert. Ich hatte das als übelsten 90er-Jahre-Trash abgespeichert. Dann habe ich mir das Intro angeschaut und das ist irgendwie fast schon … Kunst?
besonders schön in den Credits (?) „photographs - Amiga Joker readers“
Bin zudem etwas überrascht über die ziemlich guten Wertungen, die das Spiel eingefahren hat. Scheint ja spielerisch sogar recht anspruchsvoll gewesen zu sein.
Das kommt für die meisten hier bestimmt sehr überraschend, aber „Andor“ ist wirklich und wahrhaftig sehr, sehr gut. Bin hin und weg, auch wenn erst bei Folge 4.
ich schüttle den Kopf vor einem Arbeitskollegen, weil er seine Sport und Ernährugnstipps vom Andrew Huberman Podcast predigt bei dem 3 von 4 Sponsoren für Suplements sind (u.a. AG1 „wir verändern täglich die Webseite um unsere falschen Aussagen zu vertuschen“)
Oh yes. Supplements und Sonnenbrillen! Finde den Stanford Bro leider auch echt nervig. Wissenschaftlich ist der Podcast ja nicht schlecht aber da fließt definitiv zu viel Lifestyle-Ratgeber ein
Das stimmt leider auch nicht. Er behauptet immer, dass ist Wissenschaft, gibt aber nie eine Quelle an und ist sehr selektiv. Nach 14 minuten habe ich den podcast abgeschaltet und 2 minuten Internet geschaut und es wird ihm schon sehr vorgeworfen zu sehr zu vereinfachen und kleine Studien mit 5 Mäusen als Allgemeingültig für die Menschheit darzustellen (also z.B: populäre aussagen zu Proteinen und BCAAs).
Habe mir gestern die Neuverfilmung von Im Westen nichts Neues angeschaut. Puh.
Das Original hab ich von 25 Jahren in der Schule gesehen und fand es sehr beeindruckend, bedrückend und aufwühlend. Der neuen Version ist es gelungen, ganz Ähnliches in mir auszulösen. Dabei ist der Film wirklich gut inszeniert und auch die Schauspieler fand ich toll. Aber so schnell schau ich mir das nicht wieder an.
Ich hätte das Netflix gar nicht zugetraut. Finde deren Eigenproduktionen was Spielfilme betrifft meist eher belanglos.
Habe nur den Trailer gesehen und fand den schon so heftig (im guten Sinn), dass ich mir den Film nicht so schnell anschauen werde, glaube ich.
Irgendwie bin ich seit der Geburt unseres Sohnes empfindlich bei so was. Sehe da nicht wie vorher Soldaten, sondern immer auch Kinder von anderen Menschen. Nicht dass ich das vorher nicht gewusst hätte, aber wenn Filme gut gemacht sind (Immersion) fühlt sich das inzwischen anders an.
Bei im Westen nichts Neues insbesondere. Das sind ja quasi wirklich noch Kinder/Jugendliche.