Ich liebe @christianschiffer ja dafür, dass er eben nicht auf so vordergründig wholesome scheiße abseicht. In der Welt von Gothic hätte es Aloy nicht mal in die Strafkolonie geschafft und das soll was heißen. Mehr volles pfund aufs Maul bitte.
Okay, also in Horizon Forbidden West hat Aloy mehr Ecken und Kanten als so ein vermeintlich cooler Geralt oder ein Nobody wie „Held“! Ihr habt‘s halt nicht gespielt…
(Edit: Ja ich weiß selbst, dass das nicht wahr ist, wollte mal schauen, ob es jemand abkaufen würde…)
@Simon : Meinst Du, wir sollten den Witcher-Song nochmal auspacken? Oder ist Mehrfachverwertung nicht zulässig?
Naja, da muss ich jetzt doch Aloy ein bisschen verteidigen. Einer der Aspekte, die in der Rückschau auf mein geliebtes Gothic doch ziemlich unangenehm sind, ist die Tatsache, dass (zumindest im ersten Teil) die einzigen Frauen sich räkelnde Prostituierte sind. Und vor allem wenn ich dann das Argument höre (nicht vom geschätzten Lipardus, aber von anderen): „Aber das ist ja ne Strafkolonie, das ist doch voll logisch, dass da nur Nutten …“ ist das schon recht beschämend. Und das obwohl ich jede Scham bzgl. In Extremo, Diego, dummen Ruhrpottsprüchen etc. entschieden von mir weise!
In Gothic kann man ohnehin nur mit Diego saufen, weil alle anderen kacke sind. Gothic wird ja ohnehin fast ausschließlich von Diego getragen.
1 und 3 sind dahingehend tatsächlich sehr unangenehm. Gothic 2 ist jetzt auch nicht das Ende der Emanzipation, aber deutlich besser als der Rest der Reihe.
Das traurige ist ja eher, dass Witcher 3 sooo viel später kaum einen Deut besser ist. Egal welche Frau Gerald trifft, komischerweise will sie mit ihm ins Bett springen.
Ich stimme da einerseits zu. Andererseits muss man dabei vielleicht auch berücksichtigen, dass der Charakter Geralt ja schon Ende der 80er entstanden ist (und auch sein „Einfluss“ auf Frauen). Auch wenn die Spiele natürlich - jedenfalls meines Wissens - nicht streng mit der Handlung in den Büchern verbunden sind, wäre es aber vermutlich schon etwas komisch, wenn der Geralt in den Spielen nun plötzlich ganz anders wäre als in den Büchern. Man hätte da meiner Meinung nach mehr Spielraum, wenn man im Spiel z.B. den Fokus auf die Geschichte von Triss legen würde. Dann könnte man den Rahmen leichter „modernisieren“.
Hm… Gute Frage. Das Copyright geht ja an @alicinger.
Mal sehen wann die Witcher Fans von der Gamestar Wind von der Abstimmung bekommen und einen Erdrutsch Sieg hierbei klicken…
Gibt’s da nicht irgendeine Lore-Geschichte, dass man ein Häppchen Unsterblichkeit abkriegt, wenn man Sex mit einem Witcher hat?
Zum Thema: Ich bin ein großer Fan der Witcher Reihe, aber da ich auch beim Gürtel ein ebenso großer Fan von Argumenten bin, bin ich wieder mal auf der Verliererseite, also gothic 2. Was mich überzeugt hat?
a) Die Kulissenhaftigkeit der riesigen Welt von Witcher vs. die kleine, aber wunderbar ausgebaute Insel von Gothic 2, die einfach rund und überzeugend wirkt.
b) Die absolut platte Schnitzeljagd Hauptquest vom Witcher, die einfach nur enttäuschend war. Die ersten beiden Teile hatten mich vor allem mit ihrer spannenden Hauptgeschichte um ethnische Konflikte vor dem Hintergrund imperialistischer Machtpolitik überzeugt, für den dritten Teil war das offenbar zu kompliziert und da sucht man dann halt wieder die ultimative Waffe gegen nichts geringeres als das Ende aller Universen. Schnarch.
Ja, das ist LGS. Eine einzige Provokation. Herzlich willkommen!
Canon: Geralt ist hot.
Gerald ist so weil die Entwickler*innen das auch so entschieden haben. Glaube kaum, dass im Vertrag stand es soll ja die Möglichkeit mit allen Frauen im Spiel Sex haben zu können (von der eigenen Tochter mal abgesehen).
So habe ich das auch nicht gemeint und ich dachte, das wäre klar. Was ich gemeint habe, ist, dass es einfach erzählerisch nicht ganz leicht sein dürfte, aus einem chauvinistischen Setting, in dem die Hauptfigur der große Hecht und Stecher ist, eine differenzierte und ausgeglichene Erzählung zu machen. Dann muss man die Perspektive ändern, was die Macher allerdings nicht getan haben.
Hallo, wie toll ist das bitte?
Ich würde hier in kleinen Teilen widersprechen: natürlich sind die Frauengeschichten von „stecher“ Geralt sehr unangenehm, aber dennoch muss ich konstatieren, dass es sich um richtige Frauencharaktere handelt, die nach eigenen Motiven handeln und sich auch nicht alles gefallen lassen. Durch ihre besonderen Fähigkeiten sind sie in den Büchern ja auch maßgeblich an der Plotentwicklung beteiligt. Sobald man in Witcher 3 versucht beide Frauen auszutricksen und was mit ihnen gleichzeitig anzufangen, verbünden sich die beiden auch gegen Geralt.
Und das ist meiner Meinung nach schon sehr viel weiter als eine reine Darstellung von Frauen als Prostituierte.
Ist es nicht fast schlimmer wenn Gerald nicht nur seelenlose Hüllen, sondern „sogar“ alle Frauen mit ausgearbeitetem Charakter rum bekommt?
Nein, finde ich gar nicht. Wie gesagt: er kann auch scheitern und sein Verhalten wird ihm dann auch gespiegelt. Ich schaue auch bei Spielen durchaus auf den Bechdel Test Bechdel-Test – Wikipedia und ich kann kein Spiel noch gut finden, wo Frauen noch so krass nur als „Hüllen“ oder Prostituierte dargestellt werden. Natürlich ist das alles beim Witcher auch nicht wirklich gut, aber trotzdem sind das eigenständige Figuren mit einer eigenen Agenda, die auch untereinander (!) agieren.