InnoGames veröffentlicht Gehaltslisten

Schon richtig, extrem wenig ist das nicht.

Ich bin einfach zu Spartenfremd, aber ging halt wirklich davon aus das IT-Berufe deutlich mehr abwerfen, besonders bei den Einsteigern.
Ich kann es immer nur mit mir vergleichen (bin bei der Deutschen Telekom Technik angestellt) und da gab es halt bis vor ca. einem Jahr noch die Bezeichnungen „Monteur / Sachbearbeiter / Mitarbeiter“ und wenn sich jemand bei mir als „Senior Quality Assistance Engineer“ melden würde, würde ich sofort „Alles klar, du Kasper…“ denken.
Da bin ich mir meiner Weltfremdheit aber auch bewusst :sweat_smile:

Finde die Beiträge hier aber äußerst interessant!

Als Gewerkschaftsvertreter kenne ich die Entgeltstufen und Gehaltsbänder bei uns ziemlich gut und die „Junior“-Gruppierungen fielen mir da besonders ins Auge. Wenn ich das richtig verstehe, ist man aber selten als „Junior“ lange in so einer Einteilung?

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Jo, aus der IT kenne ich das als grob 1 Jahr, selten 2. Je nach Performance und Ambition der Person.

Junior/Senior etc ist mit Sicherheit ein Ding der IT/Technik (+ englischsprachigen) Welt. Aber ich treffe das auch in DE sehr oft an mittlerweile.

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Ich würde sogar sagen dass man nach dem master auch eher nicht als Junior anfängt bzw. dann verarscht wird. Für mich ist das eher für die die nur Bachelor machen oder abgebrochen haben.

Das ist extrem verallgemeinert und pauschal.

Als jemand, der schon mehrere Einstellungsgespräche in der Softwareentwicklung gehalten hat: Die Bandbreite der Kompetenz und Fähigkeiten von Bewerbern in der Branche ist extrem gestreut. Es gibt Leute mit Masterabschluss, die völlig grün hinter den Ohren sind. Es geht hier ja nicht nur um die reine Ausbildung. Was bringt der frische, gut ausgebildete junge Masterabsolvent, wenn er nicht in der Lage ist in Teams zu arbeiten? Oder kein Bedarf/Lust hat Verantwortung zu übernehmen? Gegebenenfalls nicht lernfähig oder willig ist? (ja, es gibt Leute, die mit der Einstellung auch einen Master schaffen). Das sind alles wichtige Eigenschaften, die ich als erfahrener oder „gehobener“ Angestellter mitbringen sollte. Es gibt Leute, die sitzen seit 30 Jahren auf ihrer „Regulären“ Stelle, weil sie sich in dem Bereich nicht weiterentwickeln. Was alles voll in Ordnung ist. Aber nur weil jemand Erfahrung oder Ausbildung hat, heißt das noch lange nicht, dass er Experte oder „Senior“ ist. (oder automatisch über Junior sein muss). Nur ein schicker Titel auf dem Papierkopf ist kein Alleinstellungsmerkmal direkt oben (oder nicht ganz unten) anzufangen.
Das ganze gibt es natürlich in allen Spielarten und Varianten: langjährige Berufserfahrung, die sich nicht einbringen können/oder wollen und die ich trotz ihrer 20 Jahre+ Erfahrung, niemals als Senior einstellen würde, weil einfach die nötigen Softskills und Engagement fehlt. Es gibt Leute mit abgeschlossenen Bachelorstudium, die hervorragende Kommunikationsqualitäten oder gar schon Führungsqualitäten mitbringen, so dass man fast schon geneigt ist, sie als Senior einzustufen (was dann meist nicht passiert, wo aber das Potential total ersichtlich ist), Masterstudenten, die noch überhaupt keine Ahnung von guter Softwarearchitektur haben oder bisher „nur mal ein bisschen Phython“ gemacht haben, aber extrem lernwillig sind, etc, etc. Ich hab noch keine Story zweimal gesehen.
Sicher, eine höhere Ausbildung, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch was vernünftiges dabei raus kommt, aber das ist absolut keine Garantie, insbesondere im Soft Skill Bereich, der essentiell ist um Führungsaufgaben zu übernehmen. Auch schon ein „regulärer“ sollte im gewissen Rahmen Führungsqualitäten beweisen, auch wenn es dann meist nur um die Führung um sich selbst geht: einem Junior verzeihe ich es, wenn ich ihm mal auf die Finger klopfen muss, wenn er eine abgemachte Aufgabe vergisst oder ein Meeting verpennt, ein regulärer sollte die Führungsqualitäten gegenüber sich selbst haben, dass handhaben zu können, ohne, dass ich täglich nochmal nachfragen muss: Wie ist das jetzt mit der Aufgabe, die wir gestern besprochen haben? (alles schon erlebt).

Sorry, pauschal zu sagen, dass sich ein Master verarscht vorkommen muss, wenn er „nur“ als Junior eingestellt wird, ist realitätsfern. Wie gesagt: nicht pauschal. Es gibt Masterstudenten, die die Qualtitäten mitbringen und die sich tatsächlich verarscht vorkommen sollten, wenn sie nur als Junior anfangen, aber das ist keinesfalls die Regel.

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Word, danke fuers runterschreiben. Ich hatte da einfach keine Lust mehr drauf :sweat_smile:
Kann das alles genau so nachvollziehen.

Was ich teils fuer Leute in den Interviews bei uns hatte - abenteuerlich :see_no_evil:

Btw, fällt mit noch ein… es gibt ja auch Masterstudenten, die das ganze Berufsbegleitend gemacht haben, oder vielleicht zwischen Bachelor und Master schon Berufserfahrung gesammelt haben. Auf der anderen Seite gibt es die Masterabsolventen, die zuvor Elektroengineering im Bachelor hatten, dann als fachnah zu Informatik/Gamedesign im Master gewechselt sind. Diese beiden extreme bieten schon auf dem Papier völlig andere Voraussetzungen für einen Berufseinstieg nach dem Master im Softwarebereich. Ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Softskills, die durch die beschriebene Bio noch gar nicht abgebildet sind (im Sinne: der Entwickler mit der vermeidlich „stärkeren“ CV in meine Geschichte (Berufserfahrung, etc) ist am Ende doch der schwächere Pick, weil der Elektroengineer trotz seinen vermeidlichen Mangel an Hardskills die deutlich besseren Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten mitbringt und auf Lange Sicht sich viel besser entwickeln wird).

Tl;dr: hört’s auf Leute nach Titel in Schubladen zu schicken. Ein Herr Doktor kann deutlich inkompetenter sein als abgebrochene Bachelor im gleichen Bereich. Was zählt is aufm Platz, nicht aufm Papier.

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Eigentlich haben wir doch sowieso die selbe Meinung, sie unterscheidet sich ja nur an welcher Stelle jemand einsteigen sollte. Meine Kritik ist ja nur wie die Gehaltssteigerungen bei InnoGames aussehen, weil die sehr willkürrlich wirken.

Das ist schon klar, aber mit sowas unterbindest du nur jede diskussion, weil du jeden einzelfall abhandeln müsstest. Prinzpiell sage ich ja nur die Tendenz und wie es sein sollte, ein Masterabsolvent sollte eigentlich eben nicht als Junior anfangen (was ja schon das Einstiegsgehalt wiedergibt).

Ich fänd es übrigens interessant zu wissen ob mit dem System Administrator Personen gemeint sind die eine Ausbildung gemacht haben oder studiert haben. Da unterscheidet sich ja gerade DE von anderen Ländern, wo System Administratoren eigentlich immer aus der Uni fallen.

Wir haben dafür extra die Stelle eines Software Architekten die nur von Seniors besetzt wird :wink: Ich sage dem Koch ja auch nicht, dass er jetzt Funktionale Sicherheit machen soll.

Dann mache ich es klarer: Erfahrungsgemäß bringen Masterstudenten tendenziell eher nicht die Qualitäten mit um höher als Junior eingestuft zu werden. Dafür braucht es keine Einzelfalldiskussion, die alles im Keim erstickt. Dass ein Masterstudent höher als Junior einsteigt, ist bei uns definitiv eher die Ausnahme als die Regel. Das kann natürlich wiederum woanders anders sein, aber ist so meine Erfahrung.

Bzgl. Softwarearchitektur: natürlich muss auch ein frischer Junior ein Grundverständnis von Softwarearchitektur mitbringen. Und natürlich muss das auch nicht das gleiche Level sein, wie ein Senior Softwarearchitekt.
Um in einen Koch Beispiel zu bleiben: Wenn du als Softwareentwickler keine Ahnung von Softwarewarearchitektur hast, dann ist das so, als ob du als Koch noch nie eine Pfanne oder Topf gesehen hast. Aber Mikrowelle beherrschst du ganz gut.

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Ich glaube hier sehen unsere Software Architekturen (Automotive) evtl. zu unterschiedlich aus um zu verstehen was ich meine. Durch die Anforderungen an den Architekten kann man die eigentlich nur intern Ausbilden (oder von der Konkurrenz) übernehmen. Natürlich ist das Verständnis da, aber alleine die FuSi ist ein Problem, dass ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen will (einmal gemacht und nie wieder).

Aber das hängt doch mit Bewerbungsprozess zusammen. Ich weiß nicht wie die das bei uns geschafft haben (außer anscheined extrem International gefischt zu haben), aber während der Pandemie wurden ganze Teams aufgebaut die eigentlich nur aus Frischlingen bestehen und das funktioniert ohne Probleme. Mitbekommen habe ich das erst jetzt wo das Homeoffice zurückgedreht wurde.

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Ja, das könnte sein unterschied sein bzgl. der Branche. Von daher ist das vielleicht auch alles nur eine Frage der Ausrichtung und in Automotive ticken die Uhren einfach anders (ohne Wertung, anders halt).
Bzgl. Junior Teams: das glaube ich sogar, dass das ganz gut funktioniert, aber wahrscheinlich auch nur deshalb, weil unter den Juniors dann auch die entsprechenden Talente sind, die in der Lage sind das zu wuppen. Es reicht ja häufig schon einen talentierten Entwickler haben oder nicht haben (egal welches level), der/die den Unterschied macht.

Ich bin in der Konsumgüterindustrie tätig und da gibts das auch quasi überall, auch wenn meine Jobbezeichnung tatsächlich auf deutsch ist und kein Jr./Sr. dran hängt. Aber gerade im Marketing ist das bei uns (relativ konservativer) Mittelständler mit ca. 2k MA absolut üblich.

Pauschal würde ich mal vermuten, je größer das Unternehmen, desto eher gibt es dieses Jr./Sr. etc.pp.

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