Stories in Videospielen sind nur Ballast!

Also ich spoele zwar nicht oft, aber aus meiner persönlichen Erfahrung raus, kann ich nur sagen, dass ich dem Beitrag nicht unumwunden zustimmen kann. Beispielsweise gerade bei Kingdom Come Delivery empfinde ich es als unglaublich atmosphärisch und mitnehmend. Gut, nur die Story alleine nicht, das Spiel ist allgemein atmosphärisch und ich suche bis heute noch ein Spiel (ohne Fantasy), dass mich so fangen kann, nichtsdestotrotz tut die Story hier ihr Übriges.

4 „Gefällt mir“

Geschichten fristen in Spielen (mit einigen Ausnahmen) lediglich eine Alibifunktion und sind dazu noch häufig stümperhaft erzählt - das haben wohl Computerspiele, Actionfilme und Pornos gemeinsam.
Dabei bietet das Medium soviel an mehr Möglichkeiten, als das immergleiche Gehüpfe oder Geballer und Gemetzel in schicker Grafik.
Ich fände es großartig, wenn Videospiele nach über 30 Jahren etwas „erwachsener“ würden und sich Entwickler trauten den längst ausgetretenen Pfad des Immergleichen zu verlassen, um den Spieler in wirklich interessante Welten und deren Geschichten zu entführen. Und mal ohne scheiß, Material gäbe es sicherlich genug, die Bibliotheken sind gefüllt mit Inspirationen.

3 „Gefällt mir“

Finde es cool, wie viele (schon sieben acht! NEUN ZEHN! Neue) hier ihren ersten Beitrag schreiben.
Das Forum wird bunter. Da hast ja einen guten Fang gemacht, @Fabu.
:man_dancing:

9 „Gefällt mir“

ich glaub, dass dieser Wunsch nach Innovation ein fiktiver ist.
Innovative Spiele sind leider oft auch Kassengift.

Es wird nach neuem gelechzt, aber doch immer nur dasselbe gekauft

2 „Gefällt mir“

Ich glaube nicht mal Eike selbst würde dem Beitrag unumwunden zustimmen. :slight_smile: Mit seinen eigenen Worten:

Aber der Artikel regt halt wunderbar zur Diskussion an.

Geht glaube ich vielen so, auch bei anderen Spielen.

Kann man also sagen: Atmosphäre ist wichtiger als Story?
Vermutlich schon, gute Atmosphäre bei schlechter Story geht, schlechte Atmosphäre bei guter Story aber eher nicht. (Wenn man die Spielmechanik mal außen vorlässt)

2 „Gefällt mir“

Das kann ich nur unterstreichen: Ich denke mittlerweile auch, dass eine gute Atmosphäre, eine glaubwürdige Welt und gut geschriebene Charaktere tatsächlich sehr viel wichtiger sind als die Story. Vom Gefühl her tun sich die Spiele mit diesen Faktoren auch tendenziell leichter, obwohl viele Spiele hier natürlich auch versagen.

1 „Gefällt mir“

So sind alle Zockenden zum Glück unterschiedlich aufgestellt, sonst wäre die Spielewelt ja auch viel zu fad!
Ich persönliche liebe die Stories! Ich quäle mich auch durch die schlechtesten Kampf- und Lootsysteme, solange die Story packt und die Charakter interessant sind. Anders herum bleiben Spiele schnell liegen, wenn ich nach den ersten 20-30 Stunden nicht eintauchen konnte - auch wenn es das beste Kampfsystem der Welt wäre.
Ich ziehe aber auch fast jede Form der Rollenspiele einem Shooter oder Rennspiel vor - Whatever Floats Your Goat! würde ich sagen :ocean::goat:

4 „Gefällt mir“

Ich hatte leider noch keine Zeit den Artikel zu lesen, möchte aber schon mal ein „Woah woah woooaaahh, langsam!“ in den Raum werfen.

Stressed Out Reaction GIF by SpongeBob SquarePants

7 „Gefällt mir“

Ich musste gerade sehr lachen :smiley:

1 „Gefällt mir“

Zuerst einmal: Hallo @Gaso , Willkommen im Wasted Forum! :wasted:

Aber meinst Du nicht das es langsam besser wird? Bzw. es zumindest einzelne Beispiele quasi als Leuchttürme in einem Meer aus Müll gibt?

Einerseits natürlich im Indie-Bereich, was ja hier auch schon entsprechend gewürdigt wurde.
Andererseits aber auch einige AAA Produktionen der letzten Jahre, insbesondere wohl von Sony. (God of War, Horizon Zero Dawn, The Last of Us). Mangels Playstation hab ich nur bei ersterem eigene Erfahrung.

Vielleicht ist eher die Frage: warum kaufen (noch) so wenige Leute Spiele, die gutes Gameplay zur Story-Entwicklung verwenden?
Ich schließe mich da selbst nicht aus. Bei den meisten Dingen die hier lobend erwähnt wurden kam mir nur ein „kenne ich nicht“ oder „klang nicht spannend genug“ über die Lippen.

Jemand hat wie üblich diese Meinung schon vor mir vertreten, nur viel kürzer und prägnanter:

2 „Gefällt mir“

Spielerisch war Shadow of der beste.
Das Lara Model war das schlechteste und die Story, kA.

Lieber Eike,

umgekehrt wird ein Schuh draus: Die besten Spiele sind jene mit guten Stories. Jene Spiele, die Dich emotional mitnehmen. Bei denen Du mit den Protagonist:innen mitfieberst, bei denen Dir der Tod von NPCs nahegeht, wo die Zwischensequenzen den Spielfluss unterstützen und die Story vorwärtsbringen. Dann, ja erst dann hast Du am Ende von einem Spiel dieses großartige Gefühl, von dem Du schreibst.

Natürlich erwarte ich bei einem Rennspiel keine ausgeklügelte Story, das hat die „Fast & Furious“-Filmreihe aber auch nicht. Es ist aber auch nicht schlimm, wenn die Entwickler:innen sich dann doch eine ausgedacht haben. Wenn ein Shooter mit guter Mechanik dann noch eine interessante Story hat: Umso besser. Oder meinst Du, Halflife wäre ohne Story besser? Und mal eine ketzerische Frage: Wenn Du bei Prey mit den Hauptcharakteren durcheinanderkommst, solltest Du Dir nicht eher Gedanken über Deine Aufmerksamkeitsspanne machen als zu bemängeln, dass die Story doof ist?

Meinereiner kann im Gegensatz zu Dir nicht viel mit Gesandboxe und Looten als Hauptbeschäftigung anfangen. Das fühlt sich irgendwann nur nach Arbeit an. GTA? Öde. Destiny? Geile Mechanik, super Gunplay, aber nix, was mich emotional mitnimmt. Wenn ich 50€+ für ein Spiel bezahle, dann will ich, dass die Entwickler:innen sich jeden Aspekt des Spiels vorgenommen haben, auch und vor allem die Story. Ich persönlich kaufe mir lieber Bücher, in denen bereits Buchstaben drinstehen, anstatt einen Notizblock, um dort meine eigene Geschichte reinzuschreiben.

So hat jede:r etwas, womit es glücklich wird.

4 „Gefällt mir“

Atmosphäre ist ein essentieller Bestandteil jedes Geschichtenerzählens. Selbst wenn man nur einen Witz erzählt, kommt es halt total drauf an, wie man das macht. Die selbe Pointe kann zünden und einen ganzen Saal zum Brüllen bringen oder tödlich gähnendes Schweigen erzeugen, nur weil man das Timing versaut hat. Wieso sollte das für Geschichten in Computerspielen anders sein?

4 „Gefällt mir“

Da stellt sich mir wiederum die Frage …

Confused Liam Neeson GIF

1 „Gefällt mir“

Moment mal, der Thread ist falsch abgebogen. :stop_sign:
Plötzlich soll eine ausgeklügelte Story in Rennspielen unwichtig sein, pah.
Und immer diese Zwischensequenzen, ich will doch kein Kinofilm anschauen.
Die Handlung muss im Spiel mit Ingame-Grafik ablaufen. Und bitte ohne Bewegungseinschränkungen des Charakters währenddessen. Lasst euch halt mal was geiles einfallen, damit ich dort hinschaue wo was abgeht.
Aber meistens ist es ja zum Wegschauen, doch die fiesen Entwickler haben ganz zufällig in genau diesem Moment jegliche freie Entscheidung des Spielers blockiert. Damit dein Sichtfeld genau hier hin zeigt wo langweiliges Blablabla :sleeping: stattfindet.

Kann ja nicht jedes Spiel so geil sein wie Half-Life 2.

PS: Die Story von Prey könnte ich jetzt auch nicht mehr nacherzählen. Kein bisschen davon. :smile:

2 „Gefällt mir“

Vorab:
Meine Antwort bezieht sich natürlich ausschließlich auf mein subjektives Erleben aus
locker 30 Jahren Videospielerfahrung.

„Aber meinst Du nicht das es langsam besser wird?“

Nee, das Gegenteil ist der Fall und ja, es gibt Ausnahmen, doch die sind in der Summe vernachlässigbar und auch diese bedienen sich primär althergebrachter Spielkonzepte wie: Vermehren, Erobern, Vernichten.
Dies vornehmlich als Held des Spieles und in nahezu ausschließlich gewaltverherrlichender Weise.
Allein schon Gewalt als unterhaltsames Stilmittel einzusetzen ist mir ziemlich suspekt und schränkt Vielfalt in Spielen auch ein.
(Ich verurteile diese nicht per se in Spielen und verstehe den Reiz dahinter)

Ein Typ, der beladen mit Kisten durch eine irlandähnliche Landschaft latscht und daran von undefiniertem schwarzen Gewabbel gehindert wird, ist natürlich das Paradebeispiel dafür, wie man einem Spieler zu viel abverlangt und eher zu Tode langweilt.
Das gleicht eher einem verfehlten Super8-Projekt psylocybinberauschter Studierender an einer Kunstschule in den Achtzigern, als einem Spiel, welches ja vor allem unterhalten und nicht in eine Sinnkrise führen soll.

Außerdem geht es heute bei der AAA-Spielentwicklung ausschließlich um den zu erzielenden Profit und wendet sich daher eher an den Gelegenheitsspieler als Zielgruppe, um größtmögliche Reichweite zu erzielen. Dabei ist das eigentliche Produkt nur noch
nebensächlich, bzw. visuelles Lockmittel und der Ingameshop die Haupteinnahmequelle. (EA-Sport, bspw.)

Das war mal anders, zu Zeiten, als der Computerspieler noch als sozial inkompetenter Sonderling gesehen wurde. Bei der es in der Spielentwicklung um Prestige, das Machbare und die Komplexität der (textbasierten(!)) Geschichte ging und das Handbuch locker
250 Seiten umfasste.
(Spiele, die mich, ehrlich gesagt, häufig überforderten;))

„Vielleicht ist eher die Frage: warum kaufen (noch) so wenige Leute Spiele, die gutes Gameplay zur Story-Entwicklung verwenden?“

Ich denke, Zeit ist ein wesentlicher Faktor. Deshalb haut man sich auch nach Feierabend ein Fertiggericht in die Mikrowelle und bereitet sich keine selbst gekochte Mahlzeit.
Wenn ich also, nach einer anstrengenden Woche, eine Runde online mit meinen Kumpeln zocken möchte, will ich sofort loslegen und mich nicht in ein aufwendiges Spielsystem oder womöglich eine komplexe Geschichte einarbeiten müssen.
Max. drei Tasten plus WASD oder Controllersticks und ab ins vermeintliche Abenteuer.

Ich selbst habe Zeit (deshalb wohl auch diese zu ausführliche Antwort^^) und pumpe daher wirklich viel davon in eine überteuerte Rennsimulation, um dort (mehr oder weniger) konkurrenzfähig mithalten zu können.

Übrigens:
Eine der wenigen Geschichten, die mir in Erinnerung blieb, ist die Nebenquest um den blutigen Baron aus „the Witcher 3“, aber auch „Kc:D“ hatte tolle Momente und zählt für mich daher zu den Ausnahmen.

Allen ein schönes Wochenende o/

6 „Gefällt mir“

Ich schon und EIGENTLICH gefiel es mir sogar. :wink:
Konnte das Spiel aber nie beenden, weil ich kläglich an den unsäglichen QTEs scheiterte!

1 „Gefällt mir“

Auch wenn man manchmal selbst keine Zeit findet, zu schreiben, mit zu diskutieren… so viele Beiträge sind in diesem Forum einfach nur zum Niederknien gut. Macht das Spaß, die zu lesen! :+1:

Total bereichernd und qualitativ so klasse, dass man eigentlich das WASTED-Forum komplett ausdrucken und am Kiosk verkaufen müsste. Gleich neben ZEIT, 11 Freunde & Co. Von den 20 €, die ich monatlich dafür hinlege, bereue ich keinen einzigen Cent. Word.

Nur mal stellvertetend sei der Beitrag von @Gaso hier genannt. Zig weitere kommen jeden Tag dazu. Die Einspieler beim LGS-Podcast, der Humor…
So ein cooles Team, so eine fantastische Community. Einfach nur geil. :heart_hands: :wasted:

Musste ich zum Start ins Wochenende jetzt einfach mal spontan ins Handy ballern. Der Kaffee wirkt. :grinning:

10 „Gefällt mir“

Habe mir tatsächlich extra einen Account gemacht, nur um hier zu antworten, und das, obwohl es Tage gedauert hat, bis die blöde Bestätigungsmail endlich kam.

Zum ersten will ich sagen, ich verstehe schon, woher die Frustration kommt, warum die Meinung herrscht/entsteht, dass Stories Ballast sind oder überbewertet.
Aber trotzdem ist sie als so allgemeine Aussage einfach nur falsch und ganz ehrlich gesagt ziemlich einfältig.
Zum einen wird hier eine persönliche Reaktion und Präferenz zur Beweisführung genutzt und das kann einem jeder Wissenschaftler sagen, anekdotischer Beweis ist ÜBERHAUPT KEIN Beweis. Ist in einem solchen Fall einfach kein wertiges Argument. Es sind persönliche Empfindungen, nicht rationale Argumente, die zu dieser Schlussfolgerung führen. Da sie aber eben persönlich sind und NICHT für jeden nachvollziehbar, taugen sie auch nichts, um eine generelle Aussage wie „Stories in Videospielen sind nur Ballast“ zu unterstützen.

Zum anderen ist ein weiteres Problem, dass hier von bestimmten Spielen ausgegangen wird, die eben auch ohne Story toll sein können, wo die Story nur „icing on the cake“ ist, oder eben lästig, wenn sie nicht gut ist.
Dies trifft aber einfach nur für bestimmte Spielgenres zu und kann nicht als allgemeine Aussage zu Videospielen gelten.
Was ist mit Adventures, was ist mit Rollenspielen? Was für einen Grund hätte man überhaupt diese zu spielen, wenn es keine Story gäbe. Das, was hier nur als Ballast gilt, ist essenzieller Bestandteil dieser beider Spielgenres, was man an Mmorpgs sieht, die keine haben, diese werden immer nur ein Nischenprodukt sein, nie bedeutend für den Markt sein, weil es einfach nur wenige gibt, die sich die Story in einem RPG selber machen wollen, oder denen, dass genügt.
Wenn man aber eben so allgemeine Behauptungen macht, wie dass Stories nur Ballast sind, dann reicht die Existenz von ein bis zwei Genres, wo die Story essenziell ist, eben schon aus, um die ganze Argumentation völlig zu entwerten.

Und seien wir mal ehrlich, auch bei Ego-Shootern, Platformern, Puzzlen, Jump’n’Runs etc… sind Stories keinesfalls nur Ballast, auch in diesen und anderen Genres sind Stories zwar nicht unbedingt zentral, aber sind sie gut, bereichern sie das Spiel ungemein. Haben zwei Spiele den gleichen guten Gameplay-Loop, aber nur eines hat eine gute Story, würde man da nicht das Spiel mit der guten Story IMMER bevorzugen?

Zum Abschluss möchte ich kurz auf den Anfang der Meinungsäußerung (weil mehr ist der „Artikel“ einfach nicht) zurückkommen. Nein, ich kenne das Gefühl NICHT ein tolles Spiel zu beenden und nicht auf die Frage antworten zu können, was eigentlich so alles passiert ist und ich kann mich nicht erinnern.
Ist mir noch nie so gegangen, wird mir auch nicht so gehen, weil für mich die Story bei Spielen kein Ballast ist, sie ist mir wichtig, oft die Hauptmotivation, warum ich ein bestimmtes Spiel überhaupt spiele.
Als persönliche Meinung hat deine Aussage durchaus eine Berechtigung, als allgemeine Behauptung aber nicht. DU kannst sehr wohl empfinden, dass Stories nur Ballast sind in Videospielen, ABER es ist NUR deine Meinung, keine in irgendeiner Weise allgemein aussagekräftige Hypothese.

Edited to add:
Sorry, falls ich mich hier widersprüchlich ausdrücke. Mir ist schon bewusst, dass dies hier ein Kommentar sein soll, verstehe es aber durchaus so, dass hier eben schon Behauptungen aufgestellt werden, die Allgemeingültigkeit haben sollen, darauf bezieht sich meine Argumentation.

4 „Gefällt mir“

Der Artikel von @eUndead IST ein Kommentar.

7 „Gefällt mir“