Wir haben den Gamepsychologen Benjamin Strobel vor ein Mikrofon gezerrt und ihn mit Fragen gelöchert: Ob es vielleicht doch voll „okay“ ist, dass wir uns zu alt für Fortnite und Battlefield-Exzesse fühlen, was das über uns aussagt und was für Alternativen es da draußen in der gnadenlosen Gamingwelt noch für altes Eisen wie uns geben…
Hab die Folge noch nicht gehört.
Aber rein vom skill überfordern mich heute ähnliche Spiele wie noch als Teenager.
Aber die Spiele haben sich schon etwas geändert, zum Glück altert die spieleindustrie auch mit, sodass es durchaus ernstzunehmende Spiele gibt, wo es auch als ü40 nicht peinlich ist, drüber zu reden
Ein Genre, das ich im Podcast nicht unterbringen konnte, aber das in der Reihe einfach nicht fehlen darf: JRPGs!
Ein Genre, mit dem man sich zurecht unheimlich schwer tun kann, eines, bei dem Geduld und Geschmack über die Gebühr hinaus auf die Probe gestellt werden, das strotzt vor merkwürdigen Perspektiven und ausufernden Intros/Outros und Zwischensequenzen. Aber auch eines, das mit seiner tendenziell Rundenbasiertheit einfach perfekt ist!
Schöne Beispiele sind für mich Octopath Traveler, von dem bald der inoffizielle Nachfolger Triangle Strategy erscheinen wird, ebenso die Persona Reihe oder auch das von mir derzeit gespielte Yakuza Like a Dragon. Natürlich gibt es auch tolle rundenbasierte Kämpfe und Strategien in Nicht-JRPGs siehe Darkest Dungeon, aber für mich wurde diese Spielmechanik eine Art Türöffner.
Es vermittelt das beruhigende Gefühl, das Geist über Materie (Strategie vs. Reaktionsfähigkeit) bestehen kann. Darum: Liebe für JRPGs.
Ich öffne mich und gestehe: Seit geraumer Zeit stelle ich den Schwierigkeitsgrad konsequent auf „Einfach“. Bisschen Herausforderung ist okay, ich hab mit 47 Jahren allerdings keine Geduld mehr, 35 mal die gleichen Sequenzen durchzubeissen.
Hat übrigens echt Überwindung gekostet. Seit dem ich das mache hab ich auch wieder Spaß an größeren Dingen, weil ich mich nicht mehr so verbissen in Mechaniken einarbeiten muss. Und ich beende so viele Spiele mehr, dass ich die Vielfalt meines Piles of Shame bewusster geniessen kann.
Himmel, war das super, das zufällig zu bekommen damals. Und der Titel des Achievements erklärt sich dann auch noch mit Back to the Future-Trivia:
The DeLorean time machine is a licensed, registered vehicle in the state of California. While the vanity license plate used in the film says “OUTATIME”, the DeLorean’s actual license plate reads 3CZV657.
Jo, da bin ich auch dabei. Wobei es da weniger um meine Fähigkeiten geht(OK, kommt aufs Spiel an, aber eher weniger ) sondern mehr um die wenige Zeit die ich habe. Da steht Progress über allem.
Wobei mir das Alter und insbesondere der schrumpfende Zeitbrunnen (tolles Wort) einige Genres völlig verhagelt hat. Das kann man wunderbar an meiner Steam Bibliothek sehen. Da wurde weiter die spannenden Titel mit hohem Zeitaufwand (Stichwort Open world) gekauft aber nicht mehr konsumiert. Mittlerweile kaufe ich nur noch dann, wenn ich es wirklich sofort spielen werde. Für später kaufen… Gänzlich vorbei.
Spiele müssen bei mir heute einen spannenden Gameplay Loop haben, einen hohen Wiederspielwert und im Idealfall Coop oder Multiplayer.
So geht mir das inzwischen schon seit Ewigkeiten - ich hab beim Spielen null Ehrgeiz oder das Bedürfnis mir (oder anderen) irgendetwas beweisen zu müssen. Ich spiele aber auch fast nur Singleplayer.
Haha. Hollow Knight hab ich aufgegeben. So wie Ori and the Blind Forest. Da war konsequentes Eingestehen mein Weg, dass ich bei so Skill-Metroidvanias raus bin.
Hab dann Shantae für mich entdeckt, damit komm ich klar.
Bin da komplett anders, gerade weil man wenn man älter wird weniger Zeit hat will ich beim Spielen möglichst wenig Zeit mit Spielen bzw Spielsequenzen zu verplempern die mich nicht fordern.
Was ich bei mir auch beobachte, ist, dass ich nicht mehr hemmungslos durch zocken kann, selbst wenn es zeitlich und familiär möglich ist. Wenn ich mir Mal einen Freiraum schaffe und Mal theoretisch von früh bis abends zocken könnte, höre ich in der Regel nach ca. 4 Stunden auf und mache etwas anderes. Weiß auch nicht woher das kommt, aber irgendwie kommt der Drang die wertvolle Zeit nicht „nur“ zu verzocken in mir auf.
So bin ich auch, bin eher jemand der „im Alter“ den Schwierigkeitsgrad jetzt höher stellt für das Erlebnis.
Ja, ich werde das Spiel vermutlich dann nie beenden, allerdings wird mir das auch so bei „Easy“ oÄ so gehen. Der Unterschied ist aber das ich auf dem (evtl. kurzen) Weg dahin, intensive Gameplay-Erfahrungen haben werde.
Habe mir im Steam-Sale zB. Cyberpunk 2077 geholt, und direkt inkl. Mod-Overhaul und auf „Hard“ gestartet. Hätte sonst Angst mich zu ärgern, weil ich Autobattler-Feelings bekäme, wenn alles ohne Herausforderung ist…
Aber ihr spielt ja auch alle - fucking - Unpacking…