Hi Gamepsychologe, danke für deinen Kommentar! Wir haben ja eher unterschiedliche Erfahrungen mit ER gemacht. Wie ist es dir mittlerweile mit dem Spiel ergangen?
Hi Toshi, danke für deinen Kommentar! Ich finde auch die „schwerstes Spiel der Welt“-Perspektive schwierig. Hatte ich ja auch im Text anklingen lassen. Ich glaube eher, dass ER, die Souls-Spiele und ihre Bosse Systeme sind, die analysiert werden wollen, um Fortschritt zu machen. Man kann sich das auch sparen und Guides lesen, aber es ist eben doch eine Schranke, die zu viel Frust führen kann. Welche Gründe machen die Spiele denn für dich so interessant?
Hi Purf, danke für deinen Kommentar! Wie ist es dir mit dem Spiel ergangen? Hat sich der Souls-Sekiro-Effekt eingestellt oder bist du weiterhin begeistert?
Im Gegensatz zu früheren Souls-Spielen mag ich es sehr. Kratze jetzt an den 90h und möchte demnächst die Mainline abschließen, nachdem ich zuletzt die Ranni-Questline gemacht hatte.
Hi alicinger, danke für deinen Kommentar! Ich möchte mich dem anschließen. Das ich erstmal verschiedene Routen nehmen kann, wenn ich mich irgendwo festkämpfe, kenne ich auch aus den vorherigen Spielen.
Spannend fände ich, wie eure weitere Erfahrung in ER bezüglich der offenen Welt war und ist. Habt ihr irgendwann genug vom Frust-Umgehen und wie ist es euch dann im späteren Verlauf des Spiels ergangen? In meiner Erfahrung verjüngt sich die offene Welt später zu einem Korridor. Und wer weiter will, muss eben durch diesen und andere Flaschenhälse. Ist dann irgendwann der Punkt da, wo es doch frustig wird? Oder reicht es euch, einfach die Welt weiter zu erkunden, ohne das Spiel „durchzuspielen“?
Außerdem muss man erst einmal an den Punkt kommen, an dem sich das Spiel mehr öffnet. Die meisten steigen schon davor aus.
Das ist ein wichtiger Punkt. Nichts an den ersten Spielstunden von Dark Souls hat meine Neugier oder meinen Entdeckergeist geweckt, Alternativen zum Lauf gegen Wand hat es kaum gegeben. Das Korsett ist mir zu eng und es gab überhaupt keinen Anlass zu denken, dass sich das nochmal ändern würde.
Der Genie-Streich von Elden Ring ist womöglich, dass es von vorne herein auf intrinsische Motivation setzt. Die kann sich entfalten, weil ich von vorn herein Wahl- und Handlungsfreiheiten habe. Dark Souls hat mich ins Laufrad gespannt, mit einer einzelnen, extrinsischen Karotte vor der Nase (der nächste Boss), friss oder stirb.
Die hardships in Elden Ring wähle ich von vorn herein selbst, ich suche sie mir aus, weil ich sie angehen möchte. Ich suche mir aus, wie und wann ich sie angehen möchte. Das ist eine meilenweit andere Herangehensweise und aus meiner Sicht eine völlig andere Designphilosophie.
Ich denke nicht, dass es dabei primär um die Erfahrung von Belohnungsaufschub und Frustration geht. Sondern um meine Agency darin. Das glaube ich jedenfalls anhand meiner eigener Erfahrungen mit den Spielen.
Hallo und nee, ich bin noch voll dabei. So ich-freue-mich-schon-auf-heute-Abend dabei!
Die Welt ist immer wieder irre schön und ihr Sirenengesang zieht mich easy weiter; Elden Ring gibt mir Raum, buchstäblich und metaphorisch, Spielmechaniken entspannt verstehen zu lernen und die Open World ist eben auch dergestalt open, dass ich bisher nie das Gefühl hatte, vor Wände zu laufen. Laufen zu müssen. Und selbst wenn, gibt’s mir locker die Motivation, die Wand zu überwinden. Oder eben später. Eilt ja nicht, vielleicht erstmal (reads notes, hier in meinem Notizbuch) „Fieser Möpp Liurnia Divine Tower“
Besondere Erwähnung allerdings für ERs Hero’s Graves. Die bilden so ziemlich meine Dark Souls Erfahrung ab.
Bis zu einem gewissen Punkt gehe ich da mit. Aber im späteren Verlauf des Spiels macht Elden Ring das doch ganz genau so. Der Aufprall auf diese hardships verzögert sich dadurch ja nur, dass ich erstmal frei durch optionale Regionen stromern kann. Aber das Friss-oder-stirb ist ja noch da und steht nach wie vor zwischen mir und dem Finale. Zum Ende hin folgt ein Bossfight im Viertelstunden-Takt auf den anderen. Ist der Unterschied, dass man sich vorher auf einer Spielwiese austoben kann, bevor man durch diese hohle Gasse muss?
Sehr cool! Holst du dir auch Hilfe beim Spielmechaniken-verstehen? Spielst du auch mit Guides oder möchtest du alles einfach selbst erforschen?
Klares Jein. Ist ein gewisser Tanz. Ich lese durchaus mal nach, was es mit Dingen auf sich hat, die ich gefunden habe oder von denen ich weiss, dass ich sie finden kann; davon ab mag ich die Welt unbedarft erfahren.
Ich hielt ER 60-70 Stunden lang für das beste Souls-Spiel. Jetzt nach 150 Std bin ich müde, mir fehlen noch paar Hauptbosse, es ist mir egal. Das Spiel scheitert einfach an seiner Größe. Anfangs begegnet man ständig neuen Mini- Medium- und Hauptbossen. Viele kenne ich schon aus anderen FromSoftware Spielen, egal, trotzdem geil. (Wie erwartet nerven mich die aus Sekiro recycelten Bosse am meisten)
Der Moment wenn der erste Drache von oben herabstürzt, super. Allerdings fängt es nach ca der Hälfte an zu nerven: Gleicher Boss, minimal verändertes Moveset oder einfach zwei davon oder nochmal nur in Geisterform usw. Irgendwann konnte ich die Bullen, Baumwächter, Drachen, immer gleichen Mienen und Dungeon’s nicht mehr zählen.
Ich liebe die FromSoftware Spiele aber hier haben sie den Bogen überspannt. Ich mochte die kompakteren, verschachtelten aber dennoch linearen Welten irgendwie doch lieber. Da war mehr Abwechslung geboten und trotzdem viel zu entdecken.
Ich kann mich an Miyazaki‘s letzte Interviews vor Release und seine geäußerten Selbstzweifel erinnern. Damals dachte ich, das ist halt sein Impostor Syndrom. Jetzt wird mir klar, dass er genau wusste: es ist nicht so toll.