Was denkst du gerade?

Auf welchen Kommentar beziehst du dich?

Ich finde die Kommentare zumindest oben jetzt auch nicht wirklich dramatisch. Natürlich ist das teilweise hart an der Grenze des guten Geschmacks, aber im Tenor lese ich (ohne die Sendung gesehen zu haben) raus, dass die Menschen sich eben auch eine mehr auf Frieden und Verhandlung ausgerichtete Position wünschen. Zumindest was die eingeladenen Personen angeht, scheint mir da hier wieder eine erhebliche Lücke zu bestehen. Und das diese Position in der deutschen Bevölkerung insbsondere in Ostdeutschland viel verbreiteter ist als es die öffentlich rechtlichen Medien oftmals einsehen wollen und dann in ihren Formaten auch reproduzieren, zeigt sich denke ich ganz gut an den Zustimmungswerten zur BSW und AfD. Was wirklich antidemokratisches ist mir jetzt auf die schnelle nicht aufgefallen.

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Der ÖRR hat keine Pflicht Vertreter:innen einer Partei wie die von der AfD einzuladen. Im Gegenteil sie dürfen das streng genommen gar nicht bei Parteien die demokratieschädigend sind und da vermutlich bald die gesamte bundesdeutsche Partei AfD als gesichert rechtsextrem und nicht „nur rechtsradikal“ eingestuft wird trifft das dort schon zu.

Die Diskussion wegen „hat der ÖRR einen Bias nach links?“ kommt immer wieder auf und konnte nie bestätigt werden.
Und links von was?
Der Mitte?
Die begrifflich schwammig wie noch was ist und nicht Festes ist, sondern sich über die Jahre/Jahrzehnte hin und her verschiebt.

Wie ausgewogen berichtet der ÖRR?

:point_down:t2:

Ein Watchblog-Watchblog

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PS: Ja, auch wenn er vieles noch besser machen könnte, ich bin ein harter Verfechter des ÖRR! :fist:t2:

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Das ganze liest sich wie eine Spionage-Komödie:

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Falls das an mich gerichtet war, dann habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Es ging mir nicht darum für mehr Faschos von der AfD in ÖRR-Talkshows zu werben. Ich denke es gehört aber zu einer Aufgabe des ÖRR das Meinungsspektrum in der Bevölkerung zumindest in dem Sinne aufzunehmen, dass eben nicht an einem nicht unerheblichen Teil vorbei „diskutiert“ wird.

War nicht an dich gerichtet, sonst hätte ich dir direkt geantwortet. :slightly_smiling_face:
Eher allgemein zum Thema.

Das Problem ist, dass es sich bei dieser Position um eine handelt, die auf Desinformation und/oder Wunschdenken beruht und deren Verbreitung aus offensichtlichen Gruenden (auch) von russischen Bots oder auch menschlichen Account-Erstellern vorangetrieben wird. Es ist ermuedend, sowas immer wieder entkraeften zu muessen; diese Zeit und Energie koennte man besser zur Diskussion und Beantwortung der wirklich kniffligen/uneindeutigen Fragestellungen aufwenden. Auf der anderen Seite ist es natuerlich fuer eine funktionierende Demokratie wichtig, moeglichst ohne Zensur auszukommen, daher eben meine oben geschilderte Unsicherheit, wie man am besten damit umgehen soll.

Um ein noch eindeutigeres Beispiel zu nennen: Es ist klarer wissenschaftlicher Konsens, dass es in unseren Zeiten einen erheblichen anthropogenen (menschlichen) Beitrag zum Klimawandel gibt. Da ist es nicht gerade zielfuehrend, wenn in Talkshows AfD-Vertreter immer wieder dagegen anarbeiten; ich empfinde es dann als erfrischend, wenn dann hin und wieder wirklich nur ueber Loesungsstrategien diskutiert wird.

Im Falle von Russland: Zum einen gibt es aktuell kein „vernuenftiges“ (nicht mit absurd hohen Kosten verbundenes) Verhandlungsangebot von Russland, zum anderen kann man dem Putin-Regime absolut kein Vertrauen entgegenbringen, zum Dritten wuerde man die Chance erheblich senken, dass irgendwann doch auf einer relevanten Ebene effektiv gegen das Regime „von innen heraus“ rebelliert wird. Und grundsaetzlich waere es aufgrund der wirtschaftlichen Staerke des Westens moeglich, die Ukraine in eine Siegesposition zu versetzen (heute schwerer als wenn man frueher entschiedener gehandelt haette) - leider hat hier z.B. ein ansonsten oft vernuenftiger Richard David Precht lange das Gegenteil behauptet.

Zum zweiten Punkt: Es bedarf noch nicht einmal wieder eines absurden Vorwands Putins, um nach einem Waffenstillstand - auch mit Vertrag - wieder imperialistisch Krieg anzuzetteln. Bei all den Kriegsverbrechen, die die russische Armee begangen hat, muss sich eine solche Wut bei den Ukrainern angestaut haben, dass mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit gegen das Besatzer-Regime von innen oder aussen rebelliert werden wuerde, was Putin dann als Vertragsbruch und Grund fuer einen erneuten Krieg auslegen und nutzen wuerde. Wenn bereits ich, seit rund 17 Jahren Veganer und nie in einer Schlaegerei verwickelt, vor Wut koche, wenn mir jemand das Hinterrad vom Fahrrad abschraubt, bin ich einfach pessimistisch darueber, wie Leute reagieren, wenn ihnen die Kinder geraubt, die Beine abgeknallt, die Haeuser zerbombt werden usw…

Fast alle hierzulande (mich eingeschlossen) wollen Frieden, es ist aber eine Illusion, sowas zu niedrigen Kosten zu bekommen. Der Erwartungswert fuer den zukuenftigen Schaden durch das Putin-Regime ist extrem hoch im negativen Sinne. Man kann ja nicht einfach den Kreml in die Luft sprengen, da wuerde fast jeder auf den Knopf druecken, wenn dies ohne negative Konsequenzen bliebe, denn im Vergleich zu dem, was uns sonst in fast allen moeglichen Szenarien erwarten wuerde, waeren da die Opferzahlen extrem klein. Wir koennen aber trotz Atommacht-Status - den wir kollektiv ebenso haben, mit hoeherer wirtschaftlicher Kraft dahinter - nicht aufgeben und muessen die Chance aufrechterhalten, dass dem Putin-Regime ein Ende bereitet wird. Wir koennen dankbar sein, dass die Ukrainer bereit sind, so viel Leid zu ertragen; was waere, wenn man sich ergeben haette und Putins Armee jetzt vor Polen stuende? (Die Kosten und die Bedrohung waeren noch hoeher!)

Ich persönlich möchte jetzt hier auf digitalem Wege keine Russland/Ukraine oder Waffenliferungen ja/nein Diksussion anfangen, weswegen ich einen ausfürhlichen Kommentar mal zurückhalte (auch wenn es mir in den Fingern juckt). Ich für meinen Teil möchte auf jeden Fall nicht in diesen eh schon viel zu blutigen Konflikts hineingezogen werden, schon gar keinen Flächenbrand mit möglichem Atomkrieg erleben und bin daher Scholz auch zumindest an dieser Stelle dankbar, dass er sehr zurückhaltend ist. Und so geht es glaube ich vielen Menschen in Deutschland.

Mit LibreOffice 24.2.1 wurden die vermurksten Tastaturkürzel (Alt+F anstatt Strg+F :face_with_spiral_eyes: ) der Version 24.2.0 wieder korrigiert. :tada:

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Es ist ein naheliegender spontaner Gedanke, dass ein Einknicken gegenueber Putin die Atomkriegsgefahr ausschalten wuerde. Das ist aber vermutlich zu kurz gedacht. Es darf (muss!) bezweifelt werden, dass eine Staerkung von Putins Position die Atomkriegsgefahr senken wuerde:

  • Putin waere naeher an der Nato
  • Putin koennte seine Armee in Ruhe allmaehlich verstaerken
  • Putin haette ohne zwingende Bindung an die Ukraine freie Ressourcen, Moldau, die Verbindungsstrecke zu Kaliningrad oder das Baltikum anzugreifen
  • selbst der Frieden in der Ukraine waere alles andere als gesichert (siehe meinen langen Post oben)
  • China wuerde sich ermutigt fuehlen, Taiwan anzugreifen

Und der russische Staat wuerde mit der Zeit vermutlich nur noch monstroeser werden, wenn man ihn jetzt nicht aufhaelt; hier ein Beispiel, was in Russland abgeht:

https://twitter.com/SergioCentaurus/status/1754801985528766706

Selbst wenn die Uebersetzung nicht stimmen sollte (sie soll tatseachlich wahr sein), ist der visuelle Eindruck bereits schlimm genug. Nie wieder Faschismus!

Es geht hier auch um das bevoelkerungsreiche Russland, das ein bessere Leben unter einer besseren staatlichen Fuehrung verdient hat, ohne bestialische Gehirnwaesche von klein auf. Das Mindeste ist es jetzt, die momentan kritische Lage fuer die ukrainische Armee zu stabilisieren und in der Zukunft immer wieder der russischen Armee klar zu machen, dass der Krieg sinnlos ist und es nichts zu gewinnen gibt. Ziel muss sein, dass es wieder zu einem Moment wie dem Wagner-Aufstand kommt, optimalerweise von Leuten, die wirklich den Krieg satt haben und hierfuer spricht, dass der Wunsch zu Leben in den meisten Menschen tief verankert ist.

Ging es nicht irgendwann mal um die Kommentare unter Videos des ÖRR auf Youtube?

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Ich verstehe das Problem nicht. Darum geht es doch immer noch. Es ist doch klar erkennbar - man muss nur einmal schnell durchscrollen - dass die Kommentare unter dem Video insgesamt einseitig, niveauarm und nicht zielfuehrend sind (und Putin in die Haende spielen); in meinen laengeren Posts habe ich erlaeutert, warum es hier leider keine einfache Friedensloesung gibt.

Hier mal ein anderes Beispiel, ein Video mit klarer (Pseudo-Friedens-)Putin-Propaganda (und dieser Mensch verdient wahrscheinlich sogar Geld damit - in der Schweiz!):

Und dann in der Kommentarsektion quasi nur unterstuetzende Kommentare. Weit oben, teilweise mit Hunderten von Likes (und oftmals in schlechtem Deutsch), findet man Aussagen wie:

„Wir sollten froh sein, das in Russland Putin und nicht jemand anderes das Sagen hat.“
„Gut das Putin so besonnen ist! Russland kann sich gut schätzen so einen Präsidenten zu haben! Wir brauchen Frieden mit Russland“
„Ich traue Präsident Putin hundertmal mehr als jedem westlichen Staatspräsidenten.“
„Danke für diese Darstellung, die ich nur unterstützen kann. Wir können nur hoffen, daß immer mehr Menschen sie zur Kenntnis nehmen und sich nicht von der Kriegspropaganda der Mainstream Medien beeinflussen lassen!!!“

Unfassbar, was mit manchen Kommentarsektionen passiert. Es ist bekannt, dass Russland viel Geld fuer Propaganda auch außerhalb des eigenen Landes ausgibt, und man tut scheinbar nichts bzw. viel zu wenig dagegen. Die Verharmlosung von Putin ist extrem unzivilisiert und hat mit Demokratieliebe wirklich nichts zu tun. Das Resultat sind dann viel zu hohe Zustimmungswerte fuer Parteien und Politiker wie die AfD, BSW und Trump. (Jedenfalls ist es ein Beitrag, die allgemeine Sachlage ist hier natuerlich komplexer.)

Welches Problem meinst du genau?
Und wie kommst du zu Friedenslösung in dem Zusammenhang?

In dem Video von Maybritt Illner, bzw. dessen Kommentaren, kann ich deinen Verdacht nachvollziehen, ich würde aber nicht mitgehen, dass die grundsätzliche Meinung im Land pro Putin ist.

Kommentare unter irgendwelchen Videos ungleich unsere Gesellschaft. Es gibt dieses schwarz weiß Bild imho nicht. Vielen Menschen sind doch solidarisch mit der Ukraine und wünschen sich gleichzeitig (!) mehr diplomatische Bemühungen und haben Angst vor einer Eskalation. Diese Wünsche und Ängste einfach in der Debatte zu ignorieren treibt die Menschen am Ende in Hände der AfD.

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Kurz auf den Flohmarkt gehen bevor meine Freunde zu Besuch kommen um Dune zu gucken war teurer als gedacht, aber cool.
Leider erst in 5 Wochen hören wenn ich daheim bin :sweat_smile:

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Wieso laden Content Creator eigentlich fast alle noch Videos in 1080p bei YouTube hoch. Sind wir da nicht eigentlich schon weiter? Oder schaut echt jeder noch nur am Smartphone?

(Verheimlicht das 480p für ihn noch neumodischer Scheiss ist…)

Die meisten UserInnen schauen auf Endgeraeten, auf denen es visuell eh quasi keinen Unterschied macht. Dazu braucht 4k mehr Performance und Speicher in der Produktion.

ich würde auch sagen, dass die wenigsten einen 4K Monitor haben.