Eigentlich gab es das Podcast-Duell schon mal als kleinen Versuchsballon, aber nun kehrt es zurück und zwar richtig: WASTED-Rookie Marvin hat das Format frisch angestrichen und aufgepeppt. Um was geht es? In diesem Format treffen zwei Gaming-Podcast aufeinander und streiten sich um ein Thema. In Premierenfolge geht es um die Frage, welches Spin-Off das bessere ist: Fortnite oder Persona 5? Freut Euch auf ein Duell der Extraklasse in dem in der einen Ecke Miggi von ThreeTwoPlay steht und in der anderen TłMUR von Zwei Stunden später.
Spin-Off, das besser ist als das Hauptspiel - Wer hatte die besseren Argumente?
„Zwei Stunden später“ vertreten durch Timur: Fortnite
Ey, mega unterhaltsame Folge. Sowohl Moderation als auch Teilnehmer haben das echt gut gemacht. Ich will unbedingt mehr davon. Definitiv ein Upgrade für Wasted.
Das ist sicher sehr subjektiv: ich mag die total unsachlichen Ebene von LGS, da war mir das Format „zu ernst“. Eine ausgiebige Kraftwerksdiskussion zwischen Fortnite und Persona 5 wäre sicher total gaga/dada, aber (für meinen Geschmack) auch unterhaltsamer. Aber das wie gesagt total subjektiv und Podcast Duell ist kein LGS, von daher, passt das.
Ein wenig weniger subjektive Kritik: ich glaub das 4-4-4-4 Minuten Schema passt nicht so wirklich. Also die ersten 4 vs 4 mit dem Anfangspitch funktionieren noch. Dann wird das aber zu viel Korsett sich an diese 4 Minuten zu halten ohne, dass sich wirklich ein Streitgespräch entwickeln kann. Was in dem Format wohl gewollt ist, aber sehr viel von der Dynamik raus nimmt. Die Teilnehmer haben das auch auch schon zum Teil durchbrochen in dem sie in ihrem „jetzt kritisiere die Argumente des anderen“ Part eher wieder ihre eigenen Argumente verstärkt haben. Auch es kam ja auch die Anfrage: kann ich da etwa nicht nochmal darauf reagieren? Diskursiver Kampf lebt vom Austausch, hin, zurück, Aktion, Reaktion, etc. Das ging leider mit dem Schema ziemlich unter. Die Kandidaten haben noch versucht das beste draus zu machen, aber naja, Korsett war zu starr.
Hier wäre eine freie Diskussionsrunde (die dann natürlich auch gut moderiert werden muss) deutlich dynamischer. Andere Formate, die offensichtlich Inspiration für das Podcast Duell waren (Movie Fights, Film Fights, Game Fights, you name it) machen dies vor: kurze Pitchrunde, dann längere offene Diskussion.
Wenn nun die Idee war sich offensichtlich von diesen Vorbildern abzugrenzen und starre Runden einzuführen, müssten das wahrscheinlich eher kürzere Runden sein, dafür häufiger im Wechsel (wobei auch das die genannten Inspirationen in ihren „Vs. battle“ auch haben, mit knackigen 30 Sek Slots hin und her). Aber da sind dann die 4 Minuten für die Reaktion zu lang (wurde ja auch selten ausgenutzt) und für die Dynamik zu selten (fehlende Reaktionsmöglichkeit wurde vom Kandidaten benannt). Wenn man das „Nur einer redet, der andere muss zuhören“ Konzept behalten will, dann vielleicht eher: längere Zeit in erster Runde (das ist quasi das Kampfwiegen), dann kurze 12 Runden mit jeweils max 1 Minute Rundenzeit, auf jeden Fall mehrmals hin und her. Darf dann ja auch trotzdem kurz vom Moderator unterbrochen und in neue Richtung gelenkt werden. Oder auch, dass man nach (keine Ahnung, ich sach mal willkürlich) Runde 6 einen kurzen Cut macht (Halbzeitpause), dann ein neuen Aspekt in den Vordergrund rückt und den dann wieder 6 kurze Runden austrägt.
Daneben noch als Idee (gibt es so ähnlich auch in genannten Inspirationen unter anderen Namen): Videobeweis! Eine Partei kann das Argument der anderen angreifen (Der Metascore ist ja gar nicht 101, wie behauptet). Das wird nun entweder gleich zum Ende der aktuellen Runde vom Moderator gecheckt, oder am Ende dann drangeschnitten. Videobeweis kann man natürlich nur begrenzt oft fordern.
Ich würde auch die Rolle des Moderators nochmal überdenken. Regelverstöße sollten meines Erachtens geahndet oder zumindest erwähnt werden (wie z.B. als in der dritten Runde die Vorteile von Fortnite aufgezählt wurden statt auf die Argumente von Persona einzugehen).
Ich hatte auch das Gefühl, dass man sich hier bewusst von ähnlichen Formaten absetzen wollte, aber es kann natürlich auch nur ein Zufall sein.
Wie dem auch sei, in meinen Augen funktioniert ein „x Minuten Pitchrunde, danach freie Diskussion bis der Moderator sie für beendet erklärt“ besser. Bezogen auf das Podcast-Duell also: Pitch-Diskussion-Pitch-Diskussion.
Ansonsten gibt es eigentlich keinerlei Kritikpunkte. Alle Beteiligten haben ihre Sache super gemacht und auch wenn ich zu keinem der beiden Spiele einen Bezug habe, war das ganze sehr unterhaltsam
Auch wenn ich die Idee mit den festen Zeitblöcken gut finde, denke ich, dass eine etwas lockerere Diskussion nicht schaden könnte - vielleicht nicht direkt als freie Diskussion, aber z. B. in Form von je einem Joker pro Runde um den anderen kurz zu unterbrechen.
Auch die Unterbrechung durch Moderation und Einläuten des Abschnitts am Anfang ist mir als etwas Verbesserungspotential aufgefallen. Dort wurde eine direkte Antworten unterbrochen, nur um zu sagen, dass die Zeit ab jetzt läuft.
Aber insgesamt fand ich das sehr unterhaltsam
Nun aber das wichtigste:
Ich hätte ja nie gedacht, dass ich mal irgendwo auf der Seite von Fortnite stehen würde …
Erster Gedanke als der Name fiel „egal, was der Gegner ist - das andere gewinnt!“
Und dann kam eine ganze Menge überzeugender Argumente … Und nun stimme ich für ein Spiel, mit dem ich absolut nix anfangen kann. Vorallem die Punkte, dass jeder mindestens mal den Namen gehört hat (auch Menschen, die mit Games nichts anfangen können) und die Möglichkeit mal schnell ne Runde zwischendurch spielen zu können - gewinnen meine Stimme, im Vergleich zu einem Zeitfresser, für den keiner Zeit hat, der Arbeitet und dann noch ne Familie bespaßen darf und der wirklich nur „gamern“ was sagt.
Kurz: meine Stimme geht an die besseren Argumente, statt an das vmtl. bessere Spiel!
Fand ich auch. Sehr gut Atmosphäre, musste hin und wieder richtig mitmachen. Die von @alicinger angesprochne Würstchenkonferenzatmosphäre kann ich jetzt so nicht nachvollziehen, bin aber vlt auch nicht die richtige Person um das zu beurteilen. Grundsätzlich sehe ich bei der Besetzung mit weiblichen GesprächspartnerInnen generell das Problem der Verfügbarkeit für ein entsprechendes Duell (auch wenn ich mehr Diversität begrüßen würde). Die Moderation ist nunmal schon männlich besetzt und entsprechende Podcast zu finden könnte die Suche nur weiter erschweren. Das soll jedoch kein Freispruch, sondern eher ein allgemeiner Gedankengang sein.
Ich glaube mit dem Argument „es gäbe eben keine qualifizierten Frauen“ macht man es sich zu einfach. Das hält die bestehenden Strukturen nur am leben. Ich kannte beide Formate nicht aber bei ThreeTwoPlay sind sogar 2 Frauen involviert. Weiß nun nicht, ob die einfach keine Zeit/Lust hatten aber es gibt schon genug weibliche Podcasterinnen, die man zumindest fragen könnte.
Ich weiß, dass die Redaktion das auf dem Schirm hat und bei anderen Formaten auch sehr darauf achtet, soweit möglich. Das „3 Männer, ein Sieger“-Label hat @sofakissen bisher auch ganz erfolgreich von der TOP5 abkratzen können
An sich fände ich es aber natürlich cool, wenn das Podcast Duell fortgeführt wird - nur gerne weniger Dudes und ein bisschen weniger ernst
Danke, das seh ich mal als Lob Kann @alicinger nur zustimmen. Ich geb mir da nichtmal besonders viel Mühe. Es reicht schon, wenn man das bei der Gast-Suche im Hinterkopf hat (weshalb’s wichtig ist, dass das immer wieder konstruktivkritisch erwähnt wird). Ich hab nie Frauen irgendwo eingeladen, weil sie Frauen sind. Aber wenn man bei der Suche nach Gästen, die zum Thema passen könnten, einfach bei den Frauen anfängt, merkt man, dass es da gar kein Verfügbarkeitsproblem gibt.
Wir haben seit der Umstellung im Format bei Top 5 die Idee „du musst ein richtig schlechtes Spiel verteidigen“ über. Bei drei Regelverstößen wird aus Persona dann Kingdom Hearts oder so.
Das Problem besteht nicht, ein Scrollen abseits der „Big Player“-Angebote offenbart einige Podcasts mit nicht-männlicher Besetzung, auch eine Recherche über soziale Netzwerke mit Shoutout hilft hier easy weiter.
Fand’s, wenn ich eh schon dabei bin, auch schade, dass das eigentlich vielversprechende Format am Ende so klang, wie ein Gamingpodcast anno 2012: männlich mit Bartlob. Nichts gegen die Teilnehmer der ersten Folge, aber gerade mit dem Start eines neuen Formats kann man hier imo bessere Akzente setzen.
Ich möchte noch mal ausdrücklich betonen, dass das nicht meine Intension war! Ich sehe darin höchstens eine Hürde, die es zu überwinden gilt. Aber das sollte für wasted ja kein Problem sein.