Brief und Sigl 31: And in the game – WASTED Magazin
Es war der 15. Granit des Jahres 2650, als Udib Tosidag, Zwerg, Seifenmacher und seit Monaten für niedere Arbeiten in der stolzen Festung Schmalerde abgestellt, gerade als er dabei war, einen Haufen grässlich verrottete Yakhaut aus den Küchen zu den Abfallhängen beim zweiten Ausgang der Festung zu tragen, eine plötzliche Erleuchtung hatte. Vielleicht war die leichte Übelkeit angesichts der gleißenden, viel zu hellen Herbstsonne schuld daran, vielleicht der Anblick der weit unten im Tal auf der anderen Flussseite grasenden Elefanten, vielleicht auch der kaum verwundene Schock des Vorfalls mit den untoten Muscheln am Fluss vom Vortag, die Udib plötzlich innehalten ließen und eine schlagartige Veränderung auslösten. Wie vom Donner gerührt, den fransenbartumflorten Mund debil offen, die Kappe aus Höhlenspinnenseide tief in die fliehende Stirn verrutscht und wie üblich mit nur einer Socke stand Udib, Sohn des mächtigen Schmiedes Datan Likotzes, von dessen Heldentaten und unrühmlichen Ende bei einem Magmaunfall vor fünfzehn Jahren die Reliefs in der geschäftigen Eingangshalle der Festung Kunde gaben, die endlos scheinende Zeitspanne von hundert Atemzügen reglos da, die offen gestanden übelst riechende Yakhaut über den stämmigen Schultern, und sah die Hand Gottes.
3 „Gefällt mir“
Eines fernen Tages will ich mich ja mal in die faszinierenden Tiefen von Dwarf Fortress begeben. Andererseits würde mich aus ähnlicher Motivation heraus Rim World interessieren. Ich habe aber nur ein Leben und kann mich nicht entscheiden… Also bleib ich wohl erst mal bei snap.
2 „Gefällt mir“
Das schöne an Dwarf Fortress ist, man muss es nicht selber spielen, sondern man kann auch einfach die Berichte anderer darüber lesen und in stiller Ehrfurcht staunen, so wie hier.
3 „Gefällt mir“