Den gürtel der triggerwarnungen?
Musste beim hören der folge schmunzeln, und fühlte mich wie ein kind, dass vor gefahren gewarnt werden muss.
Wird das jetzt standard? Vor welchen themen werde ich denn in zukunft noch gewarnt?
Den gürtel der triggerwarnungen?
Musste beim hören der folge schmunzeln, und fühlte mich wie ein kind, dass vor gefahren gewarnt werden muss.
Wird das jetzt standard? Vor welchen themen werde ich denn in zukunft noch gewarnt?
Ich fand das überhaupt nicht schlimm. Oder fühlst du dich da bevormundet? Ich denke, wenn man dadurch auch nur eine Person vielleicht vor etwas bewahrt, lohnt sich das ja eigentlich schon.
schlimm find ich sowas nicht, eher unnötig. Und je länger es dauert, umso nerviger.
Ich frag mich halt immer wieso grad diese Triggerwarnung und keine wegen dem übermäßigen Gebrauch von Pornovergleichen in der anderen Folge
unnötig finden das ja meist nur Leute, die nicht davon in irgendeiner Weise betroffen sind Dass Triggerwarnung helfen können ist eigentlich unbestritten.
ja, deshalb meine Ernstgemeinte Frage, welche Triggerwarnungen ich denn in Zukunft erwarten darf: Politische Meinung, Spinnenangst, Fussballfantum,
Ja, das frage ich mich auch. Denn fast alles kann ein Trigger bei manchen Personen sein. Wo anfangen, wo aufhören?
Nach allem was ich bisher hörte, ist das durchaus umstritten. Genaueres weiß ich aber auch nicht, auf die Schnelle find ich folgendes: 'Trigger warnings' may do more harm than good, study finds Und hier die Studie um die es da wohl geht https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/2167702620921341
Obwohl ich dir natürlich zustimme, dass Trigger Warnungen für potentiell (re-)traumatisierende Themen intuitiv richtig und wichtig erscheinen stimmt es nicht, dass sie unumstritten hilfreich sind. Es handelt sich eher um eine aktive Debatte.
Siehe z.B.: https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/2167702620921341
https://doi.org/10.1177/2167702619827018
Trigger warning: Empirical evidence ahead - ScienceDirect
Oder:
Zur Frage wo man denn da die Grenze ziehen soll: Es gibt schon einen gewissen Konsens darüber, was potentiell traumatisierende Lebensereignisse sind.
„A stressful event or situation (of either brief or long duration) of an exceptionally threatening or catastrophic nature, which is likely to cause pervasive distress in almost anyone.“ (ICD-10 Version:2019)
Hier z.B. ein Screening Bogen für potentiell traumatische Ereignisse:
Meine Güte. Das ist der Versuch Menschen von einer Sache abzuhalten, deren Kontakt sie, wahrscheinlich aufgrund einer Erkrankung, vielleicht dazu bringen könnte sich verdammt noch mal umzubringen.
Jetzt kommt doch nicht mit einer harmlosen Porno-, Spinnen- oder sonstigen Vergleichsscheiße.
Tolerieren und gut ist.
Wie sagt Volker Pispers: Tolerieren von tolerare; ertragen, aushalten, erdulden.
Das hat mit toll finden überhaupt nichts zu tun.
ausser dem überzogenen Fussballvergleich waren das alles legitime Triggers vor denen auch da und dort gewarnt wird.
Wenn ihr zum Schluss kommt, dass vor jeder Folge diese Personen gewarnt werden soll, dann bitte ich zumindest um eine Kapitelmarke.
Ich weiss dass ich manchmal ein unempathischer Arsch bin, aber wenn man dauernd nur vorsichtig ist, um ja niemanden anzupissen und niemanden zu beleidigen zu triggern oder auch sonst irgendwie angreift, verliert man seine Ecken und Kanten und läuft Gefahr uninteressant zu werden.
Nicht nur Spiele stehen Ecken und Kanten, an denen man sich auch mal weh tun kann, ganz gut. Das gilt für sämtliche Medienprodukte
Ja, da habe ich mich natürlich falsch ausgedrückt. Es ist nicht komplett unumstritten, aber dennoch weitestgehend Konsens, dass sie nicht schaden. Auch die genannten Studien weisen daraufhin, dass man einen Schaden daraus nicht ableiten könne.
@echtschlecht165 Ob man jetzt wirklich eine Triggerwarnung vor dem Podcast braucht, kann ich nicht beurteilen. Aber ich bin da bei @alicinger, dass es durchaus sensible Themen gibt, die besonders zu betrachten sind wie z.B. Suizid oder sexualisierte Gewalt.
@Fabu vielleicht sollte man die Diskussion hier rauslösen?
Danke für die Links. Das war auch genau mein Stand, dass Triggerwarnungen in der Wissenschaft durchaus umstritten sind. Jonathan Haidt hat dazu ja auch einiges geschrieben und publiziert und sieht Trigger Warnings sogar als schädlich an. Deswegen war ich auch dagegen, aber Manu schien das wichtig gewesen zu sein und ich finde es jetzt auch nicht schlimm, dass die drin sind.
Ich finde nicht, dass sich das pauschal als gut oder schlecht abtun lässt, sondern vom Kontext und der Aufbereitung eines Themas abhängt. Und letztlich ist es auch eine Entscheidung des Hosts. Für mich persönlich sind Suizid und sexualisierte Gewalt durchaus Themen, die man Zuhörer*innen nicht „unvorbereitet“ vor den Latz ballern muss.
es führt halt oft dazu, dass man vor lauter Disclaimern, Erklärungen, Warnungen und Entschuldigungen minutenlang um den heissen Brei redet. (Dasselbe gilt übrigens auch für die ewigen Spoilerwarnungen).
Das meine ich dann mit uninteressant.
Ja, genau! Zumal die genannten Studien sich ausschließlich auf den wissenschaftlichen Kontext beziehen. Der hat mit einem Unterhaltungsformat (besonders beim Gürtel ) nur bedingt Aussagekraft.
@echtschlecht165 ich verstehe zwar deinen Punkt, aber die Gefahr sehe ich jetzt hier bisher wirklich überhaupt noch nicht.
nochmals:
Deshalb meine Eingangs ernstgemeinte Frage, was mich denn in dieser Hinsicht noch erwartet
und auch das meine ich ernst: Welche Trigger haltet ihr für Warnenswert und welche nicht?
Ich gehe mal davon aus, dass nicht davor gewarnt wird, wenn mal die katholische Kirche oder eine Rechtskonservative Regierung gebasht wird.
ja, aber ich finde man sollte sich da schon eher an der Wissenschaft orientieren. Es gibt manche Twitter-Milieus, die hinterfragen Trigger-Warnungen gar nicht mehr und da finde ich es schon wichtig zu sagen, dass es so einfach halt nicht ist. Ich bin, das muss ich schon sagen, sehr stark auf der Seite von Jonathan Haidt und würde Trigger-Warnungen nur in absoluten Extremfällen einsetzen, wo ich mir sicher sein kann, dass sie keinen Schaden anrichten. Wenn ich tief in mich hineinhorche muss ich außerdem auch sagen, dass ich es persönlich etwas unschön finde, eine Trigger-Warnung vor etwas hören zu müssen, was ich selbst gesagt habe. Das wirkt dann doch so, als hätte ich etwas schlimmes gesagt, obwohl ich lediglich eine Quest erwähne, in der Suizid ein Thema ist. Aber es ist eben unser gemeinsamer Podcast und deswegen ist das für mich schon okay.
Man kann auch etwas unschön finden und kritisieren, ohne es gleich zu relativieren und zu derailen.
Relativierung: Politik, Spinnenphobie, Fußballverein.
Worum es geht sind Traumata und ich werde es nicht unwidersprochen stehen lassen, derlei Dinge in einen Topf zu werfen und gleichzusetzen! Falls ich mal uninteressant werde, weil ich zu sehr Rücksicht auf andere Menschen nehme, dann bitte! Sehr gerne, bin ich schnarchig und öde. Endlich.
Es gab bereits eine Triggerwarnung von mir in Portfolio Royal, weil es explizit um Suizid und sexualisierte Gewalt geht. Beides etwas, das nicht in den Bereich „Einzelfälle“ fällt.
Für mich war es in diesem konkreten Fall auch unnötig, weil Christian ja wirklich nur eine Quest erwähnt hat und nicht mal näher darauf eingegangen ist, aber meine Güte: 5 Sekunden seiner Lebenszeit wird man wohl noch erübrigen können und das kurz ertragen, falls es jemand anderem wichtig ist.