Wieder mal eine schöne Runde!
Ich muss jetzt aber schon @christianschiffer zur Hilfe eilen und eine Lanze für paradoxeske Strategiespiele brechen. Gerade im Koop-Multiplayer machen die nämlich (mir jedenfalls) wirklich viel Spaß. Zum einen ist Paradox so fair, dass es genügt, wenn der Session Host die DLCs hat, dann können die anderen darauf quasi kostenlos mit drauf zugreifen. Zum anderen ist es irgendwie schön, sich gemeinsam durch diese komplexe Strategiewelt zu spielen. Man lernt voneinander und wächst gemeinsam an den Herausforderungen. Jedenfalls bei Hearts of Iron 4 (HoI 4) ist es sogar so, dass man, wenn man möchte, auch gemeinsam eine Nation steuern kann. Dann kann sich jeder auf bestimmte Aufgaben fokussieren.
Ich weiß ja nicht, ob es hier im Forum auch ein paar Paradox-Fans gibt, oder auch Community-Mitglieder, die geneigt wären, sich mal über den Koop-Multiplayer mal an HoI 4 oder Stellaris heranzuwagen. Beide Spiele gibt es meines Wissens im Game Pass. Ich bin jetzt zwar kein kompletter Profi (sondern sogar recht weit davon entfernt), aber falls sich zwei, drei, vier oder auch mehr Leute finden würden, wäre auch ich sofort bei einer Runde dabei! Bei HoI 4 und bei Strellaris habe ich auch (fast) alle Erweiterungen.
Das Kätzchen im Hintergrund war wohl auch hyped, klang zumindest so
Ich teile Christian Schiffers Begeisterung für und Vorfreude auf Victoria 3 – zumindest theoretisch, denn ich weiß auch, dass ich es niemals spielen werde.
Es wird das beste Spiel der Welt, keine Frage, der feuchte Traum eines jeden Historikers oder Möchtegern-Bismarcks, aber man sollte vorher seinen Job kündigen, alle zwischenmenschlichen Beziehungen aufgeben, die Haustiere aussetzen und die Kinder wegadoptieren. Ansonsten wüßte ich nicht, wo die Zeit herkommen sollte, die man für Victoria benötigt.
Vor fast 20 Jahren habe ich das erste Victoria „gespielt“. Eigentlich hätte die Magisterarbeit endlich mal fertig werden sollen. Aber Wehler, Kocka, Winkler, Fritz Fischer und auch der Nipperdey gingen mir gerade auf die Nerven und dann habe ich mir gedacht: Wollen wir doch mal sehen, ob wir das nicht anders, ja besser machen können! Von wegen Sonderweg – und zack, nach ungefähr 5 Wochen Spielzeit, die ich in den Jahren 1837 bis 1847 (das Spiel läuft mit DLCs bis 1936) größtenteils mit dem Vollzeitstudium von 5000 Seiten Paradox-Forum und Vic-Wikis verbracht habe – und das NUR um wenigstens das Wirtschaftssystem zu verstehen – triggert das verdammte Spiel 1848 die großdeutsche Lösung. Fortan befand ich mich im Dauerkrieg mit Frankreich und Rußland, die zahlreichen Minderheiten waren in Aufruhr und auch die jetzt überwiegend katholische, politisch dem Zentrum zugeneigte, deutschsprachige Bevölkerung, hat sich natürlich nicht mehr von einer protestantisch-nationalliberalen Regierung unter einem preußischen Kaiser regieren lassen wollen.
Das Spiel unterscheidet ja nicht nur, wie beispielweise Civilization, zwischen Nationalität und Religion, sondern zwischen ethnischer Zugehörigkeit, Sprache, Religion, politischer Zugehörigkeit und Sozialstand/bzw. Beruf der einzelnen Bevölkerungen. Und das wohlgemerkt auf Provinz/Länderniveau.
Als dann die Industrielle Revolution Fahrt aufnahm, und das Parteiensystem nochmals kräftig durcheinandergewirbelt hat, ging es dann endgültig bergab … ich glaube ich habe 1901 die Segel gestrichen (immerhin habe ich 11 Jahre länger durchgehalten als Bismarck) und das Spiel seit damals nie mehr angerührt. Dabei warteten mit dem ersten Weltkrieg und der Zwischenkriegszeit noch weitere zwei spannende Epochen auf mich. Aber ich war ausgelaugt, fertig.
Wenn mir aber jetzt jemand eine lebenslängliche Vollzeitstellung als hauptberuflicher Victoria 3-Spieler anbieten würde - ich wäre sofort dabei!
Kann man eigentlich den Spielstand von Imperator: Rome > Crusader Kings > Europa Universalis > Victoria > Hearts of iron > Stellaris jeweils übernehmen und somit die gesamte Weltgeschichte in einem Stück spielen? Das wäre ja eigentlich die ultimative Challenge!
Wozu Isaac Asimov, wenn ich stattdessen im 6-bändigen, Wasted-exklusiven Playthrough-Epos verfolgen kann, wie Christian Schiffer mit der Räterepublik Bayern Im Jahre 2122 das Weltall erobert?
Ein Satz von @christianschiffer ist bei mir hängen geblieben, als es um die Diskussion um das Genre der Immersive Sims ging:
Er hat gesagt, das ihn an den Arcane-Spielen fasziniert, was man alles machen kann, und er dann trotzdem doch nur „rumschleicht“.
Das beschreibt meine Faszination mit Spielen wie zB. Skyrim, und dem Umstand das ich lieber mehrere hundert Stunden mit Mod-Setups verbringe, als das Spiel zu spielen. Ich spiele jedes Spiel nur maximal einmal durch, wenn ich dabei aber weiß das ich 150 verschiedene Tools oder Wege habe, ist das Spiel für mich perfekt!
Das ist auch der Grund warum ich zB. alle Paradox-DLC kaufe, nur um dann bspw. doch immer nur England in EU4 zu spielen. Lässt sich beliebig oft auf Vieles anwenden, aktuell habe ich schon dreimal eine TW: Warhammer 2 - Kampagne neu angefangen, weil ich über Mods stolpere, die den Umfang vergrößern. Verliere ich auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad trotzdem jeden Kampf, trotz > 60 Std. Spielzeit, weil ich immer nur die ersten 15 Runden einer Kampagne kenne?!
Hahaha! Super und schön, dass wenigstens Island die Unabhängigkeit bewahrt hat, bevor es mit Stellaris in den Weltraum geht. Und dann werden die Karten ja nochmal neu gemischt mit Weltraum-Wikingern und westfränkischen Jetpacks. Ungefähr so stelle ich mir übrigens die Welt von Elex vor …
Darf/soll ich das jetzt so deuten, dass alle, die meinen Beitrag geliked haben, grundsätzlich an einer Koop-Runde HoI 4 oder Stellaris interessiert wären?
Ich würde die Einschätzungen mal hier ins Forum tragen. Zumindest was ich bisher vom Podcast gehört habe. Danke @christianschiffer für sein Plädoyer für Elex 2.
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Habe nur dafür gestimmt, dass PV vr2 kein Flop wird um vor mir selber zu rechtfertigen dafür so viel Kohle aus dem Fenster zu schmeißen.