Natürlich weißt du es, natürlich hast du es gelesen oder sonstwo von aufgeregten FreundInnen gehört, vielleicht bist du selbst aus dem Häuschen: Guybrush Threepwood kehrt zurück. Ron Gilbert selbst gibt sich die Ehre, um ein weiteres Mal zu einem Abenteuer auf Monkey Island zu rufen. (…)
Jaja, die Vergangenheit malt mit goldenem Pinsel.
Ja, ja, eigentlich sind diese Adventures echt aeh nicht gut.
Es war vielleicht gar nicht alles so gut, wie du es im Rückspiegel in Erinnerung hast.
Kann ich bestätigen. Ich spiele ja gerade nochmal The Secret of Monkey Island. Gut, die Steuerung Benutze/Nimm/Öffne/Gib/… ist einfach der Technik damals geschuldet, aber die Rätsel … Herr im Himmel. Ohne Komplettlösung ist das Ding ja eigentlich nicht durchspielbar - oder hat jemand von euch das geschafft?
Wenn Entwickler:innen es aber schaffen, Rätsel nachvollziehbar zu gestalten, also ohne das klassiche „Ich probier alles in meinem Inventar aus“, dann sehe ich das Genre durchaus noch als zeitgemäß an. Dass die Geschichte durch das Lösen der Rätsel vorangetrieben wird, empfinde ich auch nicht als altbacken. Bei Call of Duty läuft mensch ja auch nur von einem Triggerpunkt zum nächsten.
Mit feinstem journalistischen Besteck seziert @RainerSigl mein nostalgisches Gamer . Sei gewarnt, famoser Frevler… Willst du mich mit deinem Geschwafel ermüden?Meine Narbe im Gesicht stammt aus einem harten Kampf!!
Bevor du das nächste Mal zu Feder und Tinte greifst, empfehle ich ein bisschen mehr Konsum von…
Ja, ich habe es damals geschafft. Man hatte ja nichts, aber dafür viel Zeit und hat daher alles ausprobiert. Und wenn man an einem Rätsel zwei Wochen gehangen hat. Umso größer war danach die Befriedigung.
Liebe die Spiele nach wie vor. Habe sie auch erst vor gar nicht allzu langer Zeit durchgespielt und finde,sie sind gut gealtert.
Bin ja mal sehr gespannt, wie Monkey Island so wird. Ist mir persönlich ziemlich egal, da ich für die Spiele zu jung war/bin - prinzipiell würde ich aber
„Vielleicht spricht es aber ein bisschen gegen die reflexhafte Glorifizierung der Games-Vergangenheit. Es war vielleicht gar nicht alles so gut, wie du es im Rückspiegel in Erinnerung hast.“
zustimmen.
Ich hab den Newsletter gern gelesen und mich auch über die Empfehlungen gefreut (besonders If On A Winter’s Night, Four Travellers sieht spannend aus).
Mit der Neigung, ein wohlwollendes Urteil über ein gealtertes Werk unter Nostalgiegeneralverdacht zu stellen, kann ich mich indes nicht anfreunden und rufe Walter Benjamins Aphorismus aus der Einbahnstraße in Erinnerung: „Die Nachwelt vergißt oder rühmt. Nur der Kritiker richtet im Angesicht des Autors.“
Selbst wenn wir uns heute selbst betrügen, indem wir unsere vergangenen Urteile einfach nur bestätigen anstatt zu überprüfen, sind diese Urteile für sich keine falschen gewesen, sondern die zu ihrer Zeit einzig möglichen. Dass nach immensem zeitlichen Abstand neue Urteile ergehen sollten, könnten oder müssten, verändert und entwertet die vergangenen Urteile ja nicht, genauso wenig, wie meine Vorfreude auf ein neues Monkey Island, derer ich mich ja nicht erwehren kann, ein Irrtum ist.
Spiele gerade natürlich nochmal Secret of Monkey Island um mich auf den neuen Teil vorzubereiten.
Fazit bis dato:
Kapitel 1 mit den drei Prüfungen ist soweit ganz ordentlich gealtert. Rätsel ergeben größtenteils Sinn insbesondere alles rund um die Schwertmeisterin ist toll. Dialoge sind schon witzig. Ich mag irgendwie Gilberts trockenen Humor.
Kapitel 2 ist absolute Grütze. Habe ich wohl verdrängt. „Sammle alles ein was du auf dem Schiff findest und wirf es in einen Topf.“ Ist zum Glück schnell vorbei.
Ich gebe einen weiteren Lagebericht sobald ich durch bin und mit dem zweiten Teil starte.
Und wenn unsere Gegenwart in 32 Jahren längst vergangen ist?