Ready Parent One – Episode 12: Beat it – WASTED Magazin
Krankheit, Religion, Tod – schreib doch mal zur Abwechslung über was Schönes in deiner Kolumne, hat Teresa zu mir gesagt. Etwas Schönes mit Videospielen und Elternzeit. Mit Games hatte ich zuletzt oft das Schwere verarbeitet, mich mit meinen Sorgen, Ängsten und der Dunkelheit auf die digitale Couch gelegt. Geschaut, was der Tastendruck am Controller aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche spülte. Wenn ich Schönheit und Licht will, greife ich zur Gitarre. Vielleicht hat das etwas mit dem Ausgangspunkt beider Beschäftigungen zu tun?
Wieder sehr schön, vielen Dank! Lieblingskolumne:)
Danke für den Text.
Toller Text. Freue mich über jede neue Folge.
Und zwei Fragen die ich mir stelle:
Erstens: Woher kriege ich so coole Plattenaufbewahrungsboxen? Self-made? Sind nämlich schön flach.
Zweitens: Kann ich ohne LehrerIn Gitarre lernen? Steht nämlich noch auf meiner Bucket-List.
Vielen Dank!
Danke fürs Lesen!
Hi Strapinski, das freut mich wirklich sehr. Zu deinen Fragen:
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Die Aufbewahrungsboxen sind tatsächlich selbstgebaut von Teresa, die deutlich mehr handwerkliches Geschick besitzt, als ich. Es war eines ihrer Schwangerschaftsprojekte.
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Das geht auf jeden Fall. Ich hatte auch am Anfang keine Lehrerin. Meine erste Akustikgitarre habe ich mir vom ersten Zivi-Gehalt gekauft und dann in den Pausen (und wenn keiner geguckt hat) erstmal Akkorde geübt. Viele Songs kannst du schon mit relativ geringem Aufwand begleiten lernen. Wenn du E, D, C, G und A greifen kannst, dann spielst du wahrscheinlich 80 Prozent (oder so= aller Popsongs. Zu Beginn werden dir die Fingerkuppen etwas weh tun (besonders bei Stahlsaiten), bis du Hornhaut drauf bekommst. Dann geht es leichter. Irgendwann kommt dann so ein Lern-Plateau, wo es Sinn macht, sich mit anderen kurzzuschließen, die schon etwas mehr Erfahrung haben. Besonders, wenn du etwas spielen möchtest, das technisch etwas anspruchsvoller ist. Am meisten habe ich immer im Zusammenspiel mit anderen gelernt. Aber die Basics kann sich jeder selbst beibringen. Und es lohnt sich. Es gibt zumindest für mich kaum etwas, das schöner ist, als selbst Musik zu machen. Viel Erfolg dabei und erzähl mal, wie es klappt!
Unbedingt. Wenn nicht Gitarre, was dann? Das Gute auch: es ist das vielleicht einzige Instrument, in dem Stücke sehr einfach lesbar ohne Noten aufgeschrieben werden können/sind.
Ich hab tatsächlich in meiner Jugend mal eine E-Gitarre gehabt, aber keine wirkliche Motivation spielen zu lernen. Damals hab ich schon gemerkt, dass die Schmerzen in den Fingern gar nicht so ohne sind.
Und als ich vor nicht allzu langer Zeit mal wieder mit einer Akkustikgitarre rumprobiert habe, tat das auch ganz schön weh.
In einem Video habe ich mal gehört, dass evtl. eine Stufe dünnere Saiten helfen könnten. Hat dazu jemand von euch eine Meinung?
Dünnere Saiten sind (Disclaimer: habe ewig nicht gespielt) schon mit weniger Kraft zu greifen, aber was wahrscheinlich am meisten hilft, ist auf schlabbrigen Saiten Djent zu spielen Oder halt immer kurz, aber regelmäßig oft zu üben.
Zum Start solltest du auf jeden Fall einen Satz 9er-Saiten nehmen. Klingt zwar etwas heller, aber das ist ja auch manchmal schön. Ich spiele die immer noch am liebsten. Barré-Griffe erstmal außen vor lassen und wie Purf schreibt, anfangs immer nur für kurze Zeit und langsam steigern. Wie beim Sport eigentlich. Da tut ja sonst am nächsten Tag auch alles weh. Oder du spielst gleich Ukulele. Da sind die Saiten aus Nylon und du kannst manche Akkorde mit nur einem Finger greifen.
(oder halt Konzertgitarre. Kostet das kleinste Geld oberhalb der Ukulele und man macht nichts falsch, so eine im Haus zu haben.)
Davon ab ärgere ich mich ein bisschen, Hi-Fi Rush deinstalliert zu haben.