Da hier niemand was dazu schreiben will, mach ich es halt. Let’s go, Speckobst: The Lame!
Ich wähle für Sielder 2 in der Hoffnung, dass Maurice Weber Christian Alt das spiel erklärt.
Die wehende „US and A“-Fahne im Intro gestern hat in mir wieder ganz nostalgische Gefühle hervorgerufen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist weiß ich noch nicht und ob die Fahne besser als Die Siedler 2 ist, keine Ahnung.
Weiß immernoch nicht was alle gegen das Spiel haben. Ist doch ziemlich einzigartig in seiner Art und Weise.
Ich hol nochmal mein Plädoyer aus ichweißnichtmalmehrwelcher Staffel raus (und stimme dann trotzdem aus reiner Nostalgie für Die Siedler 2):
Habe jetzt auch nicht grundsätzlich was gegen das Spiel, bin nur immernoch salty das es Lonely Mountains Downhill rausgekegelt hat.
Ja, üble Sache, LMD hätte MINDESTENS 10 ZEICHEN …halt das war was anderes … ins Halbfinale einziehen MÜSSEN!
Wer hier Speckobst wählt, hat die Kontrolle über sein/ihr Leben verloren.
Or just want to see the world burn
Am liebsten mag ich ja Siedler 5 und 6… Der Rest ist eher Schund.
Tatsächlich finde ich auch sowohl 5 als auch 6 gar nicht so krass doof, wie allgemein angenommen. Und selbst Siedler 5 sollte dem Speckobst überlegen sein.
Das Duell ist schon unfair. Da war der Turnierbaum nicht si gnädig.
Das ist wirklich so. Es mögen verklärte Kindheitserinnerungen sein, aber mir hat diese Anlehnung an Echtzeitstrategie sehr getaugt. Dagegen kann ich mit diesen comichaften Dickbäuchen und ihrem ach so tollen Wuselfaktor nix anfangen. Bei diesem Duell im speziellen würde ich soagr behaupten, dass Siedler 2 mittlerweile ein überholtes Spiel ist wohingegen Spec Ops bis heute eine nicht wieder erlangte Qualität hat.
Weißte was, irgendwie hast du recht. Auf jeden Fall kann ich Spec Ops nicht so sangundklanglos verlieren lassen. Stimme geändert!
Ich würde ja gerne mal von den ganze Siedler-Nostalgikern hören warum es Siedler 2 ihrer Meinung nach mehr verdient hat ins LGS-Halbfinale zu kommen als Spec Ops. Gerade in aktuellen Zeiten finde ich Spiele, die kritisch mit Heroismus umgehen doch viel passender und spannender als gummelige, absolut unpolitische Aufbaulangeweile.
Spec Ops: The Line wirkt mit seinem abgegriffenen Anti-Amerikanismus aus der Zeit gefallen und hat vielleicht etwas auf einer Wagenknecht-Demo zu suchen, nicht aber in einem LGS-Halbfinale. Inbesondere in den von Dir angesprochenen „aktuellen Zeiten“ nicht. Zum russischen Neoimperialismus hat das Spiel nämlich nichts zu sagen und das, obwohl Putin damals schon Tschetschenien dem Erdboden gleich gemacht und Georgien überfallen hatte. Wenn es das angeprangert hätte, wäre es wirklich ein mutiges Spiel gewesen. Davon abgesehen ist es natürlich einfach auch kein guter Shooter. Was bei Siedler 2 geil ist, haben wir in der Folge ausgeführt: Es ist einfach ein sehr gutes lesbares, sehr cleveres Aufbauspiel. Inbesondere das mit dem Wege-System ist sehr sehr raffiniert.
Aus einem aktuellen Perspektive mag es natürlich noch schlauer gewesen sein sie hätten als Angriffspunkt bzw. Thema nicht die USA, sondern Russland gewählt. Aber die Verbrechen Russlands in Tschetschenien oder Georgien haben hier damals auch (leider) nicht mal ansatzweise so viele Menschen interessiert oder tangiert, wie sie es aktuell tun. Dem Spiel also vorzuwerfen es sage nichts zu Russland finde ich nicht wirklich zielführend, vor allem wenn man die USA hier nur als Stellvertreter für ein Land mit überbordenden Ansprüchen auf der Weltbühne ansieht. Darüber hinaus kann man den hier plakativ attakierten amerikanischen Imperalismus natürlich nicht mit dem heutigen russchichen Neoimperalismus vergleichen. Wie gesagt geht es mir vor allem um den Heroismus, den wir heute überall an allen Ecken finden (Geilheit über Aufrüstung, Aufforderungen für Vaterland sterben zu müssem etc.). Und diese Themen spricht das Spiel in Teilen sehr wohl an. Krieg ist in der echten Welt leider nicht lustig lustig COD, sondern verrecken an allen Enden, eben auch mit zivilen Opfern. Es ist ja fast bezeichnend, dass in Spec Ops gerade die Shooterpassagen so leblos und mechanisch anmuten, eine Routine durch die man sie fast schon durchquälen muss. Würde das Spaß machen, stünde es im Kontrats zu der Aussage des Spiels. Aber vielleicht mute ich dem Spiel auch etwas zu viel zu. Immerhin kann man darüber streiten und kann etwas weiter denken als ein raffiniertes Wege-System
Ich finde es nicht gut wenn solche Schiess-Spiele gewinnen.
Nur weil heute ein anderer Kontext dringlicher erscheint (und ist) find ich’s doch schräg das Spiel in die Wagenknecht-Ecke zu stellen, zumal „US-Kriegsverbrechen in einer Wüstenregion“ ja doch ein recht spezifischer Kontext ist.