Ubisoft startet NFT-Plattform für Videospiele

Counter Strike Skins werden auch ganz offiziell zwischen Spielern gehandelt, teilweise für fünfstellige Preise. Der einzige Unterschied den ich bisher sehe ist, dass der Nachweis das etwas mir gehört nicht auf den Servern des Publishers liegt.

:frowning:
… Und ich dachte, das könnte ich dadurch werden

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Eigentlich null. Ist eine komplett andere Gemengelage.

Das gesamte System baut darauf auf, dass die Auslesung in Spiele eingebaut und auch in Zukunft genutzt wird. Da Ubisoft kontrolliert, wie die NFTs in ihren Spielen eingesetzt werden, kann es natürlich auch einfach alle Gegenstände wertlos machen, indem es das System wechselt. Ich bin kein Freund von Technologien, die die Spielbarkeit vom Internet abhängig machen. Trotzdem ist das aber natürlich eine nette und wahrscheinlich auch profitable Spielerei.

Ja, werden sie. Aber die Unterschiede sind hinsichtlich der Technologie und der Konzeption gravierend.

Was die vorgestellten Digits angeht, ja, das würde sich prinzipiell auch problemlos mit klassischen Datenbanken, Accounts, in- wie externen Bezahlsystemen abwickeln lassen. Da hätte es die Blockchain und NFTs nicht gebracht.Abgesehen von Second Market Verkaufs- und Handelsmöglichkeiten.

Ganz anders gelagert ist es bei dem, was – da muss ich jetzt etwas vorsichtig sein, dass ich keine Gerüchte verbreite – mit diesen und weiteren NFTs womöglich darüber hinaus geplant mit ist. Was das sein könnte, das kann man sich bereits bei einigen Indie-NFT- und Blockchain-Games anschauen. Da geht es darum, dass NFTs auch von Drittenparteien gelesen und interpretiert werden können. Da geht es darum, NFT zu „wrappen“ und gesondert in Token umzuwandeln. Da geht es um den Versand von NFTs über andere Chains, da geht es um Governance, Staking-Systeme, um die Möglichkeit auch andere Nutzer zu entlohnen oder gemeinsam mit Token in Zeugs zu investieren, Besitzrechte zu verwalten, Spiel-interne DAOs, um Wirtschafts-, Verwaltungskreisläufe zu simulieren. Da geht sehr, sehr viel, das ohne Blockchain und NFTs sicher irgendwie machbar wäre, aber nicht so gut, so einfach und zuverlässig.

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Mir fehlt dir Vorstellungskraft um das wirklich zu verstehen …

… interessant finde ich es dennoch

Oh Gott, … ich hoffe, wir klingen darin nicht so wasted, wie wir uns gefühlt haben XD

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Was mir als Nutzer ja aber völlig egal sein kann. Warum interessiert es mich ob der Nachweis dass ich einen Skin besitze in einer Blockchain oder auf einem Server gespeichert ist?

CS Skins werden auch jetzt schon auf unabhängigen Marktplätzen gehandelt. Das einzige was das in anderen Spielen verhindert sind die AGB des Spiels und ob der Entwickler des Spiels die Möglichkeit anbietet diese Items ingame zu tauschen.

Auch hier sehe ich nicht warum das nur mit Blockchain möglich sein soll. Die Inventare auf Steam sind öffentlich und können von Drittanbietern ausgelesen werden, das passiert auch bei externen Marktplätzen. Was hindert jetzt einen Entwickler daran ein Spiel zu bauen das ich mit meinem Steam Account verknüpfe und das mir dann gewisse Vorteile im Spiel gibt basierend darauf welche Skins ich in meinem Inventar habe?

Bei den restlichen Beispielen muss ich zugeben dass ich keine Ahnung habe was das meiste davon überhaupt bedeutet. NFT wrappen? Staking-Systeme? Kein Plan. Gemeinsam investieren könnte man auch jetzt schon wenn man das will.

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Das finde ich echt super! Finde ja das Thema total interessant, bin über fadenscheiniges Halbwissen, gepaart mit Tarnen-und-Täuschen-Dilettantismus aber bislang leider nicht hinausgekommen :smiley:

Ich kenne mich technisch viel zu wenig aus, um ernsthaft z.B. mit @Michael diskutieren zu können. Aber wenn ich mir anschaue was Leute mit Ahnung z.B. aus dem CCC Umfeld (etwa Linus Neumann , Gerd Eist , Manuel Atug …) zum Thema Blockchain sagen ist das vor allem: Braucht im Grunde kein Mensch. Meinem subjektiven Eindruck nach sind Cryptowährungen für genau zwei Dinge gut: 1. Bezahlungsystem für Kriminelle (Stichwort: Ransomware) und 2. Spekulationsobjekt für Leute mit zu viel Geld (Stichwort: Musk). Auch das Versprechen bzgl. NFTs, dass damit Künstler angemessen verdienen können, scheint mir durch die Wirklichkeit widerlegt: Auch hier verdienen m.M. nur diverse Spekulanten. Aber ich weiß es gibt andere Meinungen und die seien jedem auch unbenommen: Just my two cents…

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Nun ja, keine Ahnung. Aber dich scheint es ja offenbar zu interessieren. Und mich auch. Aber tatsächlich ist die Blockchain „ausfallsicher“ und die NFTs sind auch dann noch da, wenn der Server oder ganz Ubisoft flöten gehen sollten. Und die NFTs lassen sich auch dann noch handeln, wenn das Game, die Server, Ubisoft etc. pp. nicht mehr existent sind. Was dann noch deren Wert ist? Das ist dann eine ganz andere Debatte.

Genau. Und wie gesagt. Für einfache Skins braucht es keine Blockchain.

Wer sagt, dass das nur mit der Blockchain gehen soll? Es ist nur so, dass es mit der Blockchain einfacher, schneller, verlässlicher und „nachhaltiger“ (im Sinne von selbst, wenn AWS und die halbe Welt abbrennen, läuft das System noch) geht. Dazu muss hier kein Anbieter irgendeine API bereitstellen, seine Server-Infrastruktur riskieren, zusätzlichen Traffic verwalten, etc. pp. Es sind zahlreiche ökonomische und technologische Gründe, aber auch die Skalierungs- und Erweiterungsfunktionen, die eine moderne Blockchain hier attraktiv machen. Wie gesagt. Nicht nur die Skins, die die NFTs derzeit repräsentieren. Das hätte man vor Jahren schon auf andere Weise umsetzen können, aber für das, was noch kommen könnte und wohl wird.

Ich schätze vor allem Linus’ Meinung sehr und er spricht immer wieder sehr wichtige Punkte an, die die Blockchain als vermeintlichen Heilsbringer betreffen. Und er hat damit Recht, dass die Blockchain für viele Anwendungen, für die sie genutzt wird, ziemlich, naja, nicht immer untauglich, aber die maximal komplizierteste und überdimensionierteste Option darstelllt. Dass die Blockchain kein Mensch braucht, das sagt er aber nicht; jedenfalls nicht als ich mal vor ewigen Zeiten die Chance zu einem Gespräch mit ihm hatte. Die Blockchain ist eine Technologie, deren Einsatz man kritisch hinterfragen sollte, da sie eben keine Totschlaglösung für alles darstellt, so spannend sie auch sein mag.

Die Abneigung mancher gegen die Blockchain ist natürlich nicht nur technischer Natur, sondern in Teilen auch ideologischer. Man kann die Blockchain auch doof finden, weil sie für eine Ideologie, ein Denken und eine Philosophie steht, die in Teilen tatsächlich sehr fragwürdig oder zumindest schwierig ist. Aber darauf gehen Christian und ich auch im Podcast ein.

Und … man sollte (abgesehen von Bitcoin) Blockchain und Kryptowährungen nicht gleich setzen. Das sind verschiedene Dinge. Die Blockchain-Systeme seit Ethereum sind keine bloßen Transaktionssysteme für Kryptowährungen, sie sind eher Betriebssysteme im Internet. Mit Smart Contracts können in diese Programme, Protokolle, Verwaltungs- und Abstimmungssysteme und vieles mehr hineingeschrieben werden. Damit ist wirklich sehr viel möglich und machbar, das anders nur schwierig umsetzbar wäre.

Die Argumentation, dass Krypto vor allem für Kriminelle ist? Naja, Kriminalität und Geldwäsche findet statt - das ist ein Problem, das angesprochen und angegangen werden muss. Aber das Gros der illegale Geldströme fließt durch ganz klassische Banken und wird dort gewaschen. Dass Hacking, Scams und viel ekliger Kram stattfindet: Sicher, aber da ist Krypto eben auch nicht anders als der klassische Geldmarkt, nur ist es da deutlich sichtbarer, würde ich sagen. Und Spekulationsobjekt? Klar, sind Kryptowährungen das, aber eben nicht nur für Menschen mit zu viel Geld, sondern auch für Menschen mit eher weniger Geld. Ob das gut ist? Keine Ahnung. Es gibt Menschen, die mit Kryptowährungen aus der Armut gekommen sind. Es gibt Menschen, die mit Kryptowährungen irre viel verloren haben. Krypto ist verdammt riskant und in Teilen auch gefährlich. Da lässt sich nichts beschönigen.

Ich empfehle da mal diese The Daily Episode der NYT.

Auch das Versprechen bzgl. NFTs, dass damit Künstler angemessen verdienen können, scheint mir durch die Wirklichkeit widerlegt: Auch hier verdienen m.M. nur diverse Spekulanten.

Da muss ich sagen, dass ich gerade an einer Recherche dran bin, die diese Aussage zumindest in Teilen widerlegt. Ich habe über die vergangenen Wochen mit mehreren Künstlern gesprochen, die durch NFTs nun erstmals wirklich an ihrer Kunst verdienen; ihren Day Job aufgeben und sich ganz der Kunst widmen und auf absehbare Zeit davon leben können. Natürlich ist es so, dass von allen NFTs, die ins Netz gekotzt werden, nur ein Bruchteil verkauft wird. Aber so ist es auch bei der traditionellen Kunst.

Ich selbst bin kein Krypto-Evagelist, ich spreche mich nicht für Krypto aus, aber ich sehe, dass die Technologie da ist, sie nicht mehr weggehen wird und manche interessante Anwendung finden könnte. Und ich beobachte die ganze Krypto-Szene ganz gerne, weil da viel stattfindet, was einfach spannend, mutig, teils abgefuckt und crazy ist.

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Ja, wir spendieren sie wasted free. Zum Ausgleich kann sich ja jemand dann das Pixel-Schiffer-NFT in den Shownotes klicken.

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So klingt das viel einfacher als es ist …

… Aber vielen Dank für den sehr interessanten Podcast.
Auch wenn ich mich dadurch immernoch nicht sehr erleuchtet fühle.
Was aber weniger an euch liegt, als vielmehr daran, dass man (oder zumindest ich) das sehr komplexe Thema kaum in so kurzer Zeit durchblicken kann.

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Aber wird am Ende in der Summe wirklich mehr Geld in den Kunstbetrieb gesteckt? Das was du beschreibst mag zwar für die betroffenen Kunstler*innen sehr schön sein, ob dieses Phänomen der breiten Masse etwas bringt bleibt fraglich.

Ich sehe beim gesamten Thema ein wesentliches Problem, die Komplexität. Unsere Finazwelt ist jetzt schon extrem komplex, so dass selbst Menschen wie mir mit einem hohen Bildungsprivileg ständig der Kopf rauscht. Blockchain und Kryptowährungen machen die Welt für viele Menschen nur noch komplizierter und das führt letztlich zu Verwerfungen und Vertrauensverlusten. Zudem entziehen sich Kryptowährungen in meinem Verständnis komplett einer demokratischen Kontrolle und das würde ich für Zahlungsmittel niemals als legitim und gut ansehen.

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Das ist eine berechtigte Frage, auf die dir keiner, der ehrlich ist, eine klare Antwort geben kann. Denn das Phänomen der NFTs – vor allem im Kunstmarkt – ist noch sehr jung und es fehlen daher Zahlen, Fakten und Erhebungen, die langfristige Prognosen abgeben lassen. Was ich sagen kann, ist, dass durch NFTs zumindest kurzfristig wahnsinnig viel Geld an Künstler und neue Plattformen geflossen ist, die eine regelrechte Explosion an stellenweise fantastischer, abgefahrener aber auch strunzdämlicher Kunst provoziert haben. Ob und wie das langfristig trägt?! Müssen wir abwarten.

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Nach Ubisoft jetzt auch noch diese PR-Bombe!

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