Hat jemand Ahnung? Rc3 World und virtuelle eventplattformen?

Hallo, ich habe hier heute mal eine berufliche Frage: Für unser Museum (das großartige, weltberühmte Heimatmuseum Reutlingen) überlegen wir neue Ansätze für virtuelle Ausstellungen für notorisch wenig Geld. Beim ccc habe ich nun Bilder von der rc3.world gesehen und ich meine, die gamescom oder irgendeine andere gamesmesse hätte auch mal so was gemacht. Mit ‚so was‘ meine ich im Prinzip eine virtuelle eventplattform in Pixeloptik, 2D oder isometrisch, in der man rumlaufen kann und Aussteller (oder eben eine Ausstellung von Objekten?) besuchen kann.
Meine Frage: weiß jemand ungefähr, welche Software und welche server-lösungen für so etwas gebraucht werden, bzw. zur Verfügung stehen? Ist so etwas so low-budget wie es aussieht oder ist die Grafik da ein understatement und ich benötige eigentlich eine Agentur? Gibt es vielleicht bereits Übersichtstexte mit links und tutorials für Leute, die was anderes als Informatik studiert haben? Tldr: alles, was Euch zu dem Thema in den Sinn kommt (gerne auch Kontakte zu Leuten, die Bescheid wissen), bitte hier rein. Es gibt dann auch Kuchen!

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Cool, da war ich vor zwei, drei Jahren das letzte mal als da so ne geile Playmobil-Ausstellung mit endskrassen Dioramen war.

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Wow, hätte nicht gedacht in unserer illustren Runde einen Besucher zu treffen :heart:
Freut mich, dass es Dir gefallen hat, ja, die Playmobilausstellung war legendär, unsere Leute an der Pforte beklagen sich heute noch über den Besucheransturm, da war gut was los :grinning_face_with_smiling_eyes:
Bist Du denn aus der Gegend? Dann sollten wir das nächste Treffen vielleicht auf der schwäbischen Alb vorschlagen, den Wildpark Poing stecken wir doch mit links in die Tasche, oder?

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Meine Frau kommt aus der Ecke und wenn wir ihre Familie in Gerlingen besuchen bietet sich natürlich ein Abstecher zu ner Playmobilausstellung in der Nähe an :grin:

Die schwäbische Alb Fraktion kann ich aber leider nicht unterstützen, da ich als halber Münchner zu den Wildpark-Poing-Ultras gehöre die jeden Sommer ihrer Kindheit damit zubrachten, Futtertüten in die Fressluken der Hirsche dort zu stopfen…

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Naja, jetzt, wo wir uns auf ne Gratisrunde mit getrüffeltem Hirschfutter freuen dürfen, ist Poing natürlich konkurrenzlos im Vorteil.
Seis drum. Komm gerne mal wieder vorbei, wir werden diesen Sommer einen zweiten Anlauf mit Lego starten, nachdem die letzte Ausstellung dem lockdown zum Opfer gefallen ist.
Übrigens haben wir auch eine tolle stadtgeschichtliche Dauerausstellung, nur so btw für alle Mitleser :grinning_face_with_smiling_eyes:

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Ich habe sowas mal in 3D gebaut (nichts schlüsselfertiges, war für meine Bachelorarbeit).
Es gibt mittlerweile ein paar Sachen, die in eine ähnliche Kerbe schlagen, quasi die zahlreichen Lösungen die das Metaverse inspiriert haben. Im 2D Bereich ist das alles schon recht stark auf working-from-home ausgelegt, zumindest was ich gesehen habe.
Als brauchbarste Lösung für Laien habe ich Mozilla Hubs empfunden. Die haben neben ganz brauchbarer VR Unterstützung und wirklich enorm vielen Features vorallem eins: Brauchbares Werkzeug um sich eigene Räumlichkeiten zusammenzuklicken: Spoke by Mozilla

Mozilla bietet das als flott geklickt auf AWS (scary) oder Digital Ocean (weniger Potenzial sich aus Versehen finanziell ein Grab zu schaufeln) an, ausprobieren kann man das aber auch einfach so direkt auf der Hubs Seite. Check mal in Spoke die Gathering Hall aus oder das Cudillero Diorama um zu sehen, was machbar ist.

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Ah, sehr cool! Vielen Dank, das werd ich mir mal genauer anschauen!
Wir kann man sich ein finanzielles Grab mit aws schaufeln? Über unvorhersehbare Folgekosten oder einfach weils grundsätzlich teuer ist?

Oh, nein, Ist recht günstig sogar. Aber man kann die Kosten nicht wirklich deckeln und es ist ziemlich komplex. Der beste Cost Alert hilft auch nichts, wenn er mitten in der Nacht kommt und man zu 10.000 im Roten aufwacht, weil man irgendwo die falsche Option angeklickt hat. Während Digital Ocean ganz gut auch ohne professionelle Hilfe geht, sollte man für AWS Ein*e mit Erfahrung dabei haben.

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ach krass, Mozilla Hubs kenn ich gar nicht. Sieht eigentlich nett aus, wobei ich von aktuell Metaverse nicht viel halte und z.B. die 2D Pixelwelt von Rc3 World viel angenehmer und schöner finde. Da sehe ich aktuell mehr Potential :slight_smile:

RC3 World ist ja sogar Open Source und kann man selbst hosten bei bedarf, aber man müsste die Karte basteln usw. aber vielleicht findet sich da auch jemand von den Machern die dabei unterstützen, ist ja auch ein Uni Projekt :slight_smile:

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Geht mir auch so, was die Optik angeht. Diese ganzen 3D Metaversen haben mich schon seit second life nie wirklich angesprochen. Und die Pixeloptik vom rc3 finde ich beeindruckend, weil sie gleichzeitig so funktional und minimalistisch wirkt.
Allerdings gefallen mir diese Mozilla Hubs auf den ersten Blick auch sehr gut, einerseits weil ich Mozilla grundsätzlich als ‚Marke‘ vertraue und anderseits, weil das Angebot wirklich zugänglich und zugleich mächtig wirkt (zumindest, wenn man den Versprechen trauen kann). Die Idee, alle möglichen Objekte von Videos über Websites bis 3D Objekten zu importieren macht schon neugierig, wie weit man da ohne allzu tiefe Skript Kenntnisse kommt.
Bei dem Thema hab ich ja gelernt, meine Grenzen zu kennen. Ich hab mich mal für ein Ausstellungsprojekt auf eine open source Lösung eingelassen und nachdem man dann schon losgelegt hatte, stellte sich heraus, dass man im backend nicht nur ‚ein paar Variablen‘ einstellen musste, sondern eigentlich wirklich Java Skript brauchte. Das musste ich mir dann in zwei Wochen reinkloppen und hatte am Ende nicht mehr als eine brauchbare Bildergalerie produziert. Insofern bin ich mit solchen Community/github Ansätzen wirklich vorsichtig. Ich finde es spannend und gut, was da passiert, aber die Zugänglichkeit ist wirklich ein Hindernis…

Work Adventure und Gather Town sind zwei große Apps. Die Indie Arena Booth hat was eigenes gebaut und das A MAZE Festival hat in Unity was in 3D gebastelt. Da hat Rebecca vom Make Magazin mal bei Superlevel drüber geschrieben:

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Jaaa, danke! Darüber hatte ich mal einen Podcast gehört, die war mal bei insert moin, oder? In meiner Erinnerung war das irgendwie vom rc3 überlagert worden, aber es sieht ja so aus, dass es da auch Lösungen gibt, für die man kein coder sein muss. Oder doch? Mal sehen, aber das ist echt gut, vielen Dank! (Und es wurde offenbar sogar schon durch Bundesmittel gefördert. Ein gutes Argument, wenn man sich noch mal durch Bundesmittel fördern lassen will :grin:) Vielen Dank!

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Die beiden Pixel-Dinger Work Adventure und Gather Town sind soweit ich das sehe wirklich darauf ausgerichtet, ohne großes technisches Wissen genutzt zu werden. Dafür kostet das auch pro gleichzeitiger Teilnehmer*in. Der A MAZE Space ist für virtuelle Ausstellungen gedacht, aber da muss man glauben ich schon viel Bastel-Arbeit reinstecken.

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