Aus Frust über zu langweilige Fantasy-Romane habe ich mich auf die Suche nach etwas Neuem gemacht und bin dabei auf ein deutsches Kleinod gestoßen. Die Fantasy-Buchreihe ‚Minen der Macht‘ - eine Art Gothic verpackt als Kriminalroman. Aber kann das funktionieren? Ich habe ein bisschen in die Tasten gehauen und für euch eine Rezension geschrieben. Es geht um eine spannende AutorInnen Komstealtion, seltsame Leichen, deutsche Sprache, Gesellschaftskritik und einiges mehr.
Schaut doch mal rein und schreibt mir eure Meinung. Ich würde mich auch sehr über Feedback freuen, schließlich schreibe ich nicht jeden Tag so einen Artikel.
Abschließend würde mich noch folgendes interessieren:
Wenn ihr einen Fantasy-Roman lest, dann ist dieser am ehesten…
Mein Guilty Pleasure ist ja „Eragon“ und „Die Zwerge 1-3“ (Über 4-9 sprechen wir nicht). Grad wieder beide Serien am Kindle durchgelesen. Sind mit ganz wenigen weiteren Ausnahmen, die einzigen Bücher, die ich jemals mehrfach gelesen habe.
Eragon hat auch einen speziellen Platz in meinem Herzen. Hab die Reihe als Jugendlicher gehört. Huete verspüre ich doch meist eher den Drang etwas neues zu lesen oder anzuhören.
„von Robert frank gelesen“ - Moment, das ist doch der Typ der die guten Romane von Sam Feuerbach gelesen hat.
„Minen der Macht … AutorInnen … Sam Feuerbach …“ - Ok, du hast mich überzeugt, danke. (sehe gerade, dass ich den ersten Teil sogar schon im Audible Account habe )
Im Ernst die Alchemisten Saga von Feuerbach ist super. Und die Gaukler Chroniken hab ich auch gern gehört. Man merkt das er ein deutscher Autor ist an den großartigen (flachen) Wortspielen. Aber ich steh drauf.
Ansonsten möchte ich, wenn ich eh grad dabei bin, noch Die Chronik des eisernen Druiden von Kevin Hearne als Empfehlung in den Ring werfen. Man muss evtl nicht alle 10 Teile hören, es lässt ein bisschen nach (ich hab erstmal nach dem 6. aufgehört) - aber zumindest der erste ist wirklich super.
Würde euch auf jeden Fall interessieren, ob du da Parallelen zwischen Minen der Macht und anderen Werken von Feuerbach erkennst. Ich bin ja immernoch etwas ratlos, wie sie zu fünft an einem Buch geschrieben haben, ohne, dass größerer Brüche auffallen.
Das Rad der Zeit habe ich übrigens im Dezember mit dem 14. Band mit Erfolg sehr bemüht abgeschlossen. Nach so knapp 3 Jahren. War zwischendrin in der Tat furchtbar zäh, die letzten Bände, also die von Sanderson, sind aber wieder sehr gut lesbar.
Unterm Strich ist das RdZ aber ehrlich gesagt doch ziemlich lame und simpel. Das ist mir aber erst so richtig ins Gesicht geklatscht als ich im Anschluss als nächstes Epos „Das Spiel der Götter“ (dt. Titel wie meistens doof, Original: The Malazan Book of the Fallen) von Erikson wieder (ich hatte vor tausend Jahren schonmal die Bücher bis zum damaligen Erscheinungsstand gelesen) angegangen bin. Spiel der Götter ist eh einer des besten Fantasy-Epen überhaupt, aber im verglich mit RdZ halt einfach drölfzigtausend lvl geiler.
Offenbar verkümmern die Ansprüche an Fantasy-Literatur nach einigen tausend Seiten Robert Jordan irgendwann halt dann doch…
Spiel der Götter ist nun auch nicht gerade ne Kurzgeschichte (sind glaub ich 19 Bände) aber immerhin weiss ich nun schon dank deiner Rezi was ich danach wohl lesen werden…
Ein erstes Feedback:
Frau ist Feuerbach ein Begriff, mir nicht…
Also das Krimihafte finde ich schon sehr spannend, mit der Welt kann ich allerdings nicht so viel anfangen. Und es scheint ich bin auch etwas zarter besaitet. Habe zwar kein Problem damit, Monate lang im Krankenhaus rumzuliegen, die Stelle wo sie aber in der Leiche rumgräbt muss ich aber skippen, halleluja.
Da wir es eher nebenbei laufen lassen, also wenn man mal im Bett liegt, wird es jetzt auch noch dauern, das erste Buch ist noch nicht durch. Aber vielleicht wird es ja noch bei mir, einen Zugang habe ich ja
Aber aufjedenfall Respekt so ein Riesenwerk in ein paar Worte zu packen. Auf die Aschlinge warte ich noch!
Mein Artikel bekommt einen bitteren Beigeschmack, wenn ich an das Minenunglück in Südafrika denke. Wie in Minen der Macht sind die Menschen so arm und hilflos, dass sie buchstäblich in den Tod getrieben werden. Manchmal ist das Fantastische erstaunlich nah an der Realität, nur nicht unbedingt vor unserer Haustür.
Sicher, hier in Europa sind solche Formen der Ausbeutung selten, aber wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass das Gold aus diesen illegalen Minen nicht auf Umwegen auch den Weg zu uns findet. Wer weiß schon, woher die Materialien für all unser technisches Spielzeug kommen.
Umso mehr mahnen mich solche Ereignisse, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, noch mehr Eskapismus zu leben, sondern den eigenen Konsum immer wieder zu hinterfragen. Wenn uns auf individueller Ebene schon weitgehend die Hände gebunden sind, so ist es doch das Kaufverhalten, das wirklich einen Unterschied machen kann.
Ich empfehle allen, sich selbst einmal ein Bild von dieser traurigen Geschichte zu machen. Eine gute Zusammenfassung findet ihr ab 3:36:00 im „Neue Zwanziger“ Podcast [Hier].
„… wenn wir aber diesen Menschen Nahrung, Wasser und andere lebensnotwendige Dinge zur Verfügung stellen würden, dann würde die Polizei damit Kriminalität bestärken.“
Na klar, weil trotz ihren anderen besseren Jobs, da unten rein aus Lust und Laune arbeiten wollen.
Es ist wirklich erschreckend. Man hat sie da ja förmlich eingesperrt und dann ausgeräuchert. Der Bergbauminister hatte auch kein Problem neben den Totensäcken zu stehen und zu sagen, dass das ja alles Kriminelle gewesen sein und sie eigentlich verdient hätten.
Also nach den ersten etwa 3 Stunden würde ich schonmal sagen, ja Parallelen sind vorhanden.
Was Feuerbach ausmacht, vorallem die Alchemisten Saga, sind wie gesagt „flache“ Wortspiele aber auch Eigenheiten der Charaktere was deren Sprache angeht. Sowas wie Formulierungen, die sich wiederholen oder bestimmte Ausdrücke. Und auch in ernsten Szenen oft noch etwas Komik.
Die Szene mit Kröte und dem blinden Bettler klingt da sehr nach ihm.
Aber vielleicht ist es auch noch etwas früh für ein Urteil. Werds auf jeden Fall weiter hören.
Und mir fehlt natürlich der Vergleich mit den anderen. Vielleicht schreiben die auch einfach alle so