Zelda: Tears of the Kingdom

Naja und ich würde sagen es ist ein Action Adventure und halt generell zu sagen ein Spie ist dies und das genre und das hat gefälligst einen Storyfokus zu haben halte ich auch für eine furchtbare und absolut unöttige einschränkung. Umgekehrt hat Witcher 3 halt auch ein Gameplay das nicht unbedingt schlecht ist aber eigentlich ziemlich gleichförmig und vor sich hinplätschernd und damit wie viele Open World Spiele halt bis zum nächsten Storyteil einigermaßen vor sich hinplätschernd. Generell finde ich den großen Storyfokus oft ne ziemliche Einschränkung bei der grade open World Spielen. Die gehen dann ganz oft in absolut unopen gescriptete Hauptmissionen die jeglichen Versuch die Open World in nicht von dem Script intendierter Form zu nutzen bestrafen. Da freut es mich sehr wenn ein Spiel wie Elden Ring oder Zelda so was eben ganz lassen.

Am Ende ists halt so das ich bei Witcher 3, Cyberpunk und den Horizons gegen Ende an dem Punkt war das ich die Welt so rein zum darin rumlaufen zwar geil fand, die Story in Witcher und Cyberpunk super und in Horizon ziemlich gut fand aber bei allen dreien am Ende dann froh war damit durchzusein während ich bei Breath of the Wild nichts dagegen gehabt hätte noch weiter zu spielen wenns noch wirklich was zu tun gegeben hätte außer Samen sammeln.

Also eigentlich das eine was an den Wertungen komisch ist das die so universell hoch ist und keiner dabei ist die das Spiel wegen den Kritikpunkten halt eher mit ner 8, 7 oder gar ner 6 bewertet. Die 7 die The Pod BOTW damals gegeben hätte fand ich da zumbeispiel nachvollziebar (im Gegensatz zu einigen anderen Wertschätzungen).

Umgekehrt finde ich es immer befremdlich wie viele Stimmen bei Nintendospielen immer kommen die sagen es kann doch nicht sein, dass so ein Spiel mit so ner Story so ne hohe Wertung bekommt während bei GTA beispielsweise die 90+ Wertungen viel weniger angezweifelt werden obwohl die Serie für eine in der man schießen muss wirklich ziemlich beschissenes Gunplay hat und dazu noch die hassenwertesten Missionsabbrüche weil man 3 cm aus dem Missionsbereich raus ist.

Aber ich halte Zahlenwertungen eh für ziemlich Fragwürdig und hab auch den Eindruck das außerhalb der Hardcoregamerbubble bei der man sich dann trefflich drüber streitet warum Spiel X oder Y die Wertung die es bekommen hat im Positiven oder Negativen Sinn nicht verdient hat und es da auch oft viel weniger um Kaufberatung geht und mehr um Bestätigung der eigenen Meinung während sich der Durchschnittsspieler wenn er sich überhaupt vorher informiert einfach ein paar Videos anguckt oder eh erst durch ein Let’s Play davon erfährt.

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Alles sehr richtig! Nur eine Anmerkung noch: für mich haben auch W3 oder GTAV diese universell hohen Wertungen nicht verdient (in meinen Augen). Aber ja am Ende sind Zahlenwertungen eh nichtssagend, bei mir haben sie dann hin und wieder halt Enttäuschung erzeugt.

Bewertet wird doch meist, was kann die Plattform und was liefert das Spiel. Und ob die Technik Auswirkungen auf den Spielspaß hat. Wenn das nicht so ist oder nur in sehr geringem Maß, sind die hohen Bewertungen nicht ungerechtfertigt. In den frühen 90ern wurde die Grafik von Mega Drive und SNES Spielen auch nicht abgewertet, weil auf dem Neo Geo alles besser aussah.

Mit den 30fps und fehlendem Anti-Aliasing bei TotK bin ich alles andere als glücklich, mit den Matschtexturen kann ich noch leben. Auf einem großen TV sieht’s nicht toll aus, vermutlich werde ich es vorwiegend im Handheld-Modus spielen. Und da habe ich bisher, bis auf das durchwachsene Tutorial-Gebiet, meinen Spaß. Storymäßig waren die Zeldas nie der Kracher, aber das brauche ich auch nicht unbedingt. Mir sind tolle Spielmechaniken lieber als ausladende Cut-Scenes. Alleine wie geil A Link between Worlds auf dem 3DS funktioniert hat trotz seiner 08/15-Story, fand ich enorm beeindruckend.

Noch was zum „Nintendo-Bonus“ bei Reviews. Mario Golf, Mario Strikers oder Switch Sports haben Meta Scores im niedrigen 70er Bereich. Einen generellen Bonus sehe ich deshalb nicht. Bei Mario und Zelda ist mir zumindest noch keins untergekommen, das ich deutlich zu hoch bewertet fand.

Weil ich schon viel zu viel geschrieben habe und nun weiter prüfen muss, ob TotK seine 98 Kommanochwas-near-perfect-as-good-as-Elden-Ring-Wertungen verdient hat, tauche ich wieder ein in die Welt von Hyrule.

So gut wie Elden Ring wird es natürlich nicht sein, weil bekanntlich kein Spiel so gut ist wie Elden Ring.

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Habe mir den wichtigsten Hut des Spiels durch Nebenquests in Hateno geholt und werde ihn nie wieder absetzen. Nie wieder.

Bin jetzt (erst) beim ersten Tempel (Donnertempel im
Gerudo-Tal) und bisher muss ich sagen: Fantastisch, absolut fantastisch.

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@RainerSigl spricht im aktuellen Newsletter Brief und Sigl | Spielzeug (auch) über Tears of the Kingdom, hier nur ein kleiner Auszug aus dem lesenswerten Text, der mich schmerzlich an die regelmäßigen Wastedveröffentlichungen (& die guten alten Zeiten) erinnert:

Dass Nintendo seinen SpielerInnen [bei BotW] zutraute, sich hier auch einmal ohne Entertainmentangebot zumindest eine Zeitlang selbst, allein und (mehr oder weniger) still zu beschäftigen und tatsächlich einfach zu spielen, war die zu Recht hochgelobte und souveräne Designleistung der neuen Zelda-Open-Worlds. Seitdem hat das eigentlich nur Elden Ring in ähnlich stoischer Manier wieder zuwege gebracht.
Tears of the Kingdom lässt sein Publikum den simnplen [sic], puren Spaß am Spielen mit neuen fantastischen Werkzeugen großmütig ausleben und stellt dafür ziemlich viel seines ansonsten wie gewohnt makellosen Game- und Puzzledesigns zurück. […]

Irgendwie fantastisch, dass sich ausgerechnet in einer der größten Games-Franchises des Planeten, ausgerechnet vonseiten Nintendos diese großzügige Lässigkeit verwirklicht, die das Spiel, mit seiner ganzen epischen Handlung, seiner Tradition und seinem dann auch wieder derart perfekt ausgearbeiteten Designdetails, einfach so und selbstverständlich zum Spielzeug werden lässt, mit dem man einfach spielen darf, egal, wie krude, albern oder auch den Rest des Spiels konterkarierend das dann aussehen mag.

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Sigl hat natürlich wie immer vollkommen recht. Gleichzeitig kitzelt die vermeintliche Verwirklichung der geradezu metaphysischen Essenz des Spielens durch Zelda und Eldenring bei mir fast schon wieder ebenso kindlichen Widerspruchsgeist hervor. Gut, dass das Schillersche Zitat vom Menschen, der nur ganz Mensch ist etc., nicht gefallen ist, sonst hätte ich mir womöglich ein Call of Duty gekauft, um trotzig irgendwem ins Gesicht zu schießen :D.

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