SZ: Game Over

Rainer Siegl und Jochen Gebauer kommen zu Wort. Und es wird über die Gamestar gelästert(*). Was will man mehr von einem Artikel in einer großen Tageszeitung?

Ich bin angenehm überrascht von der Süddeutschen, deren Games-Berichterstattung ansonsten eher kein Ruhmesblatt ist.

Artikel ist hinter der Paywall, bei Bedarf Poste ich den aber gerne hier als Fortsetzungs-Roman. Ich denke das fällt unter Fair Use wenn man Gegenstand der Berichterstattung ist.

(*) Kein generelles Gamestar-Bashing, da arbeiten gute Leute. Aber Reichweiten-Journalismus erzeugt halt unschöne Nebenwirkungen.

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Gerne :heart:

M10Z

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Videospiel-Journalismus:Game over

  1. März 2023, 17:05 Uhr

Am Ende steht ein „Danke für euren Zuspruch“, ein „Schweren Herzens müssen wir… mitteilen“, ein „Seid nicht traurig“. Es bleiben ein paar Fotos wie das aus dem Wildpark Poing, wo der Herausgeber eine Verteidigungsrede des Arthouse-Games „Disco Elysium“ mit dem Satz „Von mir aus lies ein Suhrkamp-Buch“ konterte. Es bleiben Texte - und vor allem eine Lücke. Das Games-Magazin Wasted wird Ende März eingestellt. Es war eines der wenigen kulturkritischen Games-Formate in Deutschland. Andere, wie Superlevel, fahren Kapazitäten herunter. Die Washington Post stampft ihre Redaktion für kritischen Games-Journalismus sogar ganz ein. Weitere Meldungen dieser Art ließen sich auflisten.

Deshalb liest sich die Ankündigung der Wasted nicht nur wie eine Traueranzeige. Sondern auch wie eine Vermisstenmeldung. Hat jemand die Games-Kulturkritik gesehen? Und falls nein: Wo ist sie, zu einer Zeit, in der das Medium immer absurdere Umsätze erwirtschaftet, mehr als die Filmindustrie und die Musikbranche, in der Spiele zunehmend selbstverständlich als Kulturgut angesehen werden?

Über Spiele sollte man nicht wie über Waschmaschinen schreiben

…to be continued. Dass die Herausgeberin als Moderatorin beim legendären Poing Viertelfinale unterschlagen wurde ist aber natürlich unverzeihlich…

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Danke!

War das der ganze Artikel?

Das finde ich schon wirklich bemerkenswert, dass WASTED in der doch recht kurzen Zeit seines Bestehens anscheinend einen spürbaren Abdruck hinterlassen hat. Und wenn sogar die Ereignisse in Poing in der Süddeutschen zur Sprache kommen, ist das schon sehr erhebend. Umso trauriger bin ich, dass ich da nicht dabei sein konnte! :smiling_face_with_tear:

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:frowning:

Übrigens, Superlevel-Abo habe ich gerade abgeschlossen.
Dort schreiben alle frei, die Finanzstrukturen sind supertransparent und das Team megasympathisch.
Meine Empfehlung:
Abonieren <3

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Dabke für das Posten.

War der Autor, Philipp Bovermann, im Wildpark Poing dabei?
Spontan würde ich nach Betrachtung aeiner Fotos sagen, eher nein. Oder?

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Der Postbote hat die „Collectors Editon“ geliefert. Hier in voller Schönheit.
Nur das unsäglich generische, bestimmt von der Redaktion eingefügte Aufmacherphoto ist abgeschnitten:

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Hab vielen Dank, lieber @KaFour. Der Artikel wäre wohl sonst an mir vorbeigerauscht

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Zumindest hat der Autor Konsequent Christian Schmidt falsch geschrieben.

Ansonsten ein schöner Text. Prädikat: „Hätte bei wasted erscheinen können“

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Wow, heftige Kritik an der Branche.

Danke für den scan. Ich bin nach dem Lesen etwas zwiegespalten. Einerseits ist es traurig und beklagenswert, dass sowas wie wasted sich in der Nische leider kaum zu lohnen scheint. Anderseits finde es etwas komisch wie sich dann wieder und wieder an Gamestar und co abgearbeitet wird, weil die ja zu gute Wertungen gäben etc. (Ok das H.Klinge Zitat klingt schon etwas seltsam). Aber die sind halt was sie sind und btw. finde ich als jemand, der sie zugegebener Maßen seit über zehn Jahren nicht mehr liest, aber ab und zu mal den Podcast hört, es durchaus erfrischend wie sie das Team diversifiziert haben. Aber wo ist eigentlich die feuilletonistische Spielekritik in den sogenannten Qualitätsmedien wie der sz oder faz? Diese Frage halte ich für wichtiger, als dass man ständig mit dem Finger auf die alten Nischenmagazine mit ihren vermeintlichen Waschmaschinentests zeigt.

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Ich finde es schade dass das so negativ ist und noch laufende Projekte wie GAIN oder GEE gar nicht erwähnt werden….

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Ich lese Gamestar nach wie vor sehr gerne.
Vor allem im Plus Bereich tummeln sich eine ganze Reihe toller Autoren die tw ganz weit weg vom „klassischen“ spielejournalismus schreiben.

Das Bashing in dem Artikel ist überzogen.

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Hier gehts immerhin etwas voran.

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Ich lese grundsätzlich nicht so viele Gamekritiken, aber dann und wann schon, und in dieser Hinsicht finde ich Gamestar auch völlig ok. Außerdem: die Games-Sparte von theguardian.com. Guardian ist eh toll, auch ihre Games-Sparte ist cooler als die von allen anderen.

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Stimmt das ist ne löbliche Ausnahme. Und hin und wieder bringen die anderen schon auch was. Aber es ist halt doch sehr spärlich etwa im Vergleich zur etablierten Filmkritik.

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Leider ja. Weiß auch immer noch nicht, womit ich die wasted-lücke füllen soll.
RPS und Kotaku sind zwar ganz nett, aber da ist mir zu viel bullshit content mit drin. Und die artikel haben auch nur seltenst die qualität eines wasted textes. Gee und Gain sind gedruckt, damit kann ich nichts anfangen. Tja.

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This.

Weder war Wasted feuilletonistisch, noch ist die gamestar nicht-feuilletonistisch. Und selbst wenn es so wäre, wäre das ja okay. Diese Schubladen sind ohnehin Quatsch. Für mich wirkt es so, als hätte der Autor da eine Prämisse im Kopf gehabt, die aber aus den früher Nullerjahren stammt.

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Was mir in dem Artikel total fehlt, ist, dass „der“ professionelle Journalismus im gesamten und der Spiele Journalismus im speziellen einfach stark unter den „neuen“ Medien leiden. Das ist ja kein neues Phänomen.
Ich teile indes natürlich die Wahrnehmung, dass mit Projekten wie Wasted, Superlevel etc. etwas verloren geht, wenn diese aufhören. Inwieweit Wertungen in z.b. Gamestar durch Publisher Schöngesponsert werden, kann ich nicht beurteilen. Ich empfinde Wertungen (siehe Schiffers Spielebude) sowieso ziemlich von der Inflation betroffen. Ich würde mir schon lange wünschen, dass man viel mehr Zeit darauf verwendet bei einer Wertung davor festzulegen, was man eigentlich erwartet und dann die Wertung zu dieser Prämisse zu geben.
So ist das ja in der historischen Betrachtung nur noch Zahlen Methadon für Vergleichsjunkies.

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