Achtung, Klischeekatapult: Videospiele sind „in der Mitte der Gesellschaft“ angekommen, die Branche ist “größer als Film- und Musikindustrie“ zusammen und damit die „größte Entertainmentindustrie der Welt“. Der „durchschnittliche Gamer“ ist irgendwas zwischen 30 und 40 Jahren alt und die globale Spielerschaft ist, ich zitiere hier aus dem Gedächtnis, zu fast 50 Prozent weiblich.
Cooler Artikel, gefällt mir sehr gut!
HomeEscapes hat mich mehr Geld gekostet als alle GoG-Spiele zusammen Dabei behauptet GoG, ich hätte Pathfinder und Co mit jeweils über 700 Stunden in meinem Leben gespielt. GoG hat recht
HomeEscape spiele ich hingegen max 15 Minuten pro Tag, um meinen Kopf freizukriegen.
Unfassbar.
der Kollege Trant hat doch bereits jedem quarter dollar der 90 Milliarden in seinem Beitrag über die gesamte Bibliothek der Spider-Rope-Hero-Games Tribut gezollt.
Gerade weil „Videospiele in der Mitte der Gesellschaft angekommen“ sind, habe ich langsam keine Lust mehr auf diese bzw. besser gesagt, auf den Triple-A-Massenmarkt.
Indie-Games, Leute! Da ist die Zukunft (seit Jahren)!
Würd ja den Tenor des Artikels treffen. Um Mobile Indie Games zu finden, sollte es mehr Berichterstattung geben.
Ich würds sogar noch mehr ausweiten. Reiner Journalismus hilft mir selbst auch bei PC-Games nicht, Spiele nach meinem Geschmack zu finden. Journalismus plus Diskussion und gezielte Empfehlungen à la Reddit wären empfehlenswert. PC-Games habe ich meistens dadurch gefunden, indem Ähnlich-Gesinnte auf Reddit mir etwas empfahlen. Das wünsche ich mir auch für Mobile Games.
Nie käme ich auf die Idee, meiner Candy-Crush-spielenden Mutter das Label „Gamerin“ abzusprechen. Nimmt man das als Prämisse, verwundert es natürlich, dass die großen Medien nicht über Mobile Games berichten. Der Markt ist ja da.
Aber!
So sehr ich uns alle als Gamer:innen sehe, so sehr unterscheiden wir uns auch in dem Grade der Leidenschaft für Spiele. Damit meine ich nicht, dass meine Mutter bei Candy Crush nicht genauso involviert ist wie ich bei irgendeinem Spiel. Vielleicht spielt sie das sogar öfter und mit mehr Leidenschaft als ich es je bei einem anderen Spiel tue. Was ich meine ist die Bereitschaft, über das reine Spielen hinauszugehen.
Gerne zu spielen heißt nicht automatisch, sich für Spiele zu interessieren. Oder für das, was andere Menschen über Spiele denken und schreiben. Da reicht es vielleicht einfach, immer wieder das gleiche zu spielen oder alle paar Monate mal was anderen auszuprobieren, das die Algorithmen der Stores an die Oberfläche spülen.
Insofern gibt es zwar einen riesigen Markt an Gamer:innen. Aber ich glaube nicht, dass es einen nur ansatzweise so großen Markt an Gamer:innen gibt, die solche Tests lesen würden.
Nichtsdestotrotz empfinde auch ich das als Loch in der Medienlandschaft. Man könnte jetzt mit der Henne-Ei-Problematik auffahren. Denn wer weiß? Vielleicht klickt meine Mutter doch plötzlich auf einen Mobile-Games-Artikel auf Spiegel Online? Das gehört auf jeden Fall mehr ausprobiert. Denn es betrifft ja nicht nur meine Mutter, sondern auch uns, die wir uns hinter vermeintlich richtige Spielen verstecken und alles ignorieren, wo Mobile drauf steht?!
Heißt also auch: bevor wir jetzt aber Spiegel Online & Co vor den Karren spanne, würde ich erstmal die Vertreter:innen in die Pflicht nehmen, die sich groß auf die Fahne schreiben über Games zu berichten und nichtmal ansatzweise daran denken, Mobile Games als Spiel zu verstehen.
Noch jemand Bock seinen/ihren Job an den Nagel zu hängen und ein Online/Print Hybrid Mobile Gaming Berichtserstattungs Empire aufzubauen? Da warten Millionen Leser*innen. Wie geil das wäre.