Wie reich wird man als Spielejournalist?

Der Kress Report hat im März 2023 die Gehaltszufriedenheit von 120 Arbeitgebern in der Medienbranche gerankt. Ratet mal wer auf Platz 120 von 120 über die Ziellinie ging:
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Frage wäre, ob’s bei Webedia (Gamestar) besser aussieht oder die nicht in der Liste auftauchen…

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Überrascht mich jetzt leider nicht wirklich.
Weil:

Seid froh, dass ihr kostenlos Spiele zocken dürft. Die Bezahlung ist da doch egal.

Scheint paywall / print zu sein.

Leider werden die Top 10 etc nicht dargelegt.

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Die Frage ist halt ob alle Journalisten das gleiche Verdienen oder die Golem.de und PC Games kollegen tendentiell mehr als die buffed-Kollegen.

Alleine schon die Unterschiede würden dann schon die Zufriedenheit dämpfen.

Tja. Zu dumm, dass in DE kaum einer uebers Gehalt spricht. Damit schiessen sich echt alle Arbeitnehmer selber ins Knie.

Ich werds nie verstehen.

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Kommt darauf an, wie und wann man dort angefangen hat. Gibt einige, die dort sehr alte Verträge haben und entsprechend gut verdienen oder nur teuer zu kündigen wären, um es mal so zu sagen.

Also wenn du bei Gamestar im Newsroom arbeitest, wirstte wahrscheinlich nicht reich. Aber wahrscheinlich reicher als bei einer anderen, kleineren Firma.

Im Newsroom wirste definitiv nicht reich; aber die Aufstiegschancen und die Absicherung sind wohl besser als bei anderen.

ist halt in jeder vermeintlichen Spassbranche so.
Man soll froh sein, hier arbeiten zu dürfen, und nicht auch noch Geld verlangen. Was unterstehen sich die.
Filmbranche, Theater, TV, Musik…überall dasselbe.

Deshalb arbeite ich in der Unsexiesten Branche überhaupt. Dort stimmt zumindest das Geld.

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Also als Freelancer kannst du von den kleinen Honoraren, die Du für einen Spieletest bekommst nicht leben. Das ist (wenn man die Zeit für das Spielen einrechnen WÜRDE) deutlich unter Mindestlohn, selbst nur bei einem 10h-Spiel. Um das zu rechtfertigen, musst du ein Spiel spielen und dann mehrere Artikel draus stricken und verkaufen. Was nicht immer leicht ist oder möglich ist. Für Micha und mich z.B. war es ok, weil wir ja immer auch den Insert-Moin-Podcast hatten und daher die Spiele dafür gespielt haben - dann noch einen Test für ein Magazin zu schreiben ist eine gute Möglichkeit. Als Festangsteller Red hast du ein normales Gehalt, so wie ich das mitbekommen habe, aber reich wirste damit auch nicht, nein.

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Zum Teil. Zum anderen Teil haben die Verlage imho aber auch einfach extremen Sparzwang.
Manchmal denke ich, zwei Geschäftsmodelle hat das Internet kaputt gemacht: gut bezahlten Journalismus und die Musikindustrie. (Wobei ich nicht weiß, ob es einem um die damalige Musikindustrie leid tun sollte)

Zum Thema Freelancer ist mir noch das hier aufgefallen:

Laura Ewert on Twitter: „Das zahlt der Tagesspiegel nach Relaunch übrigens für einen Aufmacherartikel i.d. Kultur. 90 Euro. Für Ausstellungsbesuch/Interview/Schreiben. Nur damit ihr wisst, warum sich Feuilleton demnächst wie mitvergnügenceecee lesen wird. :sob: https://t.co/MSpXwyp2vR“ / Twitter

(Hinweis: die 90 Euro waren ein Versehen. „Normalerweise“ sind es 110 Euro…)

Ich bin eher in der Branche Sofwareentwicklung unterwegs. Da bedeutet Freelancer eher „Leute die sehr gutes Geld verdienen“. Für 90 Euro bekommt man vielleicht 60-90 Minuten Computerfuzzi… (was nur fair ist).

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Interessant! Da zahlte selbst so ein Nischenprodukt wie WASTED mehr

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da bin ich mir nicht so sicher. Online Publikationen sind ja oft auch die die billigen Publikationen:

  • da wurde sich auch ordentlich der Markt selbst kaputt gemacht indem man schlechtere Artikel (man beachte die Rechtschreibfehler auf SZ.de, Spiegel.de, Zeit.de usw.) → wirkt schlechter und damit verkauft man auch nicht die Premium Produkte unbedingt gut.
    *begleitet von massiv viel Werbung. → Alle schon genervt.
  • Oder dass lange Zeit die Online Plus ausgaben genauso viel kosteten wie die Print Ausgabe, → Gefühlt bekommt der Kunde weniger.

Dazu kommt noch der Gehaltsunterschied zwischen Print und Online Ausgaben (z.B. die legendäre Spiegel-Kantine) oder zwischen den Generationen (wie heutzutage Journalisten ausgepresst werden ist schon übel). Ich meine mich auch irgendwie daran erinnern zu können, dass irgendeine Zeitung die Online-Redaktion in den Keller verbannt hat und es ausschließlich junge Personen waren. Das ist auch alles nicht so geil was ich so mitbekommen habe…

Bei uns verlangt ein Dienstleister einfach mal so ca. das doppelte pro Stunde von dem was üblich ist. Warum? Weil sie’s können. :expressionless:

Mechaniker 2xx €
Programmierer 3xx €

Nein, das „:in“ habe ich nicht vergessen. Fehlt bewusst. :wink: