Yes. Die bisher beste und unterhaltsamste Kritik, die ich zu Forbidden West lesen durfte.
Der Artikel selbst wurde ja bereits ausführlich gelobt und abgefeiert. Also bitte mehr davon.
Mal ein paar Worte zum Spiel selbst.
Horizon Forbidden West ist so unfassbar reichhaltig. Es gibt ja Spiele, in denen ich versuche ganz konsequent der Haupthandlung zu folgen. Im verbotenen Westen gibt es aber so viel mehr zu entdecken, dass ich der Haupthandlung eigentlich nur folge, wenn ich nicht weiterkomme. Bestes Beispiel sind diese blöden roten Wucherungen. Ich weiß nicht wie viele Stunden ich bereits versenkt habe, bevor ich überhaupt, die Möglichkeit bekommen habe, dieses Problem zu lösen. Wie ich die Ranken von den Metallblumen loswerde, weiß ich noch nicht. Das Atemgerät, von dem ich in so vielen Tests gelesen habe, fehlt mir auch noch. Aber genau das ist das großartige an diesem Spiel. Es stört mich nicht, entdecke ich eben erst etwas anderes. Irgendwann bekomme ich schon die Ausrüstung, dann kann ich ja nochmal zurückkommen.
Von dem Fertigkeitenbaum fühlte ich mich zu Beginn ein wenig erschlagen. Da in Forbidden West, die Fertigkeitenpunkte aber großzügig verteilt werden, kann festgehalten werden: macht nüscht.
Btw. das Tutorial war, naja ok, das war bei Zero Dawn schon cooler - aber das ist wie auch von @Jagoda in Bezug auf die Story festgestellt, der Fluch der Fortsetzung. Ich muss auch sagen, dass ich ein wenig zwiegespalten war, was den zweiten Teil anbelangt. Zero Dawn hat mir eine fantastische Geschichte geboten, die sogar zum Nachdenken anregt und das Ganze in einem tollen Spiel verpackt. Selbst das Add-On war toll. Was also sollte da noch kommen?
Ich habe mich also durch das Tutorial gespielt, und habe mir dabei alle erdenkliche Zeit gelassen. Bis ich endlich den Vorspann zusehen bekam, hat es gefühlte zwei Tage gedauert. Den Vorspann fand ich übrigens als Rückblende sehr gelungen. Nochmal an all den Locations vorbeizureiten, an denen Aloy mit Mensch und Maschine Rock’n Roll getanzt hat, war sehr schön.
Den ersten wow-Moment hatte ich dann bei der Seilbahnfahrt. Es hat dann noch ein wenig gedauert, aber jetzt bin ich wieder voll drin. Ich verbringe die wenigen Stunden die mir für die Entdeckung des verbotenen Westens bleiben damit, die Welt zu erkunden, Nebenquests und Aufträge zu erfüllen, Spuren zu lesen, in alle nur möglichen Hölen und Ruinen zu kriechen und alle nur erdenklichen Berge und Türme zu erklimmen. Wenn ich nach einer Session ins Bett falle, habe ich die Karte im Kopf und sehe die ganzen Orte vor mir, die ich noch erkunden muss. Meist weiß ich beim Einschlafen, welchen Ort ich als nächstes besuchen werde. Irgendwann kümmere ich mich bestimmt wieder um die Hauptgeschichte, aber noch nicht.
@Ubisoft: so muss ein Open-World-Action-Rollenspiel.