Willkommen und Hallo zur Nr. 9 unseres Lieblingspodcasts!
Heute besprechen Marcel und Til für euch was es Geiles in Gallien gibt, warum es das OLED SteamDeck nicht braucht und mit der wunderbar geerdeten Lokaljournalistin @Lea Irion haben sie die weite Welt des ernsthaften Gamingjournalismus zu Gast.
Aber anders als vermutet treibt Lea noch viel mehr um als Plüschpenisse.
Hört mit uns ihre Meinung über Eselkacke, Ok Cool und die letzten Tage von Wasted!
Das Gespräch war so wohlig und wunderbar, dass wir uns einfach nur noch einmal bedanken wollen, Lea, du bist der Hammer!
Und auch diesen Monat seit ihr aufgeforder wieder das beste Meme aller bisherigen Zeiten zu wählen, vielleicht ist Marcel diesmal der glückliche?
war damals super und einzigartig, aber heutzutage ist das einfach verklärt. Da werden Bugs, miserable Steuerung, Logikfehler usw. schöngeredet, weil „Volles Pfund aufs Maul“ gesagt wurde. Was in Gothic 3 gesagt wurde. Aber es ist halt auch Teil unserer aller Jugend gewesen, deswegen finden es alle auch so toll. Gibt ja viele Titel bei denen es genauso ist (Golden Eye, Mario 64, Need for Speed…) und auch war alles was irgendwie neu war direkt ein „wow“, weil sich unglaublich viel getan hat und Gothic 1 und 2 (eher 1) da auch sicher seinen Einfluss hatte.
Heutzutage wäre das wohl so eine solide 70% Wertung. Mal sehen was das Remake
Ich muss widersprechen. Ich finde schon das Gothic 1 und 2 (in Teilen Teil 3) Qualitäten haben, die auch heute noch in andere RPGs mitunter zu kurz kommen. Zum Beispiel erklären dir deine Questgeber in Gothic meistens im Gespräch wo du überhaupt hin musst oder markieren es dir auf deiner Karte. Das ist natürlich jetzt ne Kleinigkeit, aber ich finds charmant (Warum sollte etwa Gerald in Witcher 3 überhaupt wissen wo auf seiner Karte die ganzen Monsternester oder vergrabenen Kisten sind). Hab letztes Jahr erst den zweiten Gothic Teil nachgeholt und hatte ne wirklich gute Zeit. Da war auch nix groß mit Bugs oder schlechter Steuerung. Ging alles gut von der Hand (natürlich mit Mods und Patches). Aber ich sehe schon, ich kann dich nicht zum Memes machen für das große Finale rekrutieren…
DIese Folge fand ich ganz besonders toll, was natürlich auch mit dem wunderbaren Interview mit @Lea zu tun hat. Dies liegt vor allem daran, da ich ganz persönlich ihre Ausführungen über den Lokal Journalismus bestätigen kann, weshalb ich jetzt auch ein bisschen anekdotisch werde…
Ich habe 7 Jahre insgesamt als freier Journalist gearbeitet und mir mein Studium mit finanziert. Warum „mit“ finanziert? Weil die Kohle schon damals völlig unterbezahlt war. Mindestlohn? Am Arsch.
15 Cent pro Zeile und eine Pauschale für ein Bild (Aufmacher damals max. 35 EUR). Mit dem Kilometergeld (30 Cent/km) kam man an einem Wochenende Fussballplatz und Redaktion so auf ungefähr 100 EUR (abzgl Sprit Geld) für 10 Stunden Arbeit (inklusive Fahrzeit). Aber wegen dem Geld habe ich es damals nur zweitranging gemacht. Ich mochte die Lokalpresse und im Jahr 2000 waren die Auflagen auch noch stark. Außerdem wollte ich eigentlich auch in Richtung Journalismus gehen, ggf. Fachjournalismus.
Die Zeit zeigte mir dann aber, dass dieser Wunsch auch ein bisschen Märchen ist. Herzblut steht kataastrophaler Bezahlung gegenüber. Jugendliche Begeisterung trifft im Konflikt auf alte Redaktions Strukturen. Am Ende hat mir dann die Leidenschaft gefehlt, die Lea offensichtlich noch hat und die man heute wahrscheinlich noch mehr braucht, als damals. Insgesamt denke ich gerne an die Zeit zurück. Ich hatte einige ganz wunderbaren Kolleg/innen, aber naütlich auch ganz furchtbare. Texte wurde gekürzt und gecancelt, Bilder verkleinert um Werbung zu drucken und es war oft enormer Stress innerhalb von wenigen Stunden nach Spielschluss den Artikel bis Redaktionsschluss auf den Monitor zu zaubern.
Eine Kleinigkeit habe ich jedoch anders erlebt. Die Freiheit in der Sprache und der Ausführung war bei uns sehr groß. Überschriften durften… ja sollten ein bisschen Augenzwinkern haben. Das war ein Stückweit der Stil des Lokalsports. Das hat mir sehr gut gefallen und ich habe es gerne genutzt. Als Beispiel habe ich einen Artikel, den ich mir mit nach Hause genommen habe einmal angehangen. Dieser stand mit genau dieser Überschrift so bei uns in der Zeitung.
Also @Lea: Danke, dass du die Eselkacke geteilt hast. Schön, dass du den Enthusiasmus nicht (so wie ich) verloren hast und hoffentlich noch eine traumhafte Karriere im Journalismus. Du scheinst die richtige EInstellung, gerade im punkto Kritik zu haben. Ich konnte das seinerzeit nicht so gut… und gerade von den Fussballern, gab es viel Kritik.
Komme ich endlich mal dazu, hier ein paar Worte zu hinterlassen. Mensch.
Was für ein tolles Gespräch das war! Ich hatte mich schon bei eurer Anfrage aufrichtig gefreut und war hinterher noch glücklicher darüber, die Zeit gefunden zu haben. Wirklich. So ein luftig-lockeres, sympathisches Gequatsche wie mit euch beiden habe ich selten in Podcasts. Am ehesten natürlich aber mit meinem geschätzten Teddybären Dom Schott.
Ich hoffe sehr, wir kommen eines Tages wieder zusammen. Allein schon für die Memes hat es sich ja so sehr gelohnt. Drück euch alle herzlich! <3