Meine Bank sagt zu Come Back Alive „Eine Zahlung ist für dieses Empfängerland nicht zugelassen.“ Dann halt Kreditkarte.
Hot Take: WASTED ist der Micky Mouse Club der deutschen Computerspielszene
oder
Die Frage ist offensichtlich: was ist denn eigentlich die Frage?
(42 Jahre habe ich darauf gewartet, sowas mal schreiben zu können…)
Würden wir solche Fragen stellen, dann wäre die einzig richtige Antwort doch nur maximaler, langfristiger Profit. Aber auch die Aktienfrage kennt Moral, Gewissen und Leidenschaft. Für CDP habe ich (und anscheinend viele andere) keine Leidenschaft, hege sogar eine gewisse Abneigung, wohingegen mir Devolver Grund sympathisch scheint. Gut, es ist aber auch nicht mein Geld, dass hier für den Spaß an der Sache (Podcast und Gags über fallende Kurse) investiert wird.
Aktien sind mir egal. Mir ist nur wichtig, dass der Witcher keine weitere Abstimmung mehr gewinnt…
Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob der eventuelle finanzielle Vorteil meine Probleme mit cdpr aufwiegt…aber NEIN!!!1!!1!!!
Dank meiner sehr aufwendigen hust Webrecherche habe ich hier ein kleines Schmankerl ausgegraben. Von diesem „Schauspieler“, als er noch aktiv im Geschäft tätig war.
PS: Es gibt noch eines in dem er „nur“ hübsch in die Kamera schaut und nichts weiter macht. Aber …
PPS: … ach egal.
Wenn das die Ab 16 Version ist, wie ist dann die ab 18er?!
Vielen lieben Dank @VfBFan für die Recherche! Habe die Bilder jetzt eingehend „studiert“ und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Sportlichkeit, Talent, Charisma, Geld UND gutes Aussehen lieber nicht in einer Person zusammenlaufen sollten. Das erscheint mir unfair.
CDPR ist jetzt auch ueber 5 Jahre im Minus. Uff
Mit ziemlicher Verspätung noch my two cents (very long two cents, actually…) zum Thema Games-Förderung
These: die Förderung für Intellivision Europe war unglücklich, aber vom Prinzip nicht zu beanstanden.
Weil: Das Problem bei so einer Förderung ist grundsätzlich, dass eine Behörde über die Vergabe der Gelder entscheidet bzw. entscheiden muss. Und von einer Behörde erwartet man Accountability. (Haben wir ja bei Portfolio Royale gelernt).
D.h. da kann und soll nicht eine:r aus dem Bauch heraus entscheiden „ich glaube, das wird einmal ein cooles Spiel, geben wir denen x-Hundert Kilo-Euro“. Denn Leute die schon vorher erkennen können, wie gut das Spiel wird an dem jemand gerade arbeitet, sind in der Industrie bestimmt hochwillkommen und sehr gut bezahlt. Man wird sie eher nicht in einer Behörde finden.
Selbst eine Experten-Jury löst das Problem bestimmt nicht wirklich: wir haben ja gehört (bei wasted gelernt, die 2te), dass z.B. selbst eine DCP-Jury sich schon schwer tut, ein gutes Spiel zu erkennen nachdem es fertig ist…
Folglich wird Förderung im Wesentlichen nach „Aktenlage“ entschieden. Also nach Qualität des eingereichten Antrages. Das führt aber dazu, dass der gewinnt, der den besten Antrag schreiben kann. Und frisch gestartete Games-Studios neigen möglicherweise dazu, mehr Aufmerksamkeit auf Game-Design zu legen (im Sinne von „bekommt Level 3 einen grünes Farbschema“) als auf Antrags-Design (im Sinne von „was schreiben wir zu Fragenkatalog Punkt 14 Unterpunkt 3: Risikobewertung und Erfolgsfaktoren“).
Das kann man doof finden, aber letztlich muss es halt irgendeinen Weg gehen.
Beim amerikanischen Venture Kapital-Weg fördert es eher Leute, die verstahlt mit Leuchten in den Augen das Blaue vom Himmel versprechen können (bzw. das tatsächlich glauben und alle Risiken ignorieren). Beim deutschen Förderungs-System eher Leute die gut viel Papier zu trockenen Fragenkatalogen produzieren können.
Ich würde daher das Problem weniger darin sehen, dass das Land Bayern Intellivision Entertainment Europe mit sinnlos viel Kohle für Schwachsinn unterstützt hat, sondern darin, dass es nicht genug andere Anträge gab, die „förderungswürdiger“ rüberkamen als das, wass die Intellivision Truppe sich so aus den Fingern saugen konnte.
Denn ich fürchte, eine Behörden-Förderung „besser“ zu gestalten führt nur zu mehr Bürokratie und mehr Formalismen. Geht dann eher in die Richtung wie das beschriebene „wir stellen Anforderungen an die Informatik-Schulnoten der Gründer“. Damit mehr Gerechtigkeit herzustellen ist eine ähnliche Sackgasse wie der Versuch Steuergerertigkeit mit immer mehr Steuer-Regeln herzustellen.
Insgesamt:
Erstens: Förderung ist grundsätzlich gut. Ansonsten hat man es als deutsches Software/Games Startup gegen das angelsächsische Venture-Kapital System extrem schwer. (Alternative wäre natürlich: man kriegt auch in Deutschland eine bessere Venture-Kapital Kultur hin)
Zweitens: Es braucht ggf. mehr Support bei der Antragstellung. Durch irgendwelche Beratungstellen (IHK? Business Clubs? Externe Berater? What do I know…). Damit Profi-Antragsteller nicht zu sehr im Vorteil sind.
Drittens: Software/Games Startup müssen sich aber auch den Schuh anziehen und für Antragstellung genauso viel Mühe aufwenden wie für den ersten Prototyp.
Wenn man nicht mal eine Behörde überzeugen kann, wird man es später beim Überzeugen von Publishern, Vertriebspartnern oder gar Kunden (huch) ebenfalls schwer haben. „Wir machen einfach ein gutes Game und der Rest ergibt sich dann von selbst“ ist leider keine gute Geschäfts-Strategie.
Ich würde mir wünschen, dass bei jeder GmbH Gründung der Notar erstmal fragt „haben sie sich über Förderungsmöglichkeiten informiert und ggf. entsprechende Förderung beantragt?“. Und wer da nicht eloquent antworten kann wird zur Google-Recherche nach hause geschickt. (Viele Förderungen muss man vor der Gründung beantragen)
(Fun Fact: Nicht das ich mich selbst daran gehalten hätte, aber es macht’s nur wahrer…)
Mein Eindruck ist eher, dass die Fördertöpfe durchaus vorhanden sind, aber Förderanträge dann hauptsächlich von „Profi-Förder-Abgreifern“ gestellt werden. Das sollte man aber weniger den Abgreifern oder den Behörden ankreiden, sondern vielmehr als Ansporn verstehen, selbst entsprechende Anträge zu stellen!