Ursprünglich veröffentlicht auf: Warum die Netflix-Serie "Arcane" den Gaming-Diskurs bereichert - WASTED Magazin
Ein professionelles „League of Legends“-Team trainiert 8-12 Stunden am Tag. Davor und danach wird jede freie Minute genutzt, um privat weiter zu üben. Selbst als Amateurin braucht es jede Menge Zeit und Skill, um das MOBA zu beherrschen: Laut Riot Games verbrachten Spielerinnen im Durchschnitt 832 Stunden mit LoL. Um die neue Serie „Arcane: League of Legends“ zu sehen, musste ich weitaus weniger leisten: Pinkeln, Chips holen, Serie auf Netflix starten. Fröhlich vor mich hin gammelnd fragte ich mich: Wird der Trend von Videospielverfilmungen unser Verständnis von Gaming nachhaltig prägen?
Toller Kommentar!
Arcane ist für mich ein Paradebeispiel für eine gelungene Videospiel-Filmadaption. Denn Verfilmung kann man ja eigentlich nicht sagen, da es nicht um das Spiel bzw. die (ohnehin nicht vorhandene) Handlung des Spiels geht, sondern die Hintergrundstory. LoL macht es da den Drehbuchautoren allerdings auch relativ einfach, da die Lores der LoL-Charaktere bislang - zumindest nach meiner Wahrnehmung - eher bruchstückhaft und nicht in ein abschließend beschriebenes Universum eingebettet sind. Daher bleibt viel Raum für erzählerische und visuelle Kreativität.
Schöner Beitrag!
Ich glaube auch durchaus, dass seriöse und gute Angebote wie jetzt Arcane oder das von dir erwähnte Witcher einen Beitrag bei der Vermittlung leisten und ein gewisses Interesse sowie Verständnis fördern.
Gaming-Fremde konnten Gamer:innen doch in der Regel nur belächeln, weil vieles fast wie eine Fremdsprache wirkt. Wenn dann noch lachhafte Produkte in den Mainstream schwappen, hat das deren falschen Eindruck sicher nur bestärkt.
Vielleicht sehen wir da eine Parallele zu den Comics, die es auch jahrzehnte lang nicht verstanden haben den Mainstream zu erreichen bis man mit dem MCU eine seriöse Plattform geschaffen hat, die auch Non-Comicfans verstehen und verfolgen wollen. (Auch wenn die Menge und Gleichartigkeit langsam nur noch overkill ist)
Oh, @Horrorzeit spricht mir mit diesem Kommentar wirklich aus dem Gamer-Herzen.
Auch wenn einige immer noch für das Korsett kämpfen, das einen „ Gamer aus Leidenschaft “ ausmachen soll. Alles was man zum Spielen benötigt, ist am Ende die Freude daran. Wenn Videospiel-Verfilmungen das Interesse einer breiten heterogenen Masse wecken und eventuell echten Gaming-Diskurs etablieren, dann immer her damit!
Das ist so verdammt richtig. Sign³ !
So scheiße das Aus von 4P auch ist, so cool ist es für die Berichterstattung hierzulande, dass Leute wie @Horrorzeit , @MatthiasSchmid und Jörg Luibl jetzt so breit verbreitet arbeiten können.
Kleiner Typo im Artikel, sollte wohl „BloodRayne“ heißen.
Toller Text! Vor allem der Punkt, dass durch solche kulturellen Angebote die Halbwertszeit eines Diskurses verlängert werden könnte… Sehr treffend und für mich die wichtigste Erkenntnis.
Aber… War Sonic echt so kacke? Hab das Echo eigentlich als positiv in Erinnerung, auch wenn es kein 10/10-Eintrag bei IMDb sein soll…
Ne, Sonic war recht spaßig. Kein Film den ich unbedingt wiedersehen muss, aber den zweiten Teil werd ich auch schauen. Grundsolide eigentlich.