Hallo,
wir haben eine Artikeldiskussion zum Robo-Text, wir haben eine Portfoliodiskussion zum Sonderpodcast. Aber niemand sagt irgendwo, wie er oder sie das so alles findet.
Mir geht das kolossal auf die Nüsse, weil ich das ganze Fanboy-Gewichse und Rumsensationieren nicht ertragen kann, das überall aufkeimt.
Viele Leute vergessen, dass
Activision-Blizzard ein Problemkind geworden ist und auf dem steil absteigenden Ast war,
das letzte wirklich gute Activison-Blizzard Spiel Anno dunnemals kam (Destiny, und das ist auch abgewandert, aber zugegeben: sehr persönlich gefärbt),
diese Einverleibung alleine also noch lange kein Gewinn für die Spielkultur und die Qualität der Games bedeutet und erst mal geile Games geliefert werden müssen,
diese riesige MS-Fabrik noch immer einzig ein noch unerfülltes Versprechen an irgendeine Zukunft ist. Forza geil, Halo nice, aber dann…?
Außerdem finde ich finanzimperialistischen Kaufrausch wie MS ihn fährt sagenhaft unsympathisch und in dieser Schlagzahl einfach nur übergriffig und furchtbar amerikanisch. Es wird ne ganze Menge an Herzblut-Games brauchen, bis ich davon überzeugt bin, dass in dieser Fabrik Kreativität floriert oder Liebe zum Spiel und Leidenschaft wachsen oder bis ein Funke zu mir überspringt. Ich glaube nicht wirklich daran, dass das klappt, weil immer das Geschmäckle des großkotzigen Mitspielen- und Gewinnenwollens zurück bleibt, bin aber trotzdem auch gespannt, was da nun alles passiert.
ich wuerde dagegen halten. A/B ist keinesfalls arg heruntergekommen und ich halte sie fuer unterschaetzt - daher auch vor paar Wochen direkt gekauft.
Deren Markenportfolio sucht seines gleichen im Geschaeft. Klar, in letzter Zeit liefen die Dinger nicht gut, aber theoretisch kann A/B auf einer sau starken Basis aufbauen und es gibt unendliches Potential nach oben.
Alleine nur Diablo Immortal und Diablo 4. Da kann so viel gehen.
Overwatch 2 ebenso, Teil 1 ist sau erfolgreich, Teil 2 wird wohl massiv in PvP + PvE umgebaut, das koennte auch den Nerv der Zeit treffen.
Hearthstone druckt weiterhin Geld. Von King braucht man gar nicht zu sprechen.
Obendrauf gibts Call of Duty und klar, WoW. Letzteres stirbt zwar langsam, aber wer weiss, wenn da mal 1-2 richtig mutige Entscheidungen kommen, kann auch da das Ruder rumgerissen werden. Siehe den Hype zu jeder WoW Erweiterung - die sich auch jedes Mal millionenfach verkaufen.
Kotick ist kein gutes Asset, aber finanziell hat er den Laden aber sowas von auf die Bildflaeche gebracht. Aber seine Zeit duerfte nun vorbei sein und unter vermutlich MS bin ich mir sicher, das ein A/B wieder aufbluehen wird.
Genrell habe ich oft das Gefuehl, dass der „gemeine Core Gamer“ mal seine in Anfuehrungszeichen „elitaere“ Brille ablegen sollte, um soetwas zu bewerten.
Das geht nicht an dich @Benjamin - nur verallgemeinert.
Auf was willst du denn hinaus? Das dir die A/B Spiele nicht gefallen?
Aus unternehmerischer Sicht muesste man sagen „tough luck“. Gibt Millionen die es wohl moegen.
„Spielekultur“ ist immer ein sehr weiter Begriff. Denen einen gefaellt dies, den anderen das. Man kann sich was wuenschen, Anspruechen stellen jedoch nicht.
Ich, ganz persoehnlich, halte Videospiele im Ansehen sowieso fuer ueberschaetzt
Ich will auf nichts anderes hinaus, als ich oben schrieb. Ich finde dieses ganze Boss-Gehabe und Erfolge-erzwingen-Wollen von Microsoft kacke und imperialistisch. Das könnte ich nun ausführlicher wiederholen, aber das ist doch Quatsch - steht ja schon alles da. Wenn du nun meine Punkte anders siehst, ist das ja in Ordnung, dafür hab ich den Thread ja aufgemacht. Ich will niemanden von irgendwas überzeugen, sondern andere und ähnliche Ansichten lesen, weil ich vielleicht (mit Sicherheit!) das Thema noch nicht ausreichend überdacht hab.
Ich halte Videospiele allerdings nicht für überschätzt, sondern für eine noch immer zu gering geschätzte, junge Literaturform, die Geschichten erzählen und erlebbar machen kann, wie es vorher noch nicht möglich war. Und ich bin wie gesagt gespannt, was da zukünftig passieren mag, auch wenn ich skeptisch bin, dass das Microsoft-Getue da förderlich ist.
Aus unserer Spielersicht ist das sehr gut nachzuvollziehen.
Activision war insbesondere in den 80ern und Blizzard in den 90ern (und King nie) eine geniale SpieleSCHMIEDE™.
Und heute verticken sie nur noch versoftetes Crack.
Ist leider so. Kann man die Zeit nicht zurückdrehen. Spätestens als sie Troika in die Insolvenz geschickt haben, ist klar, dass da nix mehr kommen würde.
Best Case wäre wirklich gewesen, wenn sie implodiert wären.
