Ein paar kritisch-konstruktive Anmerkungen zur Live-Veranstaltung vom 04.01.2022:
FĂŒr mich fehlt es in dem Format (noch) sehr eindeutig an Leitung und Struktur. Sprich: Mir fehlt Jemand, der die Veranstaltung vorbereitet und dann NICHT mitdiskutiert, weil sie oder er darauf achten muss, wie die Diskussion verlĂ€uft und ob man ihr noch folgen kann. Bei den bisherigen Ausgaben fĂŒhlte ich mich als Zuhörer doch ziemlich schnell abgehĂ€ngt und hatte auch ziemlich schnell eigentlich keine Lust mehr, dabei zu bleiben - obwohl ich das Format an sich durchaus interessant finde und glaube, dass es sehr viel unterhaltsames Potential hat. In diesem Sinne: Bitte bestimmt unter Euch eine Person, die moderiert und ein GelĂ€nder fĂŒr das Publikum sicher stellt.
ErgĂ€nzend wĂ€re Jemand in einer reinen Moderator*innenrolle auch sehr sinnvoll, um zwischenzeitlich fĂŒr das Publikum festzuhalten, welche Spiele/Punkte bisher mit welchen Argumenten genannt wurden und was abschlieĂend nach einer Runde zur Abstimmung gestellt wird. Da hatte ich sehr schnell den Ăberblick verloren und wusste nicht mehr worum es gerade ging.
Abseits davon scheint es mir auch klug, noch einmal ĂŒber Euren Einstieg in das Format nachzudenken. Bisher steigt Ihr fĂŒr mich immer ziemlich hart und âon airâ mit einer Kategorie ein und diskutiert dann erst einmal untereinander ohne zuvor das Publikum einbezogen zu haben. Mich hat das sehr abgeschreckt mich zu Wort zu melden, weil ich den Eindruck hatte, nicht wirklich zum Kreis der Diskutanten zu gehören. Hier wĂ€re vielleicht ein Warm-Up sinnvoll, indem Ihr den Zuhöhrer*innen - auĂerhalb des spĂ€teren Podcasts - zunĂ€chst einmal kurz einzeln gestattet ihr Mikrophon zu öffnen, guten Abend zu sagen und sich ggf. kurz vorzustellen. Das wĂŒrde in meinen Augen viel Druck aus der Sache nehmen und frĂŒher zu mehr Beteiligung fĂŒhren⊠die es ja gegen Mitte dieses Abends durchaus gab als alle Beteilitgen mit der Situation warm geworden waren.
AuĂerdem: BITTE macht im Rahmen des Warm-Ups auch noch einen einen Soundcheck! Christian Schiffer hat teilweise sehr leidenschaftlich ins Mikrophon gesprochen und war dabei viel zu laut, wĂ€hrend man Jagoda kaum hören konnte. Das könnt ihr zwar spĂ€ter fĂŒr den Podcast noch fixen, aber fĂŒr die Live-Erfahrung ist das wirklich nicht zutrĂ€glich.
AbschlieĂend noch ein Gedanke zur aktuell verwendeten Plattform: Der Vorteil an Twitter Spaces gegenĂŒber DISCORD liegt fĂŒr mich durchaus darin, dass es keinen Text-Chat gibt und man in der Moderator*innen-Rolle somit einen Informationskanal weniger im Blick behalten muss. Aber: So fehlt Euch natĂŒrlich auch irgendwo das Live-Feedback aus dem Publikum, wie die Diskussion lĂ€uft und ob man ihr noch folgen kann. Schwierig. Aus eigener Moderationserfahrung - leite beruflich Online-Workshops - stresst mich ein Text-Chat doch immer sehr, wenn ich einen Workshop solo halten muss. Wenn Ihr also - sinnvollerweise - zukĂŒnftig auf eine Plattform mit Text-Chat wechseln solltet, wĂŒrde ich auch fĂŒr diesen Kanal noch einmal eine eigene Person abstellen, deren einzige Aufgabe darin besteht, diesen Informationskanal im Blick zu behalten, bei Bedarf zu antworten und der hauptsĂ€chlich moderierenden Person dieses Live-Feedback gesammelt bzw. kuratiert zu vermitteln.
Nochmals: Ich sehe durchaus viel Potential in der Idee des Formats. Aber leider lĂ€uft es fĂŒr mich aktuell ĂŒberhaupt noch nicht rund.