Frauen, Öffentlichkeit, Gaming

Stimmt. Macht und Masse ist nicht das einzige was hilft. It takes two to tango. Aber es hilft.
Dazu schon wieder eine persönliche Anekdote (wen mein Gelaber nervt kann die gerne ignorieren)

Ich habe einen klassischen Nerd-Werdegang. So mit Mathe und Physik Leistungskurs.
Als wir mit dem Physik LK in der 12. Klasse eine Segeltour aufs Ijsselmeer geplant haben, verkündete unser Lehrer etwas, wofür ich ihm bis heute dankbar bin (Herr Ziemann, danke!):

„Männer, wir sind 30 Mann im LK. Alles Jungs. Das wird übel enden. Wir müssen daher eine Frau mitnehmen. Ich habe eine Geschichts/Deutsch Referendarin überredet, mitzukommen.“
Und das hat super funktioniert. Sie hat am ersten Tag klargestellt, dass das einzige Klo an Bord gefälligst nur im sitzen zum Pinkeln benutzt werden darf, und hatte uns auch ansonsten gut im Griff.
(Ist >30 Jahre her, damals war „im Sitzen Pinkeln“ tatsächlich verpönt)
(Dass sie am letzten Tag mit einem Mitschüler rumgeknutscht hat war der einzige Teil der nicht nach Lehrer’s Plan verlief. Wir haben uns intern aber auf ein „31 Gentlemen müsst ihr sein, wer auch nur die Andeutung eines dummen Spruchs macht landet im Ijsselmeer und muss nach hause schwimmen.“ verständigt. Ich bin heute noch stolz. (Vielleicht war ich aber auch nur neidisch…))

Das hatte rückblickend einen hilfreichen prägenden Einfluss.

So von der Art
„Wenn in einer üblicherweise männlichen Domäne (Physiker, Programmierer, [früher] Gamer) zumindest eine Frau an exponierter/leitender Position dabei ist, dann hilft das ganz ungemein, das Risiko toxischer Männlichkeit zu reduzieren.“

z.B. habe ich nach dem Wegfall meiner geliebten PC Player bei der Wahl zwischen Gamestar und PC Games ungelesen direkt zur PC Games gegriffen. Einfach weil die eine Frau als Chefredakteurin hatten (Petra jetzt Fröhlich, damals Maueröder). Ich dachte „Frauen und Games, unbedingt unterstützenswert“.

Aber klar, die EZB macht keine auch nur einen Deut bessere Geldpolitik nur weil da eine Frau jetzt Chefin ist. Aber die Gefahr, dass deren Vorstandsrunden chauvinistische Männerrunden bleiben ist zumindest reduziert :slight_smile:

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Über diese Anekdote musste ich damals in einer Seminararbeit über die Weimarer Republik sehr lachen. Und da ich die Artikel unter diesem Pseudonym auch noch besonders toll fand, hab ich das einfach übernommen :see_no_evil:
Wrobel – so hieß unser Rechenbuch; und weil mir der Name Ignaz besonders häßlich erschien, kratzbürstig und ganz und gar abscheulich, beging ich diesen kleinen Akt der Selbstzerstörung und taufte so einen Bezirk meines Wesens.

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Da muss ich an meinem Rückflug von Costa Rica denken, dass ein Typ im Flugzeug im Stehen gepinkelt hat ohne die Tür zu zu machen. Den hätte ich am liebsten sein Gesicht in die Kloschüssel gesteckt und gezeigt wie stark die Spülung von einem Flugzeug ist.

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