Retrospektive: Outcast

https://wasted.de/2023/04/retrospektive-outcast/

Es gibt diese Videospiele wie Doom oder Ultima Online, die die Welt der digitalen Unterhaltung nachhaltig geprägt haben. In den 1990ern wollte ein kleines Studios aus Belgien einen Markstein der Videospielgeschichte erschaffen – und digitale Games auf eine Stufe mit Hollywood-Filmen heben. Das Ergebnis war Outcast, ein durchaus wegweisendes Werk, das es aber dennoch nur…

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Danke an @Michael für den tollen Beitrag. Sehr genossen. Insbesondere, weil ich die Tragik der neuen 3D-Beschleuniger und das Ende der Voxelgrafik zum 1. Mal verstanden habe. Des einen Leid…

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Oh ja, outcast! Hat mein Rechner damals nicht gepackt und als ich es Jahre später dann endlich mal durchgespielt hab, gab es längst größere Welten, deren Karten einfach spannender designt waren.
Nun mal eine andere Frage ins blaue, vielleicht kann mir die jemand zufällig beantworten. Und zwar habe ich vor kurzem beruflich mit CT-Scans zu tun gehabt, die als voxelgrafik vorlagen. Ein Kollege riet für eine längerfristige Nutzung zur Anschaffung eines Gaming-PCs, wegen der dedizierten Gpu. Aber sind gpus nicht vor allem für Polygongitter zu gebrauchen? Dass da möglicherweise noch irgendwelche Lichtshader hilfreich sind, konnte ich mir noch vorstellen, aber schon die Berechnung von texturen funktioniert doch bei voxeln komplett anders, oder ist das überholt?

Das kommt drauf an wie die Software funktioniert. Auch Voxel-Engines profitieren enorm von den parallelisierten Vektor-Berechnungen von Grafikkarten. Nvidia bietet ja auch ein framework für Voxel an und es gibt wohl paar Engines die Voxel auf der GPU nutzen.

Außerdem kann es durchaus sein, dass nur die CT-Scan Informationen als Voxel gespeichert werden, diese aber später als Polygonen gerendert werden (so funktioniert z.B. Minecraft).

Zu Outcast: war eigentlich das 9Minuten intro überspringbar?

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Aah, das macht total Sinn. Vielen Dank!

Kein Wunder hat sich das nicht durchgesetzt. Rein auf CPUs und in annehmbarer Auflösung berechnet, ist das der reine Horror. Da wird das Spiel zur Diashow.

Witzigerweise hatte ich erst vor ein paar Monaten mit jemanden aus der Medizininformatik gesprochen: Und ja, genau das ist bei vielen Systemen der Fall. Die Voxel werden als Polygone gerendert, und das eben dynamisch basierend auf der gewünschten Auflösung. Ganz ähnlich wie eben mit Vektorgrafiken. Die werden auf die gewünschte größe „gezogen“ und dann eben als Polygone oder Pixel ausgerendert.

Mist. Das hätte ich testen sollen. Aber wenn ich mich recht erinnere … zumindest zum Launch ging das nicht.

Ja, wären sie etwas früher, oder etwas später dran gewesen, hätte das alles anders laufen können.

ich hätte damals mal darauf achten sollen ob das auch bei modernen Systemen noch so der Fall ist. Die Medizintechnik ist bei Geräten ca. 10 Jahre hinterher (Auflösung, Technologie usw.) gegenüber R&D.

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Auch mir ist Outcast in guter Erinnerung. Da ich es erst einige Jahre nach der Veröffentlichung spielte, waren mir damals weder die technischen Schwierigkeiten noch der finanzielle Misserfolg bewusst. Wie im Artikel beschrieben merkte man dem Spiel an, dass es kaum von der Konkurrenz und dem Videospielzeitgeist beeinflusst war: Eigenwillig, unkonventionell und irgendwie trotz der Bruce Willis Stimme sehr europäisch. (Das ist womöglich mit ein Grund, warum es in Amerika so unterging.) Gleichzeitig war - zumindest in meiner Erinnerung - fast überraschend auch das Geballere durchaus kurzweilig.

Wirklich schöner Beitrag eines Kultspiels. Gehört zu meinen Alltime Favorites. Schon der Wahnsinn, was so ein kleines Studio hinkriegen kann und wie das Geschäft da über Triumph oder Flop (also in den USA) zufällig entscheidet.
Und freue mich auf Teil 2, trotz der erneuten Situation auf dem Markt (Avatar von Ubisoft wird ja quasi fast zeitgleich oder sogar davor erscheinen…die Versatzstücke wirken gleich, sind sie aber natürlich nicht.)

Als Anekdote bleibt mir das Treffen mit den Original Entwicklern auf der Gamescom in Erinnerung, als sie Outcast: Second Contact präsentierten und ich ins Gespräch kam, dazu die Original Spiele Box hervorzauberte und zusammen mit einem T-Shirt ein Autogramm dafür bekam. Ja Games können einen prägen…