Weihnachten 1984. Mein eigener kleiner Telefunken-Fernseher und ein Atari 2600 waren in dem Sack, den zum ersten Mal kein Weihnachtsmann mehr brachte. Er stand einfach vor der Tür. Mitsamt zwei Spielen: RealSports Volleyball und RealSports Soccer. Am ersten Feiertag begann mein Zockerleben.
Und mein über alles geliebter Opa starb an diesem Morgen. Er war Jahrgang 1914.
Die Gefühlswelten dieser Tage verzahnen sich in meiner Erinnerung zunächst überhaupt nicht. Unglaubliche Trauer, großes materielles Glück. Zu viel für einen knapp neunjährigen Grundschüler. Und eigentlich auch noch für den 46-jährigen im Moment des Niederschreibens dieser Zeilen. Mein Ziehen im Bauch ist bezüglich dieses Weihnachtsfestes vor 37 Jahren aber eines der Trauer und Nostalgie. 37 Jahre… verdammt, wie unfassbar lang ist das her.
Mein Atari habe ich geliebt. Es folgten C64, Amiga 500 und 1200. Rückblickend waren die Commodore-Jahre die schönste Spielezeit. Schülerjahre. So viel unbeschwerte Freizeit, so viele Freunde, so viel Blödsinn, Spaß und erste Male. Und der Amiga Joker 01/92. Mein Einstieg in das Lesen über Videospiele. Etwas, dass mir bis heute unglaublich viel Freude macht. Teils sogar mehr, als das Zocken selbst. Ich sauge den Journalismus dazu auf und es lässt mich einfach nicht los.
Nach dem Aus für Commodore dann der Wechsel zum PC. Es war keine glückliche Zeit. Ich bin kein Bastler, mag mich nicht mit Hardware beschäftigen. Ich will einfach nur spielen. Immer mit der bestmöglichen Performance, die das fertige Gerät bietet. Und dann bitte eine neue Abspielstation, kein Rumgemache. Es schmerzt mich, weil mir die Aufbaustrategie viel Spaß bereitet hat. Aber ich halte das aus.
Ab zur Konsole. Die PlayStation kam 1996 genau zur richtigen Zeit. Abi in der Tasche und ein bisschen als Grenadier durch Brandenburger Wälder. Die größte Bedrohung war damals die PKK. Wir hatten ja nichts.
Der PlayStation bin ich bis in die heutige 5. Generation treu. Na gut, fast. Kleiner Seitensprung zur Ur-Xbox vor 20 Jahren. Bei Halo, Fable und Jade Empire war der Reiz zu groß. Trotzdem habe ich den Schlussstrich gezogen und von da an der Playse verdammt treu. Jetzt wirlich.
Mit der Konzentration auf eine Plattform, dann auch noch auf eine Konsole, ist man bei WASTED vielleicht ein bisschen Außenseiter. Da ich mich aber für alle Systeme brennend interessiere, auf guten, gern auch humorvollen Journalismus und das Beschäftigen mit der spannenden Gamesbranche stehe, bin ich hier. Und gehe auch nicht wieder weg.
RealSports Volleyball, Weihnachtsgeschenk 1984: