Triggerwarnungen?

Meine ganz unironische meinung.
Der text über die ukraine hätte eher eine triggerwarnung verdient.

Kriegssituationen und menschen die direkt mit kriegen konfrontiert waren, gibt es wohl mehr als man glaubt. (Viele jugoslavien flüchtlinge sind heute im besten gaming alter und potenzielle hörer
Ich „verlange“ da echt keine triggerwarnung, aber so wie mich dieser text schlucken liess, hätte er das imo sogar verdient

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Mh ja, in gewisser Weise hast du Recht, aber eine Triggerwarnung ist ja dazu da, dir zu zeigen, dass es plötzlich um ein für dich traumatisierendes Thema gehen könnte. Dann kannst du immer noch entscheiden, ob du vielleicht in der Tagesverfassung dafür bist oder ob du vielleicht gerade eine Episode welcher Art auch immer durchmachst und das gerade nicht gebrauchen kannst.
Bei einem Text, in dem im 1. Satz bereits gesagt wird, worum es geht, ist das quasi die Triggerwarnung selbst. Das Thema wird nicht verheimlicht und trifft dich nicht unvorbereitet.

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ja das stimmt natürlich, ich habe halbwegserwartet worüber der Text geht.
Wollte nur anmerken, dass mich dieser Text getriggert hat, und ich bin selbst garnicht aus yugoslavien, aber viele (videospielende und podcasthörende) Freunde

Ich hab den Podcast noch nicht gehört, weil ich den ganzen Tag Livenachrichten pumpen musste als würde das was an der Welt ändern.

Aber wenn ich den Thread hier überfliege liest sich das für mich so, als gäbe es die ganze Diskussion gar nicht, wenn man statt „Triggerwarnung“ das Wort „Inhaltshinweis“ benutzt hätte. Kann es sein, dass da ein bisschen mehr um Projektion auf den (wissenschaftlich wie auch kulturell) aufgeladenen Begriff geht, als um den wirklichen Hinweis zum Inhalt am Anfang der Folge?

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Aber ein „Inhaltehinweis“ für ca. zwei Sätze? Ich bin nicht überzeugt. Aber seis drum: Es gibt wirklich Wichtigeres, als ein paar Sekunden „Inhaltehinweis“ in einem Podcast. Ich hätte es nicht gemacht, aber das heißt nicht, dass es mich groß stört.

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ich wollte mit meinem Eingangs flapsigen Witz (Aber in jedem Witz steckt auch ein Körnchen Wahrheit) garnicht so eine Diskussion eröffnen :slight_smile:

Zusammenfassend:
Falls die Triggerwarnungen regelmäßig kommen würden, wäre eine Kapitelmarke nicht schlecht. Da gehts mir schlicht um die Zeit, die ich nicht vergeuden will. Kommen aber anscheinend eh nicht.

Was ich persönlich zum Thema Trigger zu sagen hab ist ja garnicht wichtig, da eh jeder durch anderes getriggert wird (ich meine da durchaus ernste Ängste, die von völlig „abwegigen“ Dingen erzeugt werden können).

Ich persönlich werde eigentlich recht gern getriggert, da es mich zum nachdenken bringt :smiley:

Anno-Sklaverei-Gedenk-Absatz: Mit flapsigen Witzen eine Diskussion eröffnen, dafür hast Du aber offenbar ein Händchen :slight_smile:
Und das ist natürlich unbedingt als Lob zu verstehen! Vielleicht solltest Du nach Eike’s Story-Text den „next big thing“ Text schreiben, der Wasted auf den Schirm der Weltpresse bringt… (naja, zumimdest Standard.at)

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ich will das echt mal machen (und auch schon öfter probiert), und dein post freut mich grad aufrichtig.
Ich habe aber schreiben nie gelernt, und hatte auch in deutsch meist nur mittelmäßige Noten in der Schule.
Ich schreibe wie ich rede, aber in langen Texten liest sich das fürchterlich.
Ich bin immer wahrhaft neidisch, wenn zb. gelernte Schreiber wie C.Schiffer oder Alt, oder Sofakissen, oder auch viele User wie Mr. Black, airbaeron etc. hier ihre Meinungen mit einer Eleganz und Leichtigkeit niederschreiben können :slight_smile:

ich bin halt mehr der Schreihals :slight_smile:

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Was ich immer empfehlen kann: Ein Buch von Wolf Schneider. z.B. das letzte: Deutsch für junge Profis: Wie man gut und lebendig schreibt eBook : Schneider, Wolf: Amazon.de

(Der Mann ist >80, mit „jung“ meint der: Leute die im Internet was schreiben)

Der hat lange die Hamburger Journalistenschule geleitet. Mir gefällt seine Prämisse: „Niemand interessiert sich für deinen Text, egal wie gut oder wichtig der Text ist. Damit Du gelesen werden willst musst Du also was tun. Damit die Leute dich gerne lesen. Ich sag dir jetzt wie das geht“.
Noten in Deutsch sind egal. Ich weiß nicht ob es Jörg Langer, Dom Schott oder Jochen Gebauer war, der meinte „wenn man angehende Journalisten ausbildet muss man denen immer als erstes alles austreiben, was sie im Deutschunterricht gelernt haben. Passiv, Nebenseätzte usw.“

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass es genau das ist: Das Wort „Triggerwarnung“ ist mittlerweile für viele Debatten ein „Trigger“.

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Ja, der olle Schneider. Deutsch für Kenner, in all seinen Abwandlungen, steht auch in jedem zweiten Bücherregal. Ich lese gerade Stefan Gärtners Terrorsprache - Aus dem Wörterbuch des modernen Unmenschen. Denn nichts ist unterhaltsamer, als sich über den Verfall der Sprache aufzuregen. Und darüber Bücher zu verfassen.

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natürlich, darauf basierte mein Witz,
Inzwichen interesiert mich das Thema „Schreiben“ aber eigentlich viel mehr.
Man könnte das Thema ja wieder mal abtrennen:)

Ich frage mich bei so was ja immer: kann ein Mensch so ein Buch schreiben, ohne Schweißperlen auf der Stirn? Da muss ja jedes Wort, jedes Satzzeichen, jedes Konstrukt auf die Goldwaage gelegt werden.

Oder so was schreiben nur Menschen, die so von sich überzeugt und/oder enorm kompetent sind, dass die sich keine Sorge machen, beim eigenen Thema zerpflückt zu werden (Grüße gehen raus ans Lektorat).

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Lt. Schneiders eigener Aussage: Schweißerlen. Aber von den vielen Mühen. (Natürlich geschicktes Eigenlob) Interview dazu hier: Wolf Schneider im Interview: „Ich lasse mir nichts durchgehen.“ - Planet Interview (planet-interview.de)

Ich möchte jetzt auch nicht als der große Schneider Fanboy dastehen. Aber zumindest das Prinzip „Man muss sich als Autor Mühe geben, einen Text lesenswert zu machen“ halte erstmal für gut. Und das Lesenswert kann dann halt gerne Humor, oder auch spaßige Fremd- und Schimpf-Wörter enthalten.

Edit: mittlerweile gemerkt, dass es wohl eher Schweißperlen als Schweißerlen sind. Schweißerlen klingt aber auch schön…

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Übelriechende, feucht klamme Bäume…ja sehr schön.

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Danke für den Tipp. Ich mag Sprachkritik nicht, wenn sie humorlos daherkommt. Und der Titel klingt erstmal humorlos. Habe dann aber gesehen, dass Gärtner als Titanic Autor erstmal der Humorlosigkeit unverdächtig ist. Und dass er mich direkt mit seinem ersten Punkt, nämlich dem Anprangern der inflationären Verwendung von „Alles Gut“ direkt erwischt hat. Das nutze ich auch viel zu oft… Von daher: gekauft, kann ich wohl noch was lernen :slight_smile:

Ansonsten ist für mich Max Goldt immer der Gold(t)-Standard für schöne Sprache und Sprachkritik. Leider kommt da in den letzten Jahren nicht mehr so viel neues.

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