Ich hatte das Glück, dass meine Eltern „zocken“ nie als schlechtes Hobby wahrgenommen haben. Außer natürlich man hat deswegen mal die Hausaufgaben liegen lassen. Insbesondere mein Vater hatte immer großes Interesse an der Entwicklung der Technik obwohl er selber nicht gespielt hat
Hi, bei mir ist es tatsächlich ziemlich ähnlich zu dem, was du beschreibst, sogar mit fast identischem Symptombild. Ich wurde kurz nach der Wende eingeschult und beim Cousin gabs da dann immer C64 und Amiga. Meine erste eigene Konsole war der GameBoy, dann kam Ende der 90er der PC. In den frühen 2000ern bin ich zum Studium nach Berlin und hatte nur noch einen klobigen Laptop. Hier ist dann tatsächlich so ein kleiner Bruch gewesen – es waren schlicht andere Dinge wichtiger, ich hab aber auch gespürt, dass ich mich ein wenig distanzieren wollte von diesem Hobby. Das lag aber auch stark an der Diskussionskultur von damals. Und ganz aufgehört habe ich eigentlich auch nie: Adventures, 2D-Rollenspiele und Strategie bzw. Rundentaktik gingen ja zum Glück noch auf dem alten Acer. Ich bin dann über Mass Effect und Uncharted zur Konsole zurückgekommen und auch echt froh darüber, denn das war eine wirklich faszinierende Generation.
Einen „Bruch“ in meiner Spielehistorie, so wie Du ihn beschreibst, hatte ich nicht. Was ich allerdings schon merke, ist, dass ich Familie und Kinder habe (also seit etwa zehn Jahren) „erwachsener“ spiele. Während ich früher teilweise ganze Nächte und Wochenenden mit Videospielen verbracht habe, kommt halt jetzt die Familie zuerst. Videogames genieße ich mittlerweile viel bewusster und in deutlich geringeren Dosen am Abend, wenn die Kinder im Bett sind, ich mein Sportpensum erledigt habe und meine Frau bei irgendeiner Soap auf dem Sofa eingeschlafen ist So komme ich dann „nur“ noch auf durchschnittlich fünf bis zehn Stunden Spielzeit pro Woche.
Verglichen mit anderen spiele ich also vermutlich nicht übermäßig viel, aber jedenfalls für mein persönliches Skill-Level nicht genug, um in irgendeinem Spiel halbwegs gut zu sein. Ich musste erst lernen, damit klar zu kommen, dass ich eben mit den anderen Gamern nicht (mehr) mithalten kann und das auch gar nicht von mir erwarten sollte. Kein leichter Prozess…
Ich glaube übrigens, dass mich meine Frau davor gerettet hat, zu sehr in meinem Gaming-Sumpf zu versinken, indem sie mir quasi einen festen Real-Life-Rahmen gab. Die Kinder haben diesen Rahmen dann nochmal gefestigt.
Damit möchte ich übrigens nicht sagen, dass es schlecht wäre, den Schwerpunkt seiner Freizeitgestaltung mit Videospielen zu verbringen. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Schwierig würde es meines Erachtens nur/erst dann, wenn das Hobby dazu führt, dass das soziale Netzwerk zerfällt und/oder der Bezug zur Realität verloren geht.
Als Grundschüler hab ich „Pong“ bei einem Kumpel kennen gelernt. Später hatte ich 2 von diesen Mini-Handhelds, „DonkeyKong“ (mit 3 LCD-Displays, zum aufklappen!) und irgendwas mit Raumschiffe abschießen.
Mußte mich dann erst 15 Jahre lang durch Goa-Raves schwitzen, bis ich 2005 (mit 33) mein 1. PC-Game installierte : „Starship Troopers“! Wollte schießen, fand aber menschliche Gegner (NPCs) damals noch moralisch fragwürdig - also feuer frei auf die Bugs!
2006 dann WoW, 2007 mein 1. Gaming-PC, ab da waren die Weichen endgültig gestellt…
Spielerische Heimat waren lange Zeit Fantasy-Rollenspiele und Singleplayer-Shooter, auch gerne mal exzessive „Anno“-Partien. Überhaupt, Immersion und Exzess…
Seit einigen Monaten probier ich aber ganz viel für mich neues aus, bin offen für kleinere Titel, anderes Gameplay und Artstyle - das ist sehr schön und bereichernd.
Bei mir trägt das hier die Schuld an allem weiteren Übel:
Hab dazu eben auch die charmante web 1.5 homepage des Autors gefunden: Ballerburg - das Original Atari-ST-Spiel von Eckhard Kruse
Das ist schon super interessant, dass wir schon zu dritt sind, denen das Studium eine Gaming-Pause beschert hat! Ging mir auch so Ich hatte zu dem Zeitpunkt andere Prioritäten und das Studium hat einen dann doch ziemlich aufgeschlungen. Das fünfzigste Super Mario hat mich irgendwann dann auch einfach nicht mehr packen können.
Als ich wieder eingestiegen bin, hat sich für mich nicht nur die ganze Gaming-Welt entwickelt (Games waren einen für mich positiven Schritt weiter in Richtung Games als Kulturgut gegangen). Auch mein eigenes Gaming-Verhalten war dann nicht mehr wie vorher. Finde ich aber gut! Vielleicht wird es irgendwann wieder einen Bruch geben. Aber ich glaube nicht, dass ich mich diesem Hobby irgendwann komplett loslösen werde, dafür ist es schon zu sehr Teil meiner Identität geworden.
Ich hatte einen ähnlichen Bruch, allerdings schon Anfang der Oberstufe, der zeitlich so ziemlich mit dem Niedergang des Commodore Amiga zusammenfiel. Die interessanten Spiele kamen nur noch für den PC oder vier Jahre verspätet und teilweise erbärmlich und halbherzig umgesetzt (Hallo Wing Commander oder Indiana Jones 4!) und auch sonst verlor ich langsam das Interesse. Der Amiga verkam damit langsam alleinig zur Sensible World of Soccer- und Dynablaster-Abspielmaschine. Ich hatte allerdings noch ein Mega Drive um darauf EA/NHL Hockey zu spielen.
So vollkommen aufgehört zu Spielen habe ich allerdings nie, nur das Interesse am ganzen drumherum verloren und monatlich die Neuerscheinungen und Tests mitzuverfolgen.
Ich kann das lustigerweise bis heute an meiner Power Play-Heftsammlung sehen: Die Hefte von 1993 bis 2000 sind fast alle noch wie neu, während die Jahrgänge davor allesamt abgenutzte und zerfledderte Cover haben. Warum ich das Abo trotzdem bis zum bitteren Ende (und während andere Zeitschriften wie die PC Player die Power Play qualitativ längst überholt hatten) beibehielt, ist mir inzwischen schleierhaft, aber jetzt bin ich froh eine komplette Sammlung zu haben.
Während des Studiums – der Amiga und mein lärmender Star LC-10 Neun-Nadeldrucker wurden auf den Dachboden verbannt – mußte ich mir dann notgedrungen einen PC kaufen und habe darauf größtenteils Strategiespiele (siehe Victoria …) gespielt. Und natürlich Pro Evolution Soccer in der PS2-Ära. Heutzutage würde man mich verächtlich „Casual Gamer“ schimpfen
Richtiges Interesse an Spielen als solchen kam erst wieder mit dem Kauf einer PS3 und einer nostalgischen Aufarbeitung der Vergangenheit während des Podcasthörens. Angefangen mit den Spieleveteranen – womit der Kreis zur Power Play geschlossen wird.
An diese Frage erinnere ich mich auch, allerding offensiver und sehr wohl auffordernd vorgetragen: „Bist du nicht langsam zu alt für den Quatsch?“ Mein Vater war allerdings das komplette Gegenteil von technikaffin und hat in seinem gesamten Leben nie einen Computer geschweige denn eine Konsole angerührt.
Es begann irgendwann mit einem Intellivision das meine Eltern von einer Tombola nach Hause brachten.
Später, mit 13 oder 14 Jahren, brachte der Weihnachtsmann dann einen C-64 + Fernseher. Dabei war ein Fußballspiel und Wizard of Wor auf Modul. Damit konnten mein Bruder und ich die Weihnachstage schon mal gut überstehen. Auf dem C-64 sind mir viele Spiele in guter Erinnerung geblieben: Giana Sisters, Turrican, Space Taxi, Pirates!, Maniac Mansion, Rings of Medusa, Stunt Car Racer,… die Liste ist endlos.
Jahre später kaufte mein Vater dann einen Peacock PC 386. In einem „Fachgeschäft für Büromaschinen“. Da dürfte ich etwa 16 oder 17 Jahre gewesen sein. Der C-64 wurde dann verkauft, incl. Diskettensammlung. Einige Wochen später kaufte ich mir dann wieder einen gebrauchten C-64. Dazu später mehr.
Den nächsten PC baute ich mir dann schon selber zusammen und der PC als Spielegerät sollte bis etwa 2005 meine einzige Spieleplattform bleiben.
Aus dieser Zeit sind mir auch wieder viele Spiele in Erinnerung geblieben: Alle Adventures von LucasArts, Fallout 1+2, Baldurs Gate, Doom+Quake, Formula One Grand Prix, Diablo, … die Liste könnte ich auch noch erweitern.
2005 oder 2006 kaufte ich mir dann eine Playstation PSP und 2009 eine PS3. Ab jetzt spiele ich hauptsächlich auf den Konsolen von Sony. Dragon Age: Origins, Red Dead Redemption, Catherine, Borderlands und Flowers sind Titel die mir in besonderer Erinnerung geblieben sind.
Als der PSP Nachfolger PS Vita auf den Markt kam, habe ich die natürlich auch gekauft. Vor allem in Persona 4: Golden habe ich viel Zeit reingesteckt.
Die PS4 wurde dann mit dem Ende der Unterstützung für die PS3 gekauft. Mit dem Ende der Vita brauchte ich einen aktuellen Handheld. So gab es dann von der Familie die Switch als Geschenk. Hauptsächlich funktioniert die als Abspielgerät für Stardew Valley.
Alle diese Konsolen sind bis heute noch als Spielgerät im Einsatz. Es gibt halt überall ein Spiel was ich immer wieder gerne aus dem Schrank hole. Auf dem PC spiele ich nebenbei auch noch. Allerdings hole ich hier überwiegend ältere Titel nach.
Den C-64 habe ich vor einem Jahr aus dem Keller geholt und erfolgreich wieder in Betrieb genommen. Der hat seinen festen Platz gefunden und wird regelmässig eingeschaltet.
Über die Jahre waren Videospiele so ein ständiger Begleiter in meinem Leben. Mal mehr, mal weniger, je nach Lebenssituation. In meiner Schulzeit und Ausbildung habe ich viel gespielt. Das hat man auch an meinen Noten gesehen. Es gab halt interessantere Dinge im Leben. In der Elternzeit für meinen ersten Sohn und während der Schwangerschaft meiner Frau konnte ich zum Beispiel sehr viel spielen. Mit einer schwangeren Frau geht man eben nicht Party machen und ein Baby hält brav seinen Mittagsschlaf. Da hat Mann etwas mehr Zeit im Leben. Heute, mit zwei Kindern, ist nicht immer so viel Zeit dafür. Aber so langsam kann ich mit meinen Ältesten auch schon mal ein Videospiel gemeinsam erleben.
Im Moment sorgt der Familienalltag und Berufsalltag dafür das ich wieder etwas weniger spiele. Am Abend bin ich einfach müde und im Büro glotze ich auch den ganzen Tag in einen Bildschirm.
Heute bin ich 45 und mit 12 dürfte ich den ersten Kontakt mit dem Intellivision gehabt haben. Wie doch die Zeit vergeht.
Hello hello!
Ich mach hier auch mal mit, ist ja doch sehr spannend, sich so kennenzulernen.
Mein erstes Programm war das hier, ein BASIC-Lernprogramm auf dem VC-20; so ca. 1982:
Als erstes Spiel hatte ich da irgendeinen Klon von Scramble auf Datasette, das hab ich wahrscheinlich den ganzen Tag gespielt dann. Ich erinnere mich zumindest dezent dunkel.
Ab dann bin ich einem recht bekannten Pfad gefolgt: C64, Amiga, PC, Gameboy, NES, SNES, MegaDrive, Dreamcast, Playstation, Xbox und irgendwie auch immer schön in Begleitung eines Gaming-PCs. Hach, Wing Commander 2 auf einem 386SX war schon eine Offenbarung. Und ja, ich fand Ultima VIII ganz großartig (auf einem 486DX), das hab ich sogar ohne den berüchtigten „Super Mario-Sprungsequenzen“-Anti-Patch durchspielt, so sieht’s aus.
Herzenshardware meinerseits sind SNES, C64, Playstation und Xbox. Emulation per Raspberry PI ist ganz wundervoll, sich zwischendurch mal eine kleine Dosis Retro auf den Fernseher zu holen.
Im Moment macht mir vor allem die Xbox Series X mit GamePass sehr viel Spaß; da entdecke ich mit viel Freude und Faszination die diversen Indie-Spiele.
Ich hab sehr lange in der Game-Industrie gearbeitet, u.a. für Gamestar/Gamepro, DeepSilver, ProSieben. Seit ca. acht Jahren bin ich komplett raus aus der Nummer und arbeite für eine Digital-Agentur hier in München. Ich werde im Mai intensive 48 Jahre alt. Meine Kinder (16 und 20) sind ebenfalls leidenschaftliche Gamer geworden. Wir wechseln in der Familie sehr regelmässig die Koop-/Multiplayer-Spiele durch. Wir stehen auf Soul Calibur 6, gewinnen in viele Runden Fortnite. Halo Infinite suchten wir im Multiplayer. Meine Mutter (74) hat ihre eigene World of Warcraft-Gilde und wahrscheinlich so zwei Dutzend Charaktere im Endgame. Und ich hab endlich mal einen ordentlichen Durchlauf von Skyrim angefangen. So zehn Jahre später.
Schön, hier bei Wasted dabei zu sein!
Sehr schön, willkommen!
Oi!
Erster Post sollte hier rein denke ich:
Was meine erste Videospielerfahrung war, weiß ich nicht genau, aber es wird auf der NES Konsole meines Cousins gewesen sein. Nach kurzer Zeit dann das erste Mal bewußt Mario gespielt und sofort verliebt.
Leider haben meine Eltern mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Habe zwar irgendwann einen Game Boy gekriegt aber durfte damit immer nur eine halbe Stunde spielen. Da schafft man ohne Speicherfunktion halt immer die gleichen Level.
Komisch das meine Nintendo Liebe angehalten hat und ich dann doch noch einen SNES vom Nachbarn kaufen durfte mit Zelda A Link To The Past. Ab da war klar das ist mein Ding und bis heute habe ich nahezu alle Konsolen des Big N besessen. Außer N64. Keine Ahnung was da los war, ich fürchte als Teenager dachte ich kurzzeitig die Playstation wäre cooler.
Neben den Konsolen habe ich bei meinem Vater am alten PC das erste Leisure Suit Larry mit den 5 englischen Worten die ich damals kannte versucht zu spielen. Viel mehr als gehen und sitzen war dann halt nicht drin haha. Als wir dann selber einen 386er für Schule (ja klar) bekommen haben, wurde auf diesem und den nachfolgenden Geräten mit großer Freude Day Of The Tentacle, Indiana Jones Fate Of Atlantis und natürlich unfassbar viel Doom gespielt. Was für ein Desaster das immer war, neues Spiel von Freunden äh geliehen bekommen, installiert und dann gemerkt es ist nicht so geil wie Doom. Also den Diskettenstapel mit der Aufschrift „Golfspiel“ (Hallo Mama) wieder rausgekramt und die Monstermetzelei erneut aufgespielt. Irgendwann habe ich dann auch gehört das man die Spiele im Laden kauft und nicht auf dem Schulhof tauscht. Das war allerdings recht spät und so wurde mein erste vom Taschengeld gekaufte BigBox Diablo. Habe dann über viele Jahre immer nur sporadisch PC Spiele gespielt, mal ein Civ hier, einen Teil C&C da. Habe WOW und Guild Wars für einige Zeit gespielt, aber schnell gemerkt, das ich zwar toll finde andere Spieler in der Welt zu treffen, der „Zwang“ mit diesen länger zu spielen mich aber genervt hat.
Auch sonst hatte ich dann immer mal eine Playstation 1 oder 2 und eine Dreamcast und die erste Xbox, einen Nintendo DS und einen Gamecube, aber viele Spiele habe ich nur noch angespielt und richtig häufig wurde eher mit Kollegen THPS gespielt vorm rausgehen.
Aus irgendeinem Grund hat mich dann die Xbox 360 richtig gekriegt, ich habe viel mehr Spiele tatsächlich durchgespielt, Achievements fand ich top und im allgemeinen habe ich mit dieser Konsole wohl die meiste Zeit verbracht. In Fallout 3 habe ich quasi gelebt, Halo Multiplayer auf Xbox Lan Parties bis zum umfallen und Gears war einfach unfassbar, THPS wurde von Skate abgelöst und und und. Seitdem bin ich ungewollt zum Xbox Fanboy geworden, Sony Konsolen habe ich auch immer gekauft aber „nur“ für die sehr guten Exklusiv Titel, ansonsten blieben und bleiben die aus.
Seit mein Sohn da ist und ich nach Jahren im Plattenladen einen richtigen Job habe, wird das spielen immer weniger. Ich habe dann halt ein Jahr an Witcher 3 gespielt, statt wenige Wochen. Mit Pausen, aber mit Freude.
Mittlerweile spielt der Junge auch selber gerne Lego Harry Potter und Minecraft und hat trotz Zeitlimits mehr Spielzeit auf dem Tacho als ich.
Aber ich versuche gerade auf der Series X Halo durchzuspielen, lasse mich aber bei so großen Blockbustern seit einigen Jahren immer wieder von Indieperlen ablenken, die sind einfach für zwischendurch angenehmer. Dann spiele ich mal wieder Torchlight 2 auf der Switch und die PS5 kommt irgendwann mal ins Haus wenn mich was reizt.
Ich denke das gibt einen groben Überblick.
Schön hier zu sein.
Wie gut das einfach war.
Willkommen im Club, mein Lieber.
Jo, zählt auch zu meinen Favorite lucasarts Spielen.
DOTT indy4 und monkeY1 matchen da hart um Platz 1
Als Kind der DDR kam ich erst recht spät zum zocken. Zeitlich muss es 1990 gewesen sein, als mein Bruder (7 Jahre älter) einen C64 kaufte. Ich war da 9. Zudem war der C64 zu dieser Zeit schon veraltet und der Rest von Deutschland hatte einen Amiga im Kinderzimmer und selbst die ersten PCs machten die Runde.
Richtig erinnern kann ich mich vor allem an Great Gianna Sisters, Turrican, Stunt Car Racer, Nebulus, Buggy Boy und The Last Ninja.
Kurz danach bekam ich dann einen Game Boy, was die einzige Konsole war, die ich geschenkt bekam. Alles danach musste ich selbst kaufen. Neben natürlich Tetris, habe ich starke Erinnerungen an Mega Man (mein Spiel für den Wörthersee Urlaub), Revenge of the Gator und Solar Striker. Gekauft wurden die Spiele bei Foto Porst in Radeberg.
1992 sah ich dann bei einem Freund Sonic und da war für mich klar. Das will ich auch. Also 249DM zusammengekratzt und einen Mega Drive mit Sonic und Quackshot gekauft. Von da an war ich ein Hardcore Sega Fanboy. Es folgten also Saturn und Dreamcast. Später, als ich mehr Geld hatte, kaufte ich noch alles andere, was ich an Sega Hardware in die Finger bekam. Letztendlich hatte ich Mega CD2, Master System 1/2, Game Gear, Multi Mega, Nomad, Mega Drive 1/2, Saturn, Dreamcast im Regal. Bis auf meinem ersten Mega Drive, den Saturn und Dreamcast hab ich aber alles veräußert.
Nach dem Hardware aus, wechselte ich zur Xbox, die einen Sega Deal hatten (Gun Valkerie, Outrun, Panzer Dragoon Orta etc.). Allerdings empfand das weitere Spieleangebot bis auf Ausnahmen nicht so dolle. Also auf zur PS2 und blieb ich bis aktuell der PS5 und PSVR.
Zwischendurch schwenke mein Bruder zum PC (Start mit einem 386er) und auch dort spielte ich viel mit. Er rüstete auch stetig auf, um den neusten Shit zu zocken. Dort gab’s Duelle in Grand Prix, rätselten durch die LucasArts Adventures, splatterten durch Doom und zankten und bei Bleifuss. Hiervon bitte ein Remake. Danke!).
Des weiteren gegang ich allerlei Gedöns zu sammeln. Irgendwann standen neben den Sega Konsolen auch PS1, Amiga CD³², Virtual Boy, Neo Geo Pocket und Game Park 32 im Regal.
Glaube das war’s soweit.
Boah, scheiß T9 ey… Überall Schreibfehler xD
Real life first & Don’t forget to take a walk on the wild side
Die Antwort zur Einladung etwas über meine Spielehistorie zu berichten, erforderte einige Reflexion.
Ich beginne mit einer Überschrift, die ich in diesem Zusammenhang als wesentlich für mein Leben, nicht nur im Gaming, erlebt habe, geht es doch im Wesentlichen darum mit sich selbst in guter Balance zu sein.
Die persönliche Spiele Geschichte stellt da nur einen Strang neben den persönlichen, beruflichen und spirituellen Lebenssträngen dar, die dann die gesamte Person ausmachen.
Mit ‚real life first ‘ konnte ich mich immer wieder neu der mit dem Gaming auch verbundenen dunklen Aspekte (Stichworte: binge drinking, eating, watching, computer addiction, social isolation) erfolgreich erwehren, auch wenn mir am Rand stehend der Sog in diese Abgründe bekannt ist
Mit dem zweiten Teil ‚Don’t forget to take a walk on the wild side‘ durfte ich gerade im Gaming die besten Erfahrungen machen. Hier konnte und kann sich mein ‚inneres Kind‘ mit all seinen Emotionen voll ausleben, lachen, weinen, hüpfen, wüten und einfach froh ist.
Nach diesen Vorbemerkungen folgt eine Auswahl meiner Gaming history , die mein Leben in unterschiedlichen Zeiten auf vielfältige Weise bereichert hat. Ich beschränke mich auf solche Spiele, die für mich mit Emotionen auch im RL verbunden sind („personal notes“):
Pong (1972) – “on the parents TV screen – ding, dong, trallala”
Diablo 1 & 2 (1997-2010) – “team-play with the kids”
Thief 1-3 (1998-20010) – “the beginning of my enduring enthusiasm for stealth gaming”
Dungeon keeper 2 (1999) – the background voice reminds me to go to bed”
Baldur’s gate II (2000) – “better then reading a book”
CS 1.6 (2003-2014) - “Dad covers in the background and the ado kids rush headshots 4tw“
Guild Wars 1 & 2 (2005-2017) – „best regards to ‚onlinewelten staff’ and ‘Shadow song’ from Rob Doc
The Witcher 1-3 (2007-2022) – “still one of my favourite games for replay”
Hellblade: Senua’s Sacrifice (2017) – “ plus the making of, experiencing psychosis from the inside”
Hitman 1-3 (2000-2022) – “stealth at its best”
Warhammer: Vermintide 2 (2018-2022) – “first-coop-action, bloody, 4-team play focused and fun”
Diablo II resurrected (2021-2022) – “still running after all these years”
Hellblade 2 – „most expected“
Fazit & Motto
Gaming ist, sinnvoll genutzt, keine ‚wasted‘ time, sondern sinnvolle, ausgleichende, aktive und bereichernde Ergänzung zu anderen Lebensbereichen .
„Dem Vergangenen: Dank, dem Kommenden: Ja!“
Dag Hammarskjöld (1905-1961)
Woa. Ich glaube das ist der Thread mit der durchschnittlich längsten Post-Länge. Genau der Ort für mich
Die ganze Historie krieg’ ich gerade nicht auf die Reihe, aber hier dafür mal eine „Top 5 Greatest Moments“
1. ca. 1979: Pong mit dem Großvater: "Spieler-Genese"
Wir hatten so eine frühe Spielkonsole mit 5 fest eingebauten nicht erweiterbaren Spielen. Irgendwann dort Pong gegen den Großvater gespielt. Und es war schon damals mit meiner <10 Jahren wunderbar zu beobachten, wie der Opa die 3 Phasen des „zum Spieler werden“ innerhalb von 30 Minuten durchgemacht hat:
- Skepsis. Mal diesen Kinderkram aus Höflichkeit mitmachen.
- Spass. Das macht ja echt voll Spass.
- Ehrgeiz. Ich werd’ doch nicht gegen meinen Enkel verlieren, dem zeig’ ichs jetzt aber…
2. ca. 1984, Ultima III: "erstes Level-Up"
Erstes Rollenspiel auf dem C64. Natürlich ohne Anleitung (warum nur?). Wild herumgelaufen und dauernd gestorben. Irgendwann erscheint aber das magische „Bully is now Level 2“. Dann musste man zurück zu Lord British’s Castle, um dort aufzuleveln. Dabei natürlich gestorben. Und nochmal gestorben. Aber im dritten Versuch hat es funktioniert: man war Level 2. Und boa, konnte man plötzlich kraftvoll zuhauen.
Wie fühlte man sich mächtig, wie fühlte man sich stark. Zum ersten Mal das Suchtpotenzial von „Level erhöhen“ erlebt, war das toll. (Von daher ist meine Stimme im aktuellen LGS klar vergeben. Wer noch nicht abgestimmt hat: für Ultima 7! Tut es jetzt! Sonst werdet ihr es euer Leben lang bereuen!)
3. 1999, Baldur’s Gate 2: "erster Story Twist"
Das war der Moment als sich in BG2 ein Party-Mitglied als Verräter herausstellt. Mann, war ich sauer auf den. Story und damit auch Story-Wendungen kannte ich bisher nur von Adventure-Spielen. Aber da erwartet man das, weil man das eher wie ein Buch konsumiert. In einem RPG ist man immersiv einfach mehr drin und eine Story-Wendung fühlt sich viel mehr „selbst erlebt“ an.
4. 2018 Into the Breach.
Mein absolutes all time Lieblings-Spiel. Musste daher einfach auf diese Liste.
Quasi XCOM auf seine Schach-Wurzeln zurückgeführt. Brillante Spielmechanik, charmant-reduziertes Story-Telling über Pixel Art kombiniert mit perfekter Visualisierung des Regelwerks. Ein Meisterwerk.
Immunisiert mich außerdem seit vielen Jahren dagegen, Fast-Food Spiele wie Candy-Crush oder Solitaire als „Ablenkung zwischendurch“ zu benötigen.
5. 2020, Cuphead: "Staffelübergabe"
Wer Cuphead nicht kennt: Bockschwerer Plattformer mit cooler Looney Tunes Optik.
Das habe ich gemeinsam mit meinem Sohn (damals 9) im Coop-Modus gespielt. Was vereinfacht bedeutet: doppelte Anzahl Spieler, dafür doppelte Anzahl Gegner.
Irgendwann hat mein Sohn mich dann sanft aber bestimmt darauf hingewiesen, das er jetzt gerne alleine weiterspielen möchte. Weil mit so einem Reaktions-lahmen Papa als Klotz am Bein wird das nix mit den letzten Levels vor dem finalen Endboss…
Ja, durch diese Schmach muss man wohl irgendwann durch wenn man Familie hat. Aber es ist auch schön, weil man nicht mehr alle Spiele selbst spielen muss. Mein Sohn hat neben Cuphead z.B. auch Portal und Undertale übernommen.
Damit ist dann quasi der Spielehistorie Staffelstab an die nächste Generation übergeben. Ich weiß aber nicht ob der so altmodische Dinge wie Forum-Posts dazu macht.
Cuphead mit 9 durchgespielt. Respekt! Das schwerste was ich in etwa dem Alter spielte war Mega Man auf dem Game Boy und das ist meilenweit von Cuphead entfernt xD
Du hattest kein Handbuch, hm?
Ne, ist echt schwer. Hab‘s auch nie sehr weit geschafft. Hätte aber mal wieder Lust drauf. (Hab‘s hier aufm Amiga.)
Lost Patrol ist auch eines meiner absoluten Lieblingsspiele. Hab es erst vor zwei drei Jahren mal wieder angeworfen. Kann man, finde ich immer noch halbwegs gut spielen